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"Getrennt und vereint": ZDF-Dokumentation über 60 Jahre Evangelische Kirche in Ost- und Westdeutschland

Geschrieben am 18-11-2008

Mainz (ots) - Mit der Dokumentation "Getrennt und vereint"
erinnert das ZDF am Freitag, 21. November 2008, 23.45 Uhr an die vor
60 Jahren in Eisenach verabschiedete Grundordnung der EKD. Der Film
von Enrico Demurray erzählt die Geschichte der Evangelischen Kirche
in Ost- und Westdeutschland über Trennung und Wiedervereinigung
hinweg. Im Fokus der 45-minütigen Dokumentation stehen zwei
Kirchenkreise, die durch die Grenze getrennt waren, aber weiter
zusammenarbeiteten: Saalfeld in Thüringen und Ludwigsstadt in
Oberfranken.

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Evangelische Kirche neu
und nannte sich EKD. Doch erst 1948 gab sie sich in Eisenach ihre
Grundordnung, die für ganz Deutschland gilt. Ein Jahr später
gründeten sich die Bundesrepublik und die DDR und Deutschland wurde
in zwei unterschiedliche Systeme aufgeteilt. Die Evangelische Kirche
blieb zunächst als übergreifende Institution bestehen.

Mit dem Bau der Mauer stand die Kirche in der DDR vor der Frage,
wie sie im Sozialismus überleben und lebendig bleiben könne. 1968
gründeten die Landeskirchen den Bund der evangelischen Kirche in der
DDR, die einzige eigenständige Großorganisation in Ostdeutschland.
Über Jahre hinweg setzten sich die Pfarrer in ihren Gemeinden für die
Freiheit der Menschen ein und verschoben in kleinen Schritten die
Grenzen, die ihnen von staatlicher Seite gesetzt wurden. Sie kämpften
gegen die Militarisierung der Gesellschaft und für Gewissens- und
Glaubensfreiheit. Die SED misstraute der Kirche, ihre
Eigenständigkeit war ihr stets ein Dorn im Auge. Die Stasi versuchte
die evangelische Kirche zu unterwandern und setzte Tausende von
Spitzeln auf Pfarrer und Bischöfe an. Mit materieller und
finanzieller Unterstützung trug die EKD in diesen Jahren dazu bei,
den Bestand der ostdeutschen Kirchen zu sichern.

In Ostdeutschland hatte das engagierte Auftreten der Menschen in
den Kirchen und Gemeinden maßgeblichen Anteil daran, dass die
friedliche Revolution ihren Anfang nahm. In Westdeutschland wurde die
Evangelische Kirche zum kritischen Begleiter der jungen
bundesrepublikanischen Demokratie. Kirchentage wurden zu
Seismographen gesellschaftlicher Aufgabenstellungen und Probleme. Die
Kirche stand nicht abseits der Politik, sondern mischte sich ein,
etwa mit ihrer "Ostdenkschrift" im Vorfeld der neuen Ostpolitik oder
bei der Diskussion um den Nachrüstungsdoppelbeschluss. Nach der
politischen Wiedervereinigung Deutschlands vereinigten sich auch die
Kirchen wieder - ein Prozess mit Spannungen und neuen Perspektiven.

Am Beispiel der beiden ehemaligen Grenzstädte Saalfeld und
Ludwigsstadt zeigt der Film, wie die Menschen in Ostdeutschland ihren
langen, anhaltenden Widerstand für freiheitliche Rechte führten. Wie
sie es mit Witz und Tricks schafften, die Grenzen beständig zu
verschieben. Die Westgemeinden unterstützten die Ostgemeinden in
ihrem Kampf und halfen, wo sie konnten. Dennoch kam es auch zu
Konflikten - die Alltagswelt der Menschen war zu verschieden. Mit
Archivmaterial werden die großen Stationen der Evangelischen Kirche
in Deutschland markiert, doch die Geschichte wird vor allem im
Kleinen erzählt - sie handelt von Menschen und ihren Gemeinden.

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121



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