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Cornelia Funke: "Bücher können wie Drogen sein"

Geschrieben am 20-11-2008

Hamburg (ots) - Die Lektüre von Büchern kann nach Auffassung der
in Los Angeles lebenden Kinderbuchautorin Cornelia Funke, 49, bei
Lesern zu Wahrnehmungsverschiebungen führen. Der ZEIT sagte
sie:"Bücher können wie Drogen sein, sie können uns das Interesse an
menschlicher Gesellschaft nehmen, uns die Welt nur noch mit den Augen
anderer sehen lassen, uns einspinnen in die unbegrenzte Freiheit
vorgestellter Welten. Aber gleichzeitig lehren sie uns auch, durch
diese Welten unsere eigene zu begreifen und nicht nur uns selbst,
sondern auch andere zu verstehen - und sie machen die Welt so viel
größer!"

Die deutsche Vorlesekultur, sagte die Autorin, sei viel stärker
ausgeprägt als die amerikanische: "In Deutschland kann ich 2000
Kindern eine Stunde lang vorlesen, die sind mucksmäuschenstill und
hinterher begeistert. Wenn ich das amerikanischen Buchhändlern
erzähle, werden die fast neidisch, in Amerika sind nämlich zwanzig
Minuten Vorlesen schon viel."

Von der Gefahr, dass das neue E-Book das gedruckte Buch verdrängen
könnte, hält Funke wenig: "Keine Macht wird der Sekte der
Bücherverrückten die Lust an Seiten aus Papier nehmen. Aber: Nicht
jedes Buch, das gedruckt wird, ist auch wertvoll. Und wie viele
Bücher sind denn noch schön? Wenn die Verlage den Textspeichergeräten
etwas entgegensetzen wollen, müssen sie schöne Bücher machen."

Die Erfolgsautorin arbeitet zur Zeit an ihrem neuen Buch
"Reckless": "Eine Geschichte, die großenteils in einer fiktiven Welt
spielt, einer Welt, die nach dem Europa des 19. Jahrhunderts
schmeckt, aber auch nach Grimms Märchen. Industrialisierung mischt
sich mit viktorianischer Feenbeseeltheit."

Die Verfilmung ihres Erfolgsbuches "Tintenherz" kommt am 11.
Dezember 2008 in die deutschen Kinos. Der Drehbuchautor David Lindsay
habe die Figur des Capricorn "viel komischer und satirischer
angelegt, als er es bei mir war. Das ist eine interessante
Interpretation. Und da das Furchteinflößende seines Charakters
trotzdem deutlich bleibt, bin ich damit völlig einverstanden."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 48 vom 20. November 2008
senden wir Ihnen für Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie
sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: elke.bunse@zeit.de)


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