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"Überwältigender Erfolg": Menschen mit Behinderungen helfen dem Klima

Geschrieben am 04-11-2008

Osnabrück (ots) -

Heute Tagung zu "Energiepartnerschaften mit Betreuten" -
Projektergebnisse vorgestellt - DBU förderte mit 70.000 Euro

Sie wollten pro Jahr zehn Prozent weniger Energie verbrauchen - am
Ende waren es sogar über 20. Etwa durch gezieltes Lüften und den
Einsatz energiesparender Technik konnten 900 Menschen mit
Behinderungen und deren Betreuer in vier süddeutschen
Dorfgemeinschaften den Energieverbrauch deutlich verringern und so
viel klimaschädliches Kohlendioxid vermeiden: 2007 wurden rund 1.500
Megawattstunden im Wert von 110.000 Euro eingespart. "Ihre Ziele
waren ehrgeizig - ihr Erfolg ist überwältigend, denn allein für Strom
wurden rund 104 Tonnen Kohlendioxid vermieden", zeigte sich Dr. Fritz
Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU), beeindruckt. Die weltweit größte Umweltstiftung förderte das
Projekt des Heilpädagogischen Sozialwerks (HSW) Freiburg im Breisgau
in Kooperation mit der Essener Ingenieurfirma Gertec mit 70.000 Euro.
Die Ergebnisse wurden heute in der DBU in Osnabrück vorgestellt.

"Es wurden große Einsparreserven genutzt - durch umfassende
Kommunikations- und Bildungsmaßnahmen, durch so genannte
Energiesparwochen und letztlich durch Verhaltensänderungen",
bilanzierte Brickwedde während des Fachgesprächs "Klimaschutz in
sozialen Einrichtungen - Energiepartnerschaften mit Betreuten". Das
Projektziel, Menschen mit Behinderungen und deren Betreuer an ein
energiebewusstes Leben und an einen aktiven Klimaschutz
heranzuführen, sei umfassend erreicht worden. Es habe sich bestätigt,
dass die gewählte Form der Wissensvermittlung und das Konzept der
"Energiesparwochen" eine innovative Möglichkeit seien, diesem Thema
eine neue und begeisterungsfähige Zielgruppe zu erschließen.

An dem Projekt hatten sich unter Federführung des HSW die
Lautenbacher Gemeinschaft, die Sozialtherapeutische Gemeinschaften
Weckelweiler, die Sozialtherapeutische Lebens- und
Arbeitsgemeinschaft in Waldkirch und die Hohenfrieder Werkstätten
beteiligt: insgesamt 900 Menschen mit Behinderungen und ihre 650
Betreuer. "Es gibt in Deutschland gut 700 soziale Einrichtungen
dieser Art mit insgesamt über 240.000 betreuten Personen", erläuterte
Brickwedde den modellhaften Charakter dieses Vorhabens. Durch den
Kontakt zu Eltern, Verwandten und Freunden seien diese Stätten ein
besonderer Multiplikationsträger für energiebewusste Lebensweise.

Zentrales Element des Projektes war die so genannte
Energiesparwoche, die gemeinsam mit jeder betreuten Dorfgemeinschaft
pädagogisch und technisch vor- und nachbereitet wurde. Während dieser
Woche wurden an jedem Tag zwei unterschiedliche Themen - von Heizung
über Lüftung, Strom, Wasser und Müll - behandelt. Außerdem wurden die
Betreuten zu "Energieexperten" ernannt und für dieses "Amt" während
der Energiesparwochen geschult. Diesen Experten wurde gemeinsam mit
den Betreuern unter anderem das richtige Bedienen der Heizung
gezeigt. In den Monaten nach den Aktionswochen waren die Fachkräfte
für das Umsetzen der neu gelernten Maßnahmen verantwortlich. Für eine
nachhaltige Änderung des Bewusstseins und Verhaltens wurde das als
energiesparend ermittelte Verhalten in Regeln gefasst und eingeübt.
Die Entwicklung der Verbräuche - das "Energiecontrolling" - wurde von
den Fachleuten von Gertec fortlaufend und umfassend beobachtet und
überprüft. "Es ist nicht selbstverständlich, dass soziale
Einrichtungen durch eine mittelständische Beratungsfirma und deren
Ingenieurleistungen professionell begleitet werden", weiß Brickwedde.
"In unserem Projekt hat diese Form der Zusammenarbeit hervorragend
geklappt, darüber freuen wir uns besonders."

In Form von drei Leitfäden, dem Klimaschutzkalender 2008 sowie
einer zusammenfassenden Broschüre wurden außerdem die Erfahrungen zu
den Themen "Umweltpädagogik für Menschen mit Behinderungen",
"Öffentlichkeitsarbeit" und "Energie-Controlling in sozialen
Einrichtungen" zusammengefasst. Auf diese Weise soll das Konzept der
Energiesparwoche anderen sozialen Institutionen zugänglich gemacht
werden und zur Nachahmung anregen.

"Das Vorhaben hat in vorbildlicher Weise ökologische, ökonomische
und soziale Aspekte verbunden. Es ist ein gutes Beispiel dafür, was
der sperrige Begriff 'Nachhaltigkeit' praktisch bedeutet", erklärte
DBU-Expertin Verena Exner.

Fotos nach IPTC-Standard zur kostenfreien Veröffentlichung unter
www.dbu.de

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Jutta Gruber-Mannigel
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de


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