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Schreiadler senden Flugdaten / Schreiadler aus dem Schutzprojekt der Deutschen Wildtier Stiftung auf dem gefährlichen Flug ins afrikanische Winterquartier

Geschrieben am 30-10-2008

Hamburg (ots) - Er war völlig entkräftet, doch der junge
Schreiadler aus dem Schutzprojekt der Deutschen Wildtier Stiftung
hatte großes Glück: Er wurde in Norditalien aufgegriffen und in eine
Auffang- und Pflegestation gebracht. "70 bis 80 Prozent der jungen
Schreiadler überleben ihre erste Reise nach Afrika nicht", sagt
Margit Meergans, Projektkoordinatorin des Schreiadler-Schutzprojektes
der Deutschen Wildtier Stiftung. Deshalb verfolgen die Mitarbeiter
der Stiftung in Hamburg in diesen Tagen gespannt die Flugrouten von
sechs Alt- und 16 Jungvögeln der schokoladenbraunen Schreiadler. Die
Vögel wurden im Rahmen des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU) geförderten Schutzprojektes der Deutschen Wildtier Stiftung mit
GPS-Sendern versehen.

"Niemals vorher sind so viele Schreiadler besendert worden", sagt
Margit Meergans. "Wir gewinnen gerade erstaunliche Erkenntnisse über
das Zugverhalten." So ist ein Jungvogel von Kreta aus über das
Mittelmeer nach Nordafrika geflogen. Bisher waren alle
Wissenschaftler davon ausgegangen, dass Schreiadler die Thermik
nutzen und deshalb ausschließlich über Land fliegen und den Flug über
das offene Meer meiden. Ist die kräftezehrende Flugroute von Kreta
übers Mittelmeer nur eine Ausnahme?

"Der Schreiadler gibt den Wissenschaftlern noch viele Fragen auf",
sagt Professor Bernd-Ulrich Meyburg, Schreiadler-Experte und Partner
der Deutschen Wildtier Stiftung.

Erstmalig konnten im Projekt der Deutschen Wildtier Stiftung auch
belastbare Zahlen über die Todesrate von jungen Schreiadlern auf
ihrem ersten Zugweg in das südliche Afrika ermittelt werden. Ein
Vogel ist vor Malta ertrunken, einer in Tschechien mit einem Auto
kollidiert, einer in der Ukraine gegen einen Hochspannungsmast
geflogen und umgekommen. Ein weiterer Vogel ist über dem Sinai
verschollen. Der Unglücksvogel, der in Turin entkräftet gefunden
wurde, litt unter Parasitenbefall und musste eine Weile zwangsernährt
werden, doch dann konnte er seinen Flug nach Afrika fortsetzen. In
der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands, die erst im September neu
herausgegeben wurde, ist der Schreiadler jetzt in der Kategorie 1 -
"vom Aussterben bedroht" - aufgeführt. Er gehört damit zu den am
stärksten gefährdeten Greifvogelarten Deutschlands. Sein Überleben
ist in besonders hohem Maße von Schutzmaßnahmen abhängig. Die
routinierten Altvögel haben den gefährlichen Teil der 10.000
Kilometer langen Reise bereits überstanden. Alle sechs besenderten
Altvögel sind schon weit genug nach Süden vorgedrungen: Einer
befindet sich jetzt über Sambia, die anderen haben es bis weit in den
Sudan geschafft. Damit haben sie eine besonders kritische Etappe der
Reise über dem Libanon und Syrien überlebt. Denn dort lauern
Wilderer, die die in den Süden ziehenden Greifvögel als Trophäe vom
Himmel holen.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website:
www.DeutscheWildtierStiftung.de. Eine Karte des Zugweges ist in Kürze
verfügbar.

Originaltext: Deutsche Wildtier Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/37587
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_37587.rss2

Pressekontakt:

Deutsche Wildtier Stiftung:
Eva Goris, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg,
Telefon: 040 73339-1874, Fax: 040 7330278, E.Goris@DeWiSt.de,
www.DeutscheWildtierStiftung.de


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