Seracell startet neue Initiative für Kinder mit schwerem angeborenen Herzfehler / Ab 1. Dezember 2008 kostenlose Einlagerung von Stammzellen aus Nabelschnurblut für Kinder mit einer "Fallot-Tetralogie

Rostock/Berlin (ots) - Ab dem 1. Dezember startet Seracell mit
einer neuen Initiative zur Einlagerung von Nabelschnurblut für Kinder
mit einem besonders schweren Herzfehler. Viele angeborene Herzfehler
können bereits während der Schwangerschaft am ungeborenen Kind bei
der Ultraschalluntersuchung diagnostiziert werden. Und medizinische
Erkenntnisse zeigen, dass Stammzellen aus dem Nabelschnurblut eine
entscheidende Rolle für neue Therapieansätze bei den schwersten
Herzfehlern spielen können. Zu den besonders schweren Herzfehlern
zählt die "Fallot-Tetralogie". Für die von diesem Herzfehler
betroffenen Kinder möchte das Unternehmen einen Beitrag für die
Wahrung von Heilungschancen leisten: Seracell bietet allen Eltern und
ihren Kindern die Einlagerung von Nabelschnurblut kostenlos für einen
Zeitraum vom 30 Jahren an, wenn der schwere angeborene Herzfehler
"Fallot-Tetralogie" vor der Geburt festgestellt und von einem
behandelnden Arzt bei Seracell angemeldet wird.

Für alle Anfragen von Ärzten oder betroffenen Eltern steht ab dem
1. Dezember eine kostenlose Infoline unter der 0800 - 0500 700 1 zur
Verfügung.

Die "Fallot-Tetralogie" - ein besonders schwerer Herzfehler

In Deutschland kommt 1% aller Neugeborenen mit einem Herzfehler
auf die Welt. Viele davon sind mit herzchirurgischen Eingriffen
vollständig heilbar. Ein besonders schwerer Herzfehler ist die so
genannte "Fallot-Tetralogie". Diese Erkrankung macht zwischen 5 und
10% aller angeborenen Herzfehler aus. Der Herzfehler zeigt sich in
einer verengten Lungenschlagader mit meist auch geschädigter
Lungen-Herzklappe, einem Defekt der Wand zwischen der rechten und der
linken Herzkammer und einem gemeinsamen Ausfluss in die
Körperschlagader.

Daher kann bei diesen Kindern das Blut nur unzureichend in die
Lunge fließen bzw. umgeht den Lungenkreislauf und gelangt über die
linke Herzkammer direkt in den Körperkreislauf. Ein mehr oder minder
ausgeprägter Sauerstoffmangel ist die Folge.

Die Therapie besteht in einem herzchirurgischen Eingriff. Die
Möglichkei-ten der Operation werden jedoch dadurch begrenzt, dass
häufig keine Wiederherstellung einer Herzklappe in der
Lungenschlagader möglich ist. Der Einsatz einer künstlichen
Herzklappe ist nicht sinnvoll, da sie nicht mit dem Kind mitwächst
und dadurch wiederholte Eingriffe notwendig sind, um die Herzklappen
auszutauschen. Mit einem derartigen Eingriff ist im Kindesalter nur
eine unvollständige Korrektur des Herzfehlers möglich. Das bedeutet
für die betroffenen Kinder: Wenig Kraft und Ausdauer durch
Sauerstoffmangel sowie eine stetige Überlastung der rechten
Herzkammer.

Neue viel versprechende Forschungsansätze befassen sich mit der
Entwicklung von Herzklappen, die mitwachsen können. Über erste
Erfahrungen wurden unlängst berichtet. Das Prinzip besteht darin,
dass ein zellfreies Gewebsgerüst mit Stammzellen des Empfängers
besiedelt wird und so eine mitwachsende biologische Herzklappe
entsteht. Weitere Forschungsansätze befassen sich mit einer Stärkung
der rechten Herzkammer durch Stammzellinjektionen. Vor diesem
Hintergrund ist Seracell überzeugt, dass die
Nabelschnurblutstammzellen der Kinder mit dem schweren angeborenen
Herzfehler "Fallot-Tetralogie" nicht verloren gehen dürfen.

Über Seracell

Die Seracell Unternehmensgruppe hat ihren Sitz in Rostock und
verfügt über vier hochmoderne GMP-Reinraumlabore und ein
entsprechendes Kryo-Lager zur Aufbewahrung von eingefrorenen Zell-
und Nabelschnurblutpräparaten. In seiner Endausbaustufe wird das
Seracell Kryo-Lager eine Kapazität von bis zu 240.000
Stammzellpräparaten haben. Seracell wird dann europaweit die größte
Einrichtung dieser Art betreiben.

Originaltext: Seracell AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73433
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73433.rss2

Pressekontakt:
Medienkontakt
achtung! kommunikation GmbH (GPRA)
Mariele Marberg/Stephanie Mielke
Tel.: 040-45 02 10 50
presse@seracell.de