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Ökonomen-Umfrage der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft zur Finanzmarktkrise: Regulierung der Realwirtschaft kostet Wachstum

Geschrieben am 01-12-2008

Köln (ots) - Nach Ansicht der führenden deutschen
Wirtschaftswissenschaftler wäre eine Regulierung der Realwirtschaft
als politische Folge der Finanzmarktkrise schädlich. Die Ökonomen
warnen davor, die notwendige Regulierung der Finanzmärkte reflexartig
auch auf die Realwirtschaft zu übertragen. 70 Prozent der befragten
Wissenschaftler erwarten eine solche Reaktion des Staates. Dies würde
aber nach Meinung der Wissenschaftler (94,6 Prozent) zu weniger
Wachstum und geringerer Beschäftigung führen.

Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft (INSM) im November 2008, an der sich 44
Lehrstuhlinhaber für Wirtschaftswissenschaften sowie Ökonomen aus
öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen beteiligt haben.
Die Beantwortung der Fragen erfolgte entweder über die Angabe von
Schätzwerten, die Auswahl einer von mehreren Optionen oder freie
Nennungen.

Nach Ansicht der Wirtschaftswissenschaftler können
Finanzmarktkrisen durch eine effiziente Regulierung in Zukunft
vermieden werden. Hierzu schlagen die Ökonomen ein breites
ordnungspolitisches Maßnahmenbündel vor, welches funktionsfähige
Finanzmärkte sicherstellen soll. Für eine Verbesserung der
Bankenaufsicht sprach sich in einer offenen Frage fast die Hälfte
aller Befragten (18 Nennungen) aus. Auch die Erhöhung der
Eigenkapitalquoten und Maßnahmen die zur Verbesserung der Transparenz
bei Banken beitragen, erreichen ähnlich hohe Zustimmungswerte (15
Nennungen).

Einig sind sich die Wirtschaftswissenschaftler darin, dass vom
Finanzmarktstabilisierungsgesetz der Bundesregierung eine
stabilisierende Wirkung auf den deutschen Finanzmarkt ausgeht (90,1
Prozent). Auch das Vertrauen der Bürger in den Finanzmarkt wird nach
Ansicht der Wissenschaftler durch das Gesetz gestärkt (70,5 Prozent).
Auswirkungen auf die Konjunktur seien durch das Finanzmarktpaket
jedoch in geringerem Maße zu erkennen (63,6 Prozent).

Vor dem Hintergrund der schwächelnden Konjunktur wurde auch nach
der potentiellen Wirkungsmacht konjunkturpolitischer Maßnahmen
gefragt. Hier sind sich Ökonomen einig, dass zur Belebung der
Nachfrage staatliche Eingriffe wie der Wegfall der Kfz-Steuer für
Neuwagen (22 Prozent) ebenso wie Einmalzahlungen an Bürger nach
Vorbild der amerikanischen Steuerchecks (28,2 Prozent) eher
ungeeignet sind. Effektive Maßnahmen sind nach Meinung der Befragten
eine Reduzierung der Steuerlast auf mittlere und niedrige Einkommen
(88,6 Prozent) und die Ein-führung eines höheren
Einkommensteuerfreibetrags (67,4 Prozent).

Originaltext: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39474
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39474.rss2

Pressekontakt:
Bernd Schwang,
Tel.: (0221) 4981-412,
E-Mail: schwang@insm.de


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