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Westdeutsche Zeitung: Autoindustrie erwartet 2009 einen Absatzeinbruch - Mehr Selbstbewusstsein in der Krise = Von Ingo Faust

Geschrieben am 03-12-2008

Düsseldorf (ots) - Die deutsche Autoindustrie, Schlüsselindustrie
und Vorzeigebranche unserer Technologie-Nation, steht seit Monaten an
der Klagemauer. Die Schwarzmaler haben die Oberhand über die
Optimisten gewonnen. Der Lack der früher glitzernden und glänzenden
Branche war schon vor der Finanzkrise angekratzt. Die auf ständigen
Produktionszuwachs programmierte Industrie schwächelt. Statt zu
jammern heißt es aber jetzt die Ärmel hochzukrempeln und durch die
Rezession zu steuern.

In Deutschland gehen die Verkäufe, die in den Jahren der
Wiedervereinigung ihren Höhepunkt hatten, bereits länger zurück. Seit
kurzem hat die weltweite Finanzkrise auch das bisher weit geöffnete
Exportventil verstopft. Ein an der Wallstreet gerade arbeitslos
gewordener Investmentbanker kauft sich nicht einen neuen Porsche. Er
versucht erst, seinen Lebensunterhalt zu sichern.

Auch die deutschen Konsumenten, deren Vertrauen durch die
tiefgreifende Finanzkrise angeknackst ist, halten die Hände auf den
Geldbeuteln. Selbst Rabatte in nie gekannter Höhe locken sie kaum
noch in die Autohäuser. Und wenn, dann kaufen sie höchsten einen
Gebrauchtwagen - wie inzwischen jeder zweite Deutsche.

Ein Großteil der Probleme in der Autobranche ist aber auch
hausgemacht. Zu lange wurde das Thema klimagerechter Fahrzeuge links
liegen gelassen. Zu lange wurden die Wagen zwar immer größer und
schöner, aber auch zu teuer. Die Oberklasse wird heute fast
ausschließlich über Leasing abgesetzt. Auch die Firmenkunden müssen
sparen und nehmen gerne - wenn - eine Nummer kleiner. Riesige
Leasingflotten auf Halde werden in Zukunft noch ein
Finanzierungsproblem.

Was die Hersteller jetzt brauchen, ist mehr Selbstbewusstsein,
denn Deutschland baut nach wie vor die besten Autos. Leider sind es
oft auch die falschen, aber das lässt sich schnell auch ohne den Ruf
nach dem Staat ändern. Die Schubladen in Stuttgart und Wolfsburg sind
voll mit Plänen für umweltfreundliche Autos. Man muss sie nur schnell
auf die Bänder bringen. Bei Kleinwagen werden die Renditen zwar
geringer. Aber die Masse könnte es wettmachen. Unterstützung über
eine staatliche Verschrottungsprämie wäre hilfreich. Die Branche kann
sich aber auch selbst aus dem Sumpf ziehen.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62556.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211 / 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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