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Vom Labor direkt auf die Werkbank: Innovationszentrum Kohle bündelt Forschung zur CO2-Reduzierung

Geschrieben am 06-11-2008

Essen/Köln (ots) -

- Die Region forscht, die Welt profitiert: Forschungsinitiative
von RWE zur Kohleverstromung in Niederaußem
- Investitionsvolumen: 90 Mio. Euro
- Kooperationen in Theorie und Praxis mit Unternehmen,
wissenschaftlichen Einrichtungen und weiteren internationalen
Partnern

Die Region forscht, die Welt profitiert - diese Aussage füllt RWE
im "Innovationszentrum Kohle" in Niederaußem mit Leben. "Wir wollen
durch technische Innovationen den Energieträger Kohle zukunftsfest
machen", erklärt Dr. Johannes Lambertz, Vorstandsvorsitzender der RWE
Power. Ziel ist, den CO2-Ausstoß bei der Stromerzeugung deutlich zu
vermindern. Deshalb bündelt das Unternehmen seine zukunftsweisenden
Aktivitäten am Kraftwerksstandort Niederaußem und investiert in den
nächsten Jahren rund 90 Millionen Euro in die Forschung und
Entwicklung von CO2-Reduktions- und Umwandlungstechnologien. Neben
konkreten Projekten, die hier vom Labor quasi direkt auf die Werkbank
gehen, soll das "Innovationszentrum Kohle" internationalen Experten
die Möglichkeit zum Austausch geben. Ab dem Frühjahr 2009 werden in
Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen, dem FZ Jülich und dem TÜV
Rheinland praxisbezogene Symposien mit internationalen Experten wie
auch Studenten aus der Region stattfinden.

Niederaußem bietet sich in besondere Weise als Forschungs- und
Entwicklungsstandort an. Seit 2003 ist hier das weltweit modernste
"Braunkohlenkraftwerk mit optimierter Anlagentechnik" (BoA) im
kommerziellen Einsatz. Mit einem Wirkungsgrad von über 43 Prozent
nutzt der 1.000 MW-Block den eingesetzten Brennstoff optimal aus.
Dabei verringert sich die CO2-Emission um rund 30 Prozent, erspart
der Umwelt somit drei Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. "Am
BoA-Kraftwerk können wir Technologien und Verfahren im
großtechnischen Maßstab erproben, die die Stromerzeugung aus Kohle
effizienter, klimaverträglicher und wirtschaftlicher machen", so
Lambertz weiter.

Vier große Projekte laufen inzwischen: In einer Prototypanlage
testet RWE die selbstentwickelte Vortrocknung von Braunkohle nach dem
Wirbelschichtverfahren. Sie soll den Wirkungsgrad der Stromerzeugung
mit Braunkohle um zehn Prozent auf über 47 Prozent steigern. Die
Projektkosten betragen 50 Millionen Euro. Eine Lizenz für das
Verfahren konnte bereits nach Australien vergeben werden.

Wie sinnvoll die Konzentration unterschiedlicher
Forschungsvorhaben an einem Ort ist, zeigen die Beispiele CO2-Wäsche
und REAplus: In einem Gemeinschaftsprojekt von BASF, Linde und RWE
Power entsteht in Niederaußem eine Pilotanlage zur CO2-Wäsche
(Kostenpunkt: rund neun Millionen Euro), mit der Möglichkeiten zur
Abscheidung von Kohlendioxid untersucht werden. Dabei gilt: Je
sauberer das Rauchgas ist, desto besser wirken die eingesetzten
Waschlösungen. Hier setzt REAplus an. Mit diesem Hochleistungswäscher
sollen Schwefeldioxid- und Staubkonzentration deutlich gesenkt
werden, und zwar auf rund ein Zehntel der heutigen durchschnittlichen
Emissionen. Von dieser Weiterentwicklung soll insbesondere auch das
Umfeld von Kraftwerken profitieren. RWE bringt dieses 5,5 Millionen
Euro teure Projekt mit dem österreichischen Partner Austrian
Energy&Environment voran.

"Jüngstes Kind" der Forschungsfamilie ist die Pilot-Algenanlage,
die NRW-Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers und
RWE-Vorstandsvorsitzender Dr. Jürgen Großmann gemeinsam in Betrieb
genommen haben. Hierbei wollen Ingenieure von RWE zusammen mit der
Jacobs-University, Bremen, und dem Forschungszentrum Jülich
Möglichkeiten finden, das CO2 aus Kraftwerksrauchgasen in die
pflanzliche Substanz einzubinden. Die Algenbiomasse wird später
geerntet, unter anderem auf ihre Verwertbarkeit als Energieträger
untersucht und in Biogasanlagen wie am RWE-Kraftwerk Neurath
energetisch genutzt. 700.000 Euro stehen in einem ersten Schritt für
das Projekt bereit.

In Sachen Klimaschutz beschränkt sich RWE in Niederaußem nicht auf
F&E-Projekte. Durch Maßnahmen zur Leistungs- und Effizienzsteigerung
werden nicht nur zwei bestehende 600 MW-Kraftwerksblöcke künftig bei
gleicher Stromproduktion rund 600.000 Tonnen CO2 weniger ausstoßen.
Zusätzlich wird durch den Einsatz modernster Leittechnik und einer
hochgenauen Messtechnik die Flexibilität der beiden Anlagen, also das
Herauf- und Herunterfahren der Blöcke, wesentlich verbessert.
Lastschwankungen, wie sie bei der Windenergie vorkommen, können so
besser ausgeglichen werden; ein sinnvolles Zusammenspiel von
erneuerbaren und fossilen Energien. Allein für die Arbeiten an
Elektro- und Leittechnik werden rund 30 Millionen Euro aufgewendet.

"Es geht hier nicht um Werbeformeln, sondern um angewandten
Klimaschutz", stellte Dr. Frank-Detlef Drake heraus, verantwortlich
für Forschung und Entwicklung im RWE-Konzern. "Dabei ist dies nur
eine Facette. Im Bereich F&E arbeiten wir bei RWE übergreifend daran,
langfristige Visionen und Ideen für die Energieversorgung der Zukunft
zu entwickeln. Für die anstehenden Herausforderungen benötigen wir
neue, intelligente und vernetzte Gesamtkonzepte."

Originaltext: RWE Power AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/25081
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_25081.rss2

Pressekontakt:
Dr. Jürgen Frech Lothar Lambertz
Presse RWE AG Presse RWE Power
T 0201-12 15095 T 0201-12 23984


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