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Rückkehr der Propstei-Pfarrei in die Mitte der Stadt: In Leipzig wird eine neue katholische Kirche gebaut / Bischof Reinelt: "Weltauftrag der Christen in das Leben der Stadt einbringen"

Geschrieben am 10-11-2008

Leipzig (ots) - Leipzigs katholische Propstei-Gemeinde wird am
Ring und in Nachbarschaft zum Leipziger Neuen Rathaus ein neues,
architektonisch anspruchsvolles Gotteshaus errichten. Das teilten
heute der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Joachim Reinelt, und
der Propst der Gemeinde, Lothar Vierhock in einer Pressekonferenz
mit, an der auch Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung und der
Generalsekretär des katholischen Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg
Austen teilnahmen.

Die Gemeinde hatte sich im vergangenen Jahr endgültig zu einem
Kirchenneubau entschlossen. Die zurzeit genutzte Kirche in der
abseits gelegenen Emil-Fuchs-Straße am Rande der Leipziger Innenstadt
ist, wenngleich erst Anfang der 80er Jahre errichtet, stark
beschädigt, weil sich der Baugrund als ungeeignet erwies. Eine
Wiederherstellung oder ein Neubau an gleicher Stelle kam deshalb
nicht in Betracht. Zudem wächst die Zahl der Gemeindemitglieder seit
Jahren erfreulich, vor allem durch Zuzüge und eine beachtliche Zahl
von neugeborenen Kindern. Die Gemeinde hat inzwischen fast 4000
Mitglieder. Sie ist mit einem Altersdurchschnitt von 36,8 Jahren
ungewöhnlich jung. Insgesamt steigt in Leipzig die Zahl der Christen
beider Konfessionen seit Jahren an. Heute gibt es in Leipzig mehr als
20.900 Katholiken, im Jahr 2000 waren es 19.200.

Die Propsteigemeinde, die es mit ihren Vorgängern seit 1710 in
Leipzig gibt, hatte es nie leicht mit ihren Gotteshäusern: Zunächst
wurden die Gottesdienste in der Kapelle der Leipziger Pleißenburg
gefeiert, 1847 wurde dann in der Rudolphstraße die erste
Trinitatiskirche, ein neogotischer Bau, eingeweiht. Keine 100 Jahre
alt, wurde sie im Dezember 1943 von Bomben schwer beschädigt und
später gesprengt und abgetragen. Danach feierte die größte
katholische Gemeinde Leipzigs an wechselnden Orten in Leipzig
Gottesdienst, u.a. auch in der später gesprengten Paulinerkirche.
Erst 1980 durfte sie nach langen, komplizierten Verhandlungen in
schwierigem Gelände die heute genutzte zweite Trinitatiskirche bauen.
Die jetzt geplante dritte Trinitatiskirche kehrt in die unmittelbare
Nähe des Ortes zurück, an dem die erste einst stand.

Bischof Reinelt begrüßte die Rückkehr der Propsteikirche und der
Propsteipfarrei in die Innenstadt: "Auch wenn uns zuallererst die
widrigen Bauzustände der jetzigen Propstei zu diesem Schritt
veranlassen, so steckt in diesem Umzug auch eine wichtige Botschaft:
Die katholische Propsteipfarrei rückt wieder in die Mitte der Stadt -
und das nicht nur geographisch. Jeder Christ besitzt einen
'Weltauftrag', einen Auftrag zur Mitgestaltung der Gegenwart und des
gelingenden Zusammenlebens der Menschen. Das haben die katholischen
Christen in Leipzig immer so verstanden und wahrgenommen." Der neue
Ort solle, so der Bischof, Ausdruck für diesen christlichen
Grundauftrag sein.

"Die irreversiblen Bauschäden an der derzeitigen Propstei belasten
zunehmend das Gemeindeleben. Deshalb ist der Neubau ein großes
Geschenk", sagte Propst Vierhock. Die Pfarrei könne dadurch den
neuen und gewachsenen Bedürfnissen der Seelsorge besser Rechnung
tragen. Außerdem wolle die Gemeinde ihr innergemeindliches Leben und
den "wunderbaren Schatz unserer Kirchenmusik" noch mehr öffnen und
erlebbar machen "Wir kommen den Menschen mit dem Neubau an der
Nonnenmühlgasse im wahrsten Sinn des Wortes ein ganzes Stück
entgegen", erklärte der Propst.

Oberbürgermeister Burkhard Jung würdigte den besonderen Platz, an
dem die Kirche errichtet werden soll: "Ich freue mich, dass die
Propsteikirche nach so langer Zeit wieder in die Mitte der Stadt
zurückkehrt. Ich bin sicher, dass an dieser städtebaulich
herausragenden Stelle ein architektonisch beeindruckendes Gotteshaus
entstehen wird."

Generalsekretär Austen sagte Unterstützung für das Bauvorhaben zu:
"Wo katholische Christen in der Minderheit leben, da stellt sich das
Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken helfend an ihre Seite.
Deshalb unterstützt das Diaspora-Hilfswerk für Deutschland und Europa
auch die Leipziger Katholiken beim Neubau ihrer Propstei." Das
Bonifatiuswerk wird den Bau der Kirche mit einem nennenswerten Betrag
fördern und auch mit seinen Möglichkeiten behilflich sein, in ganz
Deutschland Spenden für das Leipziger Bauvorhaben einzuwerben. Die
Propsteigemeinde wird in den nächsten drei Jahren eine beachtliche
Fundraising-Kampagne durchführen, um Mittel aufzubringen. Schon jetzt
sind Spenden willkommen (Bonifatiuswerk, Konto-Nr. 10 000 107 bei der
Bank für Kirche und Caritas, BLZ: 472 603 07, Stichwort Propstei
Leipzig)

An der Finanzierung beteiligt sich auch das Bistum Dresden-Meißen.
Die Deutschen Bischofskonferenz betrachtet das Projekt nicht nur mit
großem Wohlwollen, sondern unterstütz es auch aktiv: Am 7./8. Februar
2009 wird es bundesweit in den mehr als 12.000 katholischen Gemeinden
eine Kollekte ausschließlich für die neue Leipziger Pfarrei geben.
Die Baukosten sind noch nicht endgültig bezifferbar, solange es
keinen endgültigen Architektenentwurf gibt. Gerechnet wird mit
Gesamtkosten von über 10 Mio. Euro. Die Gemeinde wird in einem
Wettbewerb, an dem auch namhafte international arbeitende Architekten
teilnehmen werden, den besten Entwurf ermitteln. Das
Preisrichter-Gremium wird derzeit bestimmt. 12 Architekten sollen zur
Teilnahme eingeladen werden.

Das Grundstück an der Nonnenmühlgasse stellt als Bauplatz für eine
Kirche eine städtebauliche Herausforderung dar, die die Erbauer
bewusst annehmen wollen. Die Kirche soll zudem sparsamsten Umgang mit
Energie ermöglichen, indem neueste Materialien und Technologien zum
Einsatz kommen. Ein entsprechendes Konzept wird mit Hilfe der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt erstellt. Im Jahr 2010 soll mit dem
Bau begonnen werden.

Der Grundstücksverkehrsausschuss der Stadt Leipzig hatte vor einer
Woche beschlossen, dass mit der Propsteigemeinde Verhandlungen über
das vorgesehene Grundstück aufgenommen werden sollen. Schon in den
nächsten Wochen wird es nun dort erste Baugrunduntersuchungen geben.
Die Ergebnisse fließen in die Unterlagen für den Einladungswettbewerb
ein, der im Januar 2009 mit der Auslobung beginnen wird.

Originaltext: Katholische Propsteipfarrei St. Trinitas
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73504
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73504.rss2

Pressekontakt:
Pfarrer Gregor Giele
Katholische Propsteipfarrei St. Trinitatis
Emil-Fuchs-Straße 5 - 7
04105 Leipzig
Tel. +49.(0)341. 9 80 06 35
E-Mail: g.giele@gmx.de


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