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Das diesjährige Adventskonzert des Albert Schweitzer Jugendorchesters findet am Sonnabend, dem 29. November 2008 um 20.00 Uhr im großen Saal der Laeiszhalle/Musikhalle Hamburg statt

Geschrieben am 10-11-2008

Hamburg (ots) -

PROGRAMM:

Johannes Brahms: Tragische Ouverture
d-moll, op. 81

Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr 5
Es-Dur, op. 73

Robert Schumann: Sinfonie Nr. 3 "Rheinische"
Es-Dur, op. 97

Johanna Wiedenbach: Klavier
Manfred Richter: Dirigent

Das Programm koppelt zwei große Werke in der "heroischen" Tonart
Es-Dur: Das klanglich und harmonisch bereits weit in das
"romantische" 19.Jahrhundert vorausstrahlende fünfte Klavierkonzert
Beethovens von 1810 und die der Zählung nach dritte,
entstehungsgeschichtlich aber vierte und letzte Sinfonie Schumanns
von 1850, die nicht nur den Abschluss der Anstrengungen der großen
Komponistengeneration von 1810 um die Komposition der Gattung
Sinfonie im Schatten Beethovens bedeutet, sondern die insgesamt für
fast ein Vierteljahrhundert das Ende der sinfonischen Produktion
markiert. Erst Brahms, Bruckner, Dvorak, Tschaikowsky und später
Mahler wagen sich dann im letzten Viertel des Jahrhunderts wieder an
die Gattung heran. Beide Werke erinnern in unterschiedlicher Weise an
das zentrale Werk in dieser Tonart, Beethovens 3. Sinfonie. Die
Tonart Es-Dur hat immer eine bestimmte Haltung impliziert, im Werk
Beethovens schlägt sich diese sogar im Titel "Eroica" nieder.
Schumanns "Eroica" heißt nun allerdings "Die Rheinische", ein Titel,
der mit dem geradezu volkstümlichen Charakter vieler ihrer
melodischen Einfälle zu tun hat. Die Verwandtschaft ihres Kopfsatzes
mit der "heroischen" Haltung der "Eroica" ist jedoch nicht zu
überhören und ist auch entstehungsgeschichtlich belegt. Weiter
enthält auch Schumanns Werk als geradezu düsteren Gegenpol ein
marschartiges Gebilde - die allerdings eher mit katholischem Ritus
als mit bürgerlicher Utopie zusammenhängende berühmte an eine
Prozession erinnernde "feierliche Zeremonie" in es-moll direkt vor
dem überschwenglichen Finale.

Das letzte Klavierkonzert Beethovens, rückblickend
wirkungsgeschichtlich sein beliebtestes, knüpft an die Neuerungen des
zwei Jahre älteren vierten Konzerts in G-Dur an. Es setzt die
Entwicklung zur Emanzipation des Soloinstruments fort, die später
schließlich zu den sinfonisch geprägten Klavierkonzerten von Brahms
führt. Zum ersten Mal in der Geschichte des klassischen
Klavierkonzerts schreibt Beethoven die Solokadenzen verbindlich aus,
setzt der virtuosen Willkür des Interpreten Grenzen. Allerdings
beginnt gerade dieses Konzert völlig neuartig und anders als das
vierte Konzert, das dem Klavier die ersten Klänge mit dem Vortrag des
Hauptthemas überlässt, mit drei virtuos geformten Kadenzen über den
wichtigsten Akkorden der Tonart, erst dann beginnt das Orchester das
Hauptthema mit dem der Tonart gemäßen "großen" Gestus. Die
improvisatorisch geprägten Teile des Konzerts entsprechen der
romantischen Farbigkeit seiner Harmonik. Den Solopart übernimmt die
Hamburger Klavierprofessorin Johanna Wiedenbach, die dem Orchester
über ihre beiden Geige und Oboe spielenden Töchter schon über lange
Zeit verbunden ist.

Das sinfonische Gewicht des Konzerts forderte für die Eröffnung
des Abends ein Werk entsprechend "großer" Haltung - die Wahl fiel auf
die zumindest im Vergleich mit ihrem direkten Geschwister, der
strahlenden "Akademischen Festouvertüre", eher selten zu hörende
"Tragische Ouvertüre" von Brahms. Beide Ouvertüren entstehen fast
zeitgleich im Jahre 1880 zwischen der II. und der III. Sinfonie, die
"Tragische" ist nachweisbar als Reflex auf die Brahms eher fremde zu
ungebrochen positive Haltung der "Festouvertüre" zu verstehen. Brahms
schreibt an Carl Reinecke: "Die eine weint, die andere lacht".

Lebenslauf Johanna Wiedenbach

Johanna Wiedenbach begann 1972 mit dem Studium in der Klasse von
Prof.E.Hansen an der Hamburger Musikhochschule, welches sie 1980 mit
dem Konzertexamen abschloss.

Sie wurde Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes
und 1975 Preisträgerin im internationalen Wettbewerb ''Interforum''
in Fertoed/Ungarn, worauf Einladungen zu Konzerten und
Fernsehauftritten im In-und Ausland folgten. Musikalische Prägung
erfuhr sie auch durch Wilhelm Kempff, den sie 1978 während eines
seiner Meisterkurse in Positano/Italien kennenlernte. Seit ihrer
Jugend trat sie als Solistin mit verschiedenen Orchestern auf, u.a.
mit dem NDR Sinfonieorchester, den Hamburger Symphonikern, dem
Chur-Coelnischen Orchester und dem Orchestre du Luxembourg.

Johanna Wiedenbach unterrichtet seit 1982 als Dozentin an der
Hochschule für Musik und Theater. 1995 wurde sie zur Professorin
ernannt.

KARTENVERKAUF

Karten für das Konzert gibt es bei der Konzertkasse Gerdes,
Rothenbaumchaussee 77, Tel.: 45 33 26, an allen bekannten
Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse. Eintrittspreise EUR 18,-
SchülerInnen und StudentInnen EUR 9,-; Ermäßigung auch schon im
Vorverkauf.

gez. Manfred Richter, Leiter des ASJ

Originaltext: Albert Schweitzer Jugendorchester
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9598
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9598.rss2

Pressekontakt:
Albert Schweitzer Jugendorchester Förderverein
E-mail: Anne@Guntau.de
c/o Dr.med. J. & A. Guntau
Heilholtkamp 49
22297 Hamburg
Tel.: 040-511 91 08
Fax: 040-511 77 60


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