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Gute Nachricht für die "Kleinsten der Kleinen": Entwicklungschancen für frühe Frühgeborene deutlich verbessert / Qualitätsinitiative Niedersachsen und die Kaufmännische präsentieren erste Projektergeb

Geschrieben am 14-06-2006

Hannover (ots) - Sehr frühe Frühgeborene, die "Kleinsten der
Kleinen", haben zu einem großen Teil gute Chancen, frühgeburtlich
bedingte Entwicklungsrückstände aufzuholen. Zu diesem Ergebnis kommt
eine von der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) geförderte
Langzeitstudie der Qualitätsinitiative - Niedersächsischer Verein zur
Förderung der Qualität im Gesundheitswesen e.V. (QI), die in dieser
Form als bislang weltweit einmaliges Projekt gilt. Nachuntersucht
wurden dabei ab Studienbeginn Frühjahr 2005 alle Frühstgeborenen
nach einer Schwangerschaftsdauer zwischen sechs und sieben Monaten,
also mit einem Geburtsgewicht zwischen rund 500 Gramm und 800 Gramm.
Grundlage für die Studie sind die Untersuchungsbefunde aus allen
niedersächsischen Kinderkliniken und sozialpädiatrischen Zentren. Um
weitere Aussagen über Entwicklungsfortschritte beziehungsweise
Entwicklungsprobleme treffen zu können, sind nachgeburtliche
Untersuchungsintervalle im Alter von sechs Monaten sowie dem
zweiten, fünften und zehnten Lebensj
ahr vorgesehen.

Die ersten Studienergebnisse mit sechs Monaten lassen sich dabei
wie folgt darstellen:

Die Hälfte der "Hochrisikokinder" ist zu diesem Zeitpunkt
entwicklungsverzögert. Bei weiteren 15 Prozent liegen sogar
erhebliche Beeinträchtigungen vor - zumeist infolge von in den ersten
Lebenswochen erlittenen Hirnblutungen. Damit sind etwa zwei Drittel
der kleinsten Frühgeborenen nach sechs Monaten in der altersgemäßen
Entwicklung beeinträchtigt, während das restliche Drittel im
Vergleich zu den reif geborenen Altersgenossen als "völlig
unauffällig" eingestuft werden kann. Von diesen Kindern weist
allerdings ein Viertel eine erhöhte Anfälligkeit für
Infektionskrankheiten auf. Mehr als zwei Drittel (70 Prozent)
bekommen regelmäßige Therapien, etwa krankengymnastische Übungen. 20
Prozent der nachuntersuchten Kleinkinder im genannten Alter erhalten
spezielle Fördermaßnahmen zu Hause, wobei auch den Eltern besondere
Übungsanleitungen angeboten werden.

Bei fünfjährigen Frühgeborenen sehen die ersten Studienergebnisse
wie folgt aus:

Da es nach wenigen Lebensmonaten für eine endgültige körperliche,
geistige und soziale Entwicklungsprognose noch zu früh ist, sind die
zum Studienzeitpunkt fünf Jahre alten ehemals Frühstgeborenen von
besonderem Interesse. Dabei ist festzustellen, dass rund 40 Prozent
aller nachuntersuchten Kinder immer noch einen deutlichen
Entwicklungsrückstand aufweisen. Grund dafür sind unter anderem
frühkindliche Hirnblutungen und/oder andere schwere Komplikationen in
den ersten Lebenswochen. Bei 30 Prozent werden im Alter von fünf
Jahren noch leichte Entwicklungsverzögerungen festgestellt, während
weitere 30 Prozent als völlig unauffällig und gesund einzustufen
sind. Rund ein Drittel (35 Prozent) der Kinder zeigen psychologische
Auffälligkeiten wie mangelnde Konzentrationsfähigkeit, sehr
ängstliches Verhalten, Unruhe oder Hyperaktivität. Demgegenüber sind
40 Prozent aller Kinder aus dieser Gruppe psychologisch völlig
unauffällig.

Alle Untersuchungsergebnisse zusammengefasst, ergibt sich
schließlich folgendes Bild:

22 Prozent der kleinsten Frühgeborenen haben sich im Alter von
fünf Jahren geistig und körperlich völlig normal entwickelt. 25
Prozent weisen sowohl in Bezug auf die körperliche, geistige und
psychologische altersgemäße Entwicklung deutliche Beeinträchtigun-gen
auf. "Damit ist bei der Hälfte der kleinsten Frühgeborenen mit mehr
oder minder erheblichen Beeinträchtigungen oder
Entwicklungsverzögerungen zu rechnen", sagte Dr. phil. Brigitte Sens,
Leiterin des Zentrums für Qualität und Management der Ärztekammer
Niedersachsen, das mit der Projektdurchführung beauftragt ist.
Andererseits lasse sich später für etwa die Hälfte der kleinsten
Frühgeborenen eine Empfehlung zum Besuch der Regelschule aussprechen,
während für die andere Hälfte zunächst sonderpädagogische
Fördermaßnahmen angezeigt sind. In Niedersachsen kommen jedes Jahr
etwa 250 kleinste Frühgeborene zur Welt, von denen rund 80 Prozent
dank modernster Neugeborenenmedizin überleben.

Der Vorstandsvorsitzende der KKH, Ingo Kailuweit, nannte die
Zwischenergebnisse "sehr ermunternd" und sieht sich im Engagement
seines Hauses bei diesem Projekt, für das die KKH 25 000 Euro
bereitgestellt habe, umfassend bestätigt. Die KKH wird auch künftig -
wie bereits seit einigen Jahren - mit Präventionsaktivitäten zur
möglichst weitgehenden Vermeidung von Frühgeburten beitragen. "Als
Familienkasse sehen wir uns hier in der Pflicht, gerade junge
Familien bei den Themen Schwangerschaft und Geburt aktiv zu
unterstützen," so Kaluweit wörtlich.

Auch der QI-Vorsitzende Dr. med. Gerd Pommer ist mit den ersten
Projektergebnissen sehr zufrieden: "Sie zeigen mir, dass es auf der
Basis einer guten Datenlage und deren kompetenter Interpretation
immer möglich ist, in konkret beschriebenen Versorgungsbereichen zu
nachhaltigen Qualitätsverbesserungen zu gelangen, die über die
zunächst lebenserhaltenden Maßnahmen hinaus auch die verschiedenen
Entwicklungsphasen bei Säuglingen und (Klein-)kindern positiv
beeinflussen."

Originaltext: Kaufmännische Krankenkasse - KKH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6524
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6524.rss2

Pressekontakt:
KKH - Die Kaufmännische
Pressestelle
Karl-Wiechert-Allee 61
30625 Hannover
Telefon 0511 2802-1610
Telefax 0511 2802-1699
presse@kkh.de
www.kkh.de


Qualitätsinitiative
Niedersächsischer Verein zur Förderung
der Qualität im Gesundheitswesen e.V.
Berliner Allee 20
30175 Hannover
Telefon 0511 380-2506
Telefax 0511 380-2118
info@qualitaetsinitiative.de
www.qualitaetsinitiative.de


Ärztekammer Niedersachsen
Berliner Allee 20
30175 Hannover
Telefon 0511 380-02
Telefax 0511 380-2240
info@aekn.de
www.aekn.de


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