ots.Audio: Richtig beschweren - Tipps für unzufriedene Patienten

Baierbrunn (ots) -

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Anmoderation: Wenn der Fernseher kaputt ist oder die
Telefonrechnung zu hoch, dann beschweren wir uns. Im einen Fall beim
Fernsehhändler, im anderen bei unserem Telefonanbieter, meist gibt es
sogar eine eigene Hotline dafür. Doch wo können wir uns beschweren,
wenn wir bei einem Arzt waren oder im Krankenhaus und uns schlecht
behandelt fühlen? Über dieses Thema hat unsere Reporterin Petra
Bröcker mit Peter Kanzler gesprochen, Chefredakteur der Apotheken
Umschau.

Korrie-Talk mit O-Tönen

1. Frage: Hallo Petra Bröcker, du warst in letzter Zeit nicht
krank, oder?

Ja, zum Glück bin ich kerngesund. Aber es kann ja schnell anders
kommen als man denkt und schon liegt man im Krankenhaus. Wo man sich
da beschweren kann, wenn man mit der Behandlung unzufrieden ist, das
habe ich Peter Kanzler von der Apotheken Umschau gefragt:

(O-Ton 1), 7 sec.
"In den meisten Krankenhäusern gibt es eine Beschwerdestelle oder es
gibt ehrenamtliche Patientenvertreter oder Ombudsleute."

Außerdem gibt es in vielen Städten Verbraucherzentralen, die
weiterhelfen können. Und die Krankenkassen haben Adressen von
unabhängigen Patientenberatungsstellen in Deutschland.

2. Frage: Wenn ich mich beschwere, was passiert dann eigentlich
genau?

Das läuft meistens so ab, dass die Beschwerdestelle sich mit dem
entsprechenden Arzt in Verbindung setzt, sagt Peter Kanzler:

(O-Ton 2) 7 sec.
"In der Regel muss sich der behandelnde Arzt oder der Pfleger zu den
Vorwürfen äußern, und das sollte schriftlich geschehen."

Wenn das zu keiner Klärung führt, gibt es aber für die Patienten
noch weitere Möglichkeiten:

(O-Ton 3) 12 sec.
"Wenn sich ein Patient zum Beispiel über einen schweren ärztlichen
Behandlungsfehler beklagt, dann kann er ein Schlichtungsverfahren bei
der Landesärztekammer einleiten. Dort klären dann Ärzte und Juristen
die Vorwürfe."

Allerdings kommt das wohl eher selten vor, meistens beschweren
sich die Patienten darüber, dass sie so lange warten müssen.

3. Frage: Aber wenn ich wütend bin, weil ich lange warten musste,
bringt mir dann die Beschwerde im Nachhinein überhaupt noch etwas?

Also man kann immerhin erst einmal seinen Frust abladen, das ist
ja auch schon etwas wert, so Peter Kanzler:

(O-Ton 4) 10 sec.
"In den meisten Fällen ist es ja so, dass der Betroffene erst einmal
Dampf ablassen will und oft hilft es, wenn einem jemand anders zuhört
und manchmal ist es ja damit auch schon getan."

Manche Patienten haben aber ein ganz anderes Problem, und da kann
eine Beschwerde regelrecht Wunder wirken:

(O-Ton 5) 8 sec.
"Ombudsleute oder unabhängige Patientenvertreter helfen auch dann,
wenn man zum Beispiel trotz akuter Beschwerden keinen Arzttermin
bekommt."

Das ist offensichtlich gar nicht so selten, und wenn man krank
ist, ist man ja meist auch gar nicht in der Verfassung, sein Recht
auf medizinische Versorgung durchzusetzen. Wer Hilfe braucht, sollte
sich in so einem Fall am besten an seine Krankenkasse wenden oder an
die Verbraucherzentrale.

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Originaltext: Wort und Bild - Apotheken Umschau
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