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Höhere Vergütung spiegelt Bedeutung von Investor Relations wider

Geschrieben am 05-11-2008

Hamburg / Frankfurt (ots) -

Unternehmensgröße, Börsensegment und Karrierestufe bestimmen
Struktur und Höhe der Vergütung im Investor Relations-Bereich

Vergütungsniveau in der IR über dem der allgemeinen
Unternehmenskommunikation - Internationaler Vergleich zeigt höhere
Werte im angelsächsischen Raum

Vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Situation erweist
sich die professionelle Kapitalmarktkommunikation mehr denn je als
Eckpfeiler der Außendarstellung eines Unternehmens. Diese Bedeutung
der mit Investor Relations (IR) befassten Fachkräfte spiegelt sich
auch in ihrer Vergütung wider. Diese hat ein auch international
wettbewerbsfähiges Niveau erreicht, unterscheidet sich aber abhängig
von der Zugehörigkeit zu einem Auswahlindex zum Teil deutlich: So
beläuft sich die durchschnittliche Zielgesamtbarvergütung - als Summe
aus Grundvergütung plus Zielbonus - eines IR-Leiters im DAX für 2008
auf rund 282.000 EUR und liegt damit etwa zwei Drittel über dem
Vergleichswert im MDAX. Die Bezüge von IR-Leitern in Großbritannien
und in den USA liegen deutlich über den deutschen Werten. Allerdings
sind für die mittleren Karrierestufen im IR-Bereich ähnliche und auf
den Einstiegspositionen höhere Vergütungen zu Gunsten der deutschen
IR-Leiter zu verzeichnen. Im Vergleich mit der allgemeinen
Unternehmenskommunikation fallen die jährlichen Bezüge von
IR-Mitarbeitern leicht höher aus.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine gemeinsame Vergütungsstudie des
DIRK - Deutscher Investor Relations Verband und der
Unternehmensberatung Towers Perrin. Die Untersuchung wurde 2008 zum
zweiten Mal aufgelegt. In der aktuellen Ausführung umfasst sie die
Analyse der Vergütungen für das laufende Geschäftsjahr von
IR-Experten in Deutschland. Die Ergebnisse werden darüber hinaus
relevanten Daten aus Großbritannien und den USA gegenübergestellt.
Weiterhin erfolgt ein Vergleich mit Vergütungen im Bereich Public
Relations.

"Unsere Analyse bestätigt die zentrale Kommunikationsfunktion von
IR als Schnittstelle zwischen Unternehmen und dem Kapitalmarkt",
unterstreicht DIRK-Präsident Bernhard Wolf. "Die Studienergebnisse
belegen, dass Leistungsanspruch und Vergütung inzwischen ein hohes
Niveau erreicht haben und sich die IR-Funktion in Deutschland damit
weiter etabliert hat."

Vergütungen im DAX am höchsten

Die bereits in der Analyse von 2006 ermittelten Unterschiede in
den Vergütungen von IR-Mitarbeitern in den Unternehmen
unterschiedlicher Börsensegmente haben sich weiter manifestiert. So
liegt die durchschnittliche Zielgesamtzielbarvergütung für 2008 auf
der Einstiegsposition im IR-Bereich im DAX bei rund 52.000 EUR und
damit rund 8% über dem Vergleichswert für den MDAX, 13% über jenem in
SDAX und TecDAX sowie mit 30% deutlich über dem Vergleichswert für
die betreffenden Mitarbeiter in anderen Unternehmen.

Für einen IR-Leiter, der höchsten Position im Vergleich, in einem
DAX-Unternehmen ermittelt die Analyse eine Zielgesamtbarvergütung für
2008 in Höhe von 282.000 EUR. Der betreffende MDAX-Wert beläuft sich
auf 170.000 EUR, für SDAX/TecDAX auf 167.000 EUR. IR-Leiter, deren
Unternehmen nicht in den drei bedeutendsten Börsen-Indices notiert
sind, beziehen mit durchschnittlich rund 138.000 EUR etwas weniger
als die Hälfte ihrer Kollegen im DAX.

Kurzfristige variable Vergütung fast durchgehend etabliert

Analog zu den Vergütungssystemen in anderen Unternehmensfunktionen
wie Vertrieb, Produktion, Finanzen etc. weist die Struktur der
Vergütung im Bereich Investor Relations klare Unterschiede nach
Hierarchiestufe und Börsensegment auf. Generell haben 82% der
IR-Mitarbeiter einen Anspruch auf variable Gehaltsbestandteile,
darunter nahezu komplett die Gruppe der Senior Manager; auf der
Einstiegsposition ist es die Hälfte der Mitarbeiter.

Das Verhältnis variabler zu fester Vergütung gestaltet sich sehr
heterogen. IR-Leiter im DAX haben mit rund 39% den höchsten variablen
Anteil an ihrer Zielgesamtbarvergütung, im MDAX sind es 29%, im
SDAX/TecDAX und bei den anderen Unternehmen jeweils rund ein Viertel
(24%). Erwartungsgemäß fallen die Vergleichswerte auf den unteren
Karrierestufen geringer aus, auch sind die Unterschiede nach
Index-Zugehörigkeit weniger groß. Der variable Anteil an der
Zielgesamtbarvergütung von IR-Mitarbeitern auf der Einstiegsposition
schwankt zwischen 13% im DAX und 7% außerhalb der drei Top-Indices.

"Die variablen Anteile belegen, dass die Vergütung im IR-Bereich
weitgehend leistungs- und erfolgsorientiert ausgerichtet ist",
erklärt Anna Wiestler, Studienautorin bei Towers Perrin. Angesichts
der angespannten Wirtschaftslage geht die Vergütungsexpertin aber
davon aus, dass viele Unternehmen ihre für 2008 gesteckten
Geschäftsziele nicht erreichen. Die Konsequenz: "Bedingt durch die
starke Verknüpfung der Vergütung mit der Unternehmensentwicklung
werden für das laufende Geschäftsjahr die Zielwerte in den variablen
Bezügen und damit in den Gesamtvergütungen wahrscheinlich nicht
erreicht."

Neben kurzfristigen variablen Vergütungsbestandteilen spielen auch
langfristige variable Vergütungsanteile eine Rolle in den
Vergütungspaketen der IR-Mitarbeiter. Im Unterschied zu den auf
Jahresbasis gewährten Boni ist der Anteil an Mitarbeitern mit einer
Berechtigung für diese zumeist aktienbasierten bzw. -orientierten
langfristigen Vergütungselemente deutlich geringer. Er liegt im
Gesamtvergleich bei rund 30% aller Mitarbeiter.

Vergütungen im internationalen Vergleich

Ein Vergleich der deutschen Vergütungshöhen und Strukturen für die
IR-Branche mit jenen in Großbritannien und den USA zeigt eine Reihe
signifikanter Auffälligkeiten. So liegen im angelsächsischen Raum die
Einstiegsgehälter unter jenen in Deutschland. Die Unterschiede
belaufen sich hier auf bis zu 37% zu den Vergütungen in
Großbritannien (30.000 EUR vs. 48.000 EUR) bzw. 20% in den USA
(38.000 EUR). Bei den IR-Leitern, der obersten Karrierestufe im
Vergleich, sind es dann aber wieder IR-Manager in Großbritannien, die
deutlich höhere Vergütungen verzeichnen können (+7%), in den USA
sogar auf den beiden oberen Karrierstufen (+12% bzw. +25%). So liegt
der Medianwert der Zielgesamtbarvergütung für den IR-Leiter in
Deutschland bei rund 185.000 EUR, in Großbritannien bei 299.000 EUR
und in den USA bei 234.000 EUR.

Hintergrundinformation zur Studie und Bezug

Die Studie "Vergütung von Mitarbeitern und Führungskräften im
Bereich Investor Relations" wurde nach 2006 in diesem Jahr zum
zweiten Mal gemeinsam von DIRK - Deutscher Investor Relations Verband
und der Unternehmensberatung Towers Perrin durchgeführt. Die aktuelle
Datenerhebung wurde im August 2008 abgeschlossen. Zielgruppe der
Befragung sind Mitglieder des Deutschen Investor Relations Verbands.
Insgesamt haben 60 Unternehmen (2006: 48) teilgenommen, darunter 11
DAX-, 20 MDAX- und 16 SDAX/TecDAX-Unternehmen. Hinzu kommen andere
börsen- und nicht börsennotierte Unternehmen.

Die Studie ist unter http://www.dirk.org/IR-Studien.html kostenlos
abrufbar.

Über den DIRK:

Der DIRK - Deutscher Investor Relations Verband e.V. ist der
deutsche Berufsverband für Investor Relations (IR). Als Sprachrohr
der IR-Professionals vertritt der DIRK die Belange seiner Mitglieder
aktiv im Dialog mit den Interessengruppen und Institutionen des
Kapitalmarkts, der Politik und der Öffentlichkeit. Seinen Mitgliedern
bietet der Verband aktive fachliche Unterstützung und fördert den
regelmäßigen Austausch untereinander sowie mit IR-Fachleuten aus
aller Welt. Darüber hinaus setzt er Maßstäbe für die professionelle
Aus- und Weiterbildung des IR-Nachwuchses in Deutschland. Mit über
290 Mitgliedern setzt der DIRK die Standards für die Kommunikation
zwischen Unternehmen und dem Kapitalmarkt. Die Bandbreite der im DIRK
organisierten Unternehmen umfasst sämtliche DAX-Werte sowie das Gros
der im MDAX, SDAX und TecDAX gelisteten Aktiengesell¬schaften bis hin
zu kleinen Unternehmen und solchen, die den Gang an die Börse noch
vor sich haben oder Fremdkapitalinstrumente emittieren.

Über Towers Perrin:

Towers Perrin zählt zu den weltweit führenden
Management-Beratungen und bietet innovative Lösungen in den
Geschäftsfeldern Human Capital Group (HR Management Consulting) sowie
Risk & Financial Services (Consulting für Finanzdienstleister und
Versicherungsunternehmen / Tillinghast). Mit mehr als 5.000
Mitarbeitern agiert Towers Perrin weltweit in 26 Ländern. Im
deutschsprachigen Raum arbeiten derzeit mehr als 300 Mitarbeiter an
den Standorten Frankfurt, Köln, Reutlingen, München, Wien und Zürich.
Im Bereich Human Capital Group berät Towers Perrin Unternehmen in den
Themenfeldern Vergütungs- und Talent-Management, Strategie und
Organisation der HR-Funktion, betriebliche Altersversorgung und M&A.

Originaltext: DIRK - Deutscher Investor Relations Verband e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/38456
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_38456.rss2

Für weitere Informationen:
Kay Bommer
DIRK - Deutscher Investor Relations Verband e.V.
Baumwall 7 (Überseehaus)
20459 Hamburg
T. +49 (0)40.4136 3960
F. +49 (0)40.4136 3969
info@dirk.org
www.dirk.org

Thomas Müller
Towers Perrin
Eschersheimer Landstraße 50
60322 Frankfurt am Main
T. +49 (0)69.1505 5161
F. +49 (0)69.1505 5544
thomas.mueller@towersperrin.com
www.towersperrin.com


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