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Iris Berben war mal Steinewerferin

Geschrieben am 21-11-2008

Stuttgart (ots) - Schauspielerin erzählt im Magazin Reader's
Digest über ihr politisches Engagement zu Jugendzeiten und ihren
heutigen Einsatz gegen radikale Strömungen

Schauspielerin Iris Berben hat in ihrer Jugendzeit in den
60er-Jahren vor politischer Gewalt nicht zurückgeschreckt. "Ich bin
bei Demos mitmarschiert, habe auch Steine geworfen - das erschien mir
damals ganz instinktiv das Richtige zu sein", verrät sie jetzt in
einem Interview mit dem Magazin Reader's Digest (Dezember-Ausgabe).
Ihre ersten Besuche in Israel führten dann aber zu einem Umdenken,
als sie spürte, wie wichtig die USA für Israel sind und als sie
Überlebende des 2. Weltkriegs traf: "Das hatte so eine emotionale
Wirkung auf mich, als ich zum ersten Mal Deutschen gegenübersaß, die
ein KZ überlebt hatten. Da rückte die aktuelle Politik für mich weit
weg."

Die Eindrücke wirken bei Berben bis heute nach. Sie tritt nicht
nur "uneingeschränkt für das Existenzrecht Israels" ein. Die
international erfolgreiche und angesehene Schauspielerin warnt
zugleich auch davor, die Debatte über die Kriegsverbrechen des
Hitler-Regimes mit einer Art Schlussstrich zu beenden. "Die
Auseinandersetzung mit diesem Kapitel der deutschen Geschichte führt
zu keinem Ergebnis, zu keinem Ende", betont die 58-Jährige gegenüber
Reader's Digest. Es sei falsch, von einer Kollektivschuld zu
sprechen. Stattdessen müsse sich jede Generation aufs Neue mit der
Thematik auseinandersetzen, auch wenn es immer weniger Überlebende
dieser Epoche gebe: "Ich glaube, dass wir den Prozess der
Auseinandersetzung von Generation zu Generation weiter tragen müssen.
Ich sehe das weniger als Belastung denn als Chance, aus unserer
Biografie zu lernen und frühzeitig auf bekannte Signale reagieren zu
können."

Berben , die am 3. Dezember mit der neuen Produktion "Gott schützt
die Liebenden" im ZDF zu sehen ist, fordert als Lehre aus der
deutschen Geschichte mehr Wachsamkeit von den Menschen. Durch
Arbeitslosigkeit und den Mangel an Perspektiven könne sehr schnell
wieder der Nährboden für neue radikale Strömungen entstehen: "Das
Wissen darum gibt uns die Chance zu erkennen, wenn wieder die
gleichen Rattenfänger durch die Lande ziehen." Sie selbst habe durch
die Tatsache, dass sie über 30 Jahre mit einem jüdischen Mann
zusammengelebt hat, solche Stimmungen zu spüren bekommen, wenn sie
Droh- oder Schmähbriefe erhielt. Sie habe sich davon aber nicht in
ihrem Einsatz gegen Radikalismus stoppen lassen: "Ich konnte gar
nicht anders, als auch öffentlich zu reagieren."

Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die Dezember-Ausgabe von Reader's
Digest Deutschland ist ab 24. November an zentralen Kiosken
erhältlich.

Interview aus der Dezember-Ausgabe zum Download:
http://www.readersdigest.de Auf Service für Journalisten klicken
(Rubrik Magazin Reader's Digest)

Originaltext: Reader's Digest Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32522
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32522.rss2

Pressekontakt:
Reader's Digest Deutschland: Verlag Das Beste GmbH
Öffentlichkeitsarbeit, Uwe Horn
Augustenstr. 1, 70178 Stuttgart
Tel. 0711 / 6602-521, Fax 0711 / 6602-160,
E-mail: presse@readersdigest.de


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