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Energiesparender Ersteinsatz: Mit Supraleitern Metalle erhitzen

Geschrieben am 05-11-2008

Minden (ots) - Um Heizungsrohre aus Kupfer oder Fensterrahmen aus
Aluminium in Form zu bringen, müssen die Metalle bei Temperaturen von
bis zu 1.000 Grad weich gemacht werden. "Dieser Schritt in der
Metallverarbeitung verbraucht enorm viel Energie", weiß Dr. Fritz
Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU). Dass sich davon in Zukunft mehr als die Hälfte einsparen
lasse, zeige ein Induktionsheizer mit Hochtemperatursupraleitern
(HTS). Von den mittelständischen Firmen Zenergy (Rheinbach) und
Bültmann (Neuenrade) wurde die Anlage in den letzten drei Jahren
entwickelt - unterstützt von der DBU mit knapp 600.000 Euro. Auf der
Hannover Messe im April wurden beide Firmen dafür mit dem Hermes
Award ausgezeichnet, dem weltweit größten Technologiepreis (100.000
Euro). Seit Juli ist der HTS-Induktionsheizer beim Mittelständler
weseralu (Minden), einem Profilpresswerk für Metalle, im Einsatz, wo
er "alle Erwartungen übertrifft", so Brickwedde, der das Werk heute
besuchte.

"Zum ersten Mal überhaupt werden Hochtemperatursupraleiter
kommerziell in der Industrie angewendet: von Weseralu und unseren
Projektpartnern, die eine Anlage im Herbst 2007 an das Presswerk
verkauft haben", erklärte Brickwedde begeistert. Die keramischen
Materialien, aus denen HTS-Leiter bestehen, ließen sich in der
Vergangenheit nur aufwändig nutzbar machen. "Deutsche Mittelständler
haben hier eine weltweit einmalige, herausragende Innovationsleistung
erbracht!"

In nur 75 Sekunden lasse sich ein Aluminiumblock mit der neuen
Technik erhitzen. "Vorher dauerte das zweieinhalb Minuten",
berichtete Heinz Hagemann, geschäftsführender Gesellschafter von
Weseralu. "Durch den verkürzten Heizprozess können die Metalle jetzt
doppelt so schnell weiterverarbeitet werden, und wir haben unsere
Produktivität um 25 Prozent verbessert." Darüber hinaus verbrauche
die neue Anlage nur halb so viel Strom wie eine konventionelle. Damit
spare Weseralu pro Jahr 50.000 Euro Energiekosten und verhindere den
Ausstoß von 380 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases
Kohlendioxid.

"Das Verfahren verspricht eine grundlegende Wende in der
metallverarbeitenden Industrie: Schließlich entfallen bis zu fünf
Prozent des gesamten Strombedarfs in einigen Industrieländern auf den
Betrieb konventioneller Induktionsöfen", sagte Brickwedde. "Die DBU
ist stolz darauf, diese umweltschonende und bahnbrechende Innovation
durch ihre Finanzspritze auf den Weg gebracht zu haben!"

Eine Tagung zum Thema "Hochtemperatursupraleiter in
Versorgungssystemen 2010+ - Beiträge zur Netzstabilität und
Effizienz" soll im März 2009 im Zentrum für Umweltkommunikation der
DBU stattfinden.

Fotos nach IPTC-Standard zur kostenfreien Veröffentlichung unter
www.dbu.de

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Taalke Nieberding
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de


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