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ots.Audio: Zu wenig Organe: Viele Todkranke warten vergeblich - Knapp 600 Spenderorgane für 12.000 wartende Patienten - MEDI-Hausarzt appelliert: Organspenderausweis ausfüllen

Geschrieben am 11-11-2008

Stuttgart (ots) -

- Querverweis: Audiomaterial ist unter
http://www.presseportal.de/audio und
http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar -

Anmoderation:
Leben retten - nur mit einer Unterschrift. Warum sollte jemand das
nicht wollen? Es geht um die Unterschrift auf dem
Organspender-Ausweis, um die Bereitschaft, nach dem eigenen Tod
Organe für Todkranke zu spenden. Hausarzt Dr. Markus Klett vom
Ärzteverbund MEDI Deutschland weiß, welche große Bedeutung die
Organspende hat.

1. O-Ton Dr. Markus Klett
Gerade aufgrund unserer heutigen technischen Möglichkeiten, in
operativer Hinsicht, was wir als Ärzte heute alles können, bei
Krankheiten noch helfen, wo früher keine Aussicht war, ist die
Organspende heute ein ganz wichtiger Punkt. Viele Menschen könnten
ein ganz normales Leben wieder führen und gesund alt werden, wenn sie
die Möglichkeit der Verpflanzung eines Organs hätten. (0:21)

Die Betonung liegt dabei auf dem "wenn". Denn immer weniger
Deutsche sind tatsächlich bereit, Organspender zu werden.

2. O-Ton Dr. Markus Klett
Ich habe aktuelle Zahlen, dass momentan auf der Warteliste ca. 12.000
Patienten stehen hier in Deutschland, und dass gerade mal für das
Jahr 2008 im ersten Halbjahr knappe 600 Organe dafür bereitstanden.
(0:12)

Dieses Missverhältnis heißt für die betroffenen Patienten: viele
warten vergeblich auf die lebensrettende Niere oder Leber, auf ein
Spenderherz oder eine Bauchspeicheldrüse - und sterben deshalb. Dass
so wenige Deutsche Organspender sein wollen, liegt für den MEDI-Arzt
an unserem Verhältnis zum Thema Tod, besonders wenn es um einen
selbst geht.

3. O-Ton Dr. Markus Klett
Das ist bei uns nach wie vor ein Tabuthema. Das heißt, man befasst
sich nicht damit und will auch eigentlich nichts davon wissen. (0:06)

Dabei könnte jedes gespendete Organ buchstäblich ein Menschenleben
retten, wie Dr. Klett in seiner Praxis schon selbst erlebt hat:

4. O-Ton Dr. Markus Klett
Es ist einfach, wie wenn einem neues Leben eingepflanzt wird. Ich
habe ja solche Situationen jetzt schon mehrfach in der eigenen Praxis
auch begleiten dürfen. Und es ist einfach eine Freude, wenn man
sieht, dass der Patient, der vielleicht vorher sterbenskrank war,
wieder wie ein ganz normaler Mensch unter uns ist und 10 Jahre, 20
Jahre, 30 Jahre damit leben kann. Es ist wunderbar, wenn man das
sieht, und insofern weiß man dann die Segnungen dieser
Organ-Transplantationen zu schätzen. (0:22)

Organspender werden ist ganz einfach. Unter
www.organspende-info.de gibt's alle Infos, und Sie können den Ausweis
direkt ausfüllen und ausdrucken. Wer denn überhaupt Organspender
werden kann, wird MEDI-Hausarzt Dr. Klett immer wieder gefragt. Seine
Antwort: Jeder und jede, außer bei akuter Krebserkrankung oder
positivem HIV-Befund. Ansonsten gibt es keine Einschränkungen - auch
nicht im hohen Alter.

5. O-Ton Dr. Markus Klett
Es gibt Menschen, die mit 80 Jahren solche Organe haben, wie sie
manchmal ein 20- bis 30-Jähriger - je nachdem, wie er mit seiner
Gesundheit hausieren gegangen ist, nicht mehr hat. Aber ich denke,
wir müssen uns darum nicht sorgen. (0:12)

Abmoderation:
Denn vor der eigentlichen Transplantation wird jedes Organ noch
einmal von Experten genau unter die Lupe genommen. Übrigens: In
Deutschland wurden seit der ersten Nierentransplantation 1963 fast
89.000 Organe erfolgreich verpflanzt. Fast 9 von 10 transplantierten
Organen funktionieren auch noch nach einem Jahr; nach fünf Jahren
sind es immerhin noch knapp drei Viertel. Die Organspende - neues
Leben für todkranke Menschen.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben
an desk@newsaktuell.de.

Originaltext: MEDI Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61059
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61059.rss2

Pressekontakt:
MEDI Deutschland, Angelina Schütz, 0711 806079 73
all4radio, Wolfgang Sigloch, 0711 3277759 0


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