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KPMG-Umfrage: Deutsche Dienstleister äußerst pessismistisch / Finanzmarktkrise und Sorgen um Konjunkturabschwung trüben Aussichten ein

Geschrieben am 10-11-2008

Berlin (ots) - Die deutschen Dienstleistungsunternehmen beurteilen
ihre Geschäftsaussichten für die kommenden 12 Monate deutlich
pessimistischer als noch im Frühjahr. Ursachen dafür sind die globale
Finanzmarktkrise und zunehmende Befürchtungen, dass es zu einem
länger anhaltenden Konjunkturabschwung in Deutschland kommen könnte.
Das hat die aktuelle KPMG-Herbstumfrage zu den Geschäftsaussichten
ergeben, für die rund 500 deutsche Serviceunternehmen befragt wurden.
Die Ergebnisse deuten zudem darauf hin, dass die Dienstleister
hierzulande binnen Jahresfrist einen Abbau von Arbeitsplätzen planen.
Allerdings dürften die Einkaufs- und Angebotspreise in den kommenden
zwölf Monaten deutlich langsamer steigen als zum jetzigen Zeitpunkt.

Die befragten Dienstleister prognostizieren für die kommenden
zwölf Monate eine äußerst schwache Geschäfts- und Erlösentwicklung.
Die entsprechenden Umfragewerte sackten bei diesem Punkt auf den
tiefsten Stand seit Beginn der Umfrage im April 2006 ab. Der Saldo
"Geschäftsaktivität" zeigt mit einem Wert von aktuell 0.0, dass
genauso viele Befragte mit einer Verbesserung ihrer Geschäftslage wie
mit einer Verschlechterung rechnen (jeweils 27.7%). Im Frühjahr hatte
dieser Saldo mit +33.3 noch großen Optimismus signalisiert.

Die Optimisten sind davon überzeugt, dass die Einführung neuer
Services und geplante Akquisitionen kräftige Erlössteigerungen nach
sich ziehen werden. Unternehmen mit negativen Erwartungen begründen
ihren Pessimismus mit den gedämpften globalen Konjunkturaussichten im
Zuge der anhaltenden Finanzmarktkrise.

Gewinnerwartungen nach unten korrigiert

Wie die Umfrage weiter ergab, gehen die Branchenakteure binnen
Jahresfrist von einem rückläufigen Auftragseingang aus. Nach unten
geschraubt wurden auch die Gewinnerwartungen: So dürften sich
Preisnachlässe zur Aufrechterhaltung der Marktanteile und zur
Ankurbelung der Nachfrage vor dem Hintergrund der schwierigen
gesamtwirtschaftlichen Lage negativ auf die operativen Margen
auswirken. Folglich rechnen fast drei Mal so viele Umfrageteilnehmer
(42%) mit einem Rückgang der Profite wie mit einem Anstieg (15%).
Aufgrund der pessimistischen Gewinn- und Auftragserwartungen kippten
die Beschäftigungsperspektiven erstmals seit Umfragebeginn im April
2006 ins Negative. Darüber hinaus veranschlagen die Firmen niedrigere
Investitionen, worauf ein deutlicher Rückgang des Saldos von +4.5 im
April 2008 auf -20.9 im Oktober 2008 hinweist. Gekürzt werden sollen
vor allem Investitionen abseits der Kernbereiche.

KPMG-Chefökonom Andrew Smith: "Die globale Finanzmarktkrise hat
dem Geschäftsklima im deutschen Dienstleistungssektor einen kräftigen
Dämpfer versetzt. Die deutlich reduzierten Kosten- und
Preissteigerungsprognosen sind ein Hinweis darauf, dass sich die
Inflationsgefahr in der Eurozone rasch verflüchtigen dürfte."

Hinweis:

Der Bericht zu den Geschäftsaussichten der deutschen
Dienstleistungsunternehmen ist Teil der Befragung der europäischen
Servicefirmen und wird von Markit Economics im Auftrag von KPMG
erstellt. Der EU-Bericht basiert auf Umfragen unter rund 2.800
Serviceunternehmen, die nach ihrer Einschätzung zur weiteren
Konjunkturentwicklung befragt werden. Die Umfragen werden jeweils im
Frühjahr und Herbst durchgeführt und veröffentlicht.

Originaltext: KPMG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/33170
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_33170.rss2

Pressekontakt:
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Marita Reuter/Thomas Blees
Tel.: (0 30) 20 68-11 18, Fax: (0 30) 20 68-11 48
eMail: mreuter@kpmg.com / tblees@kpmg.com
KPMG im Internet: www.kpmg.de


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