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Südwestrundfunk (SWR) Programmhinweis für Freitag, 16. Juni 2006 (Woche 24)

Geschrieben am 12-06-2006

Baden-Baden (ots) - Freitag, 16. Juni 2006 (Woche 24)/12.06.2006

22.00
Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes
Vorsicht Wechseljahre!

Wenn Frauen sich in der Mitte des Lebens ob zunehmender
Hitzewallungen die Kleider vom Körper reißen oder in tiefste
Depressionen verfallen, und Männer verstärkt an ihrem Standvermögen
im Bett und im Beruf zweifeln - spätestens dann warnt der Hausarzt:
"Vorsicht Wechseljahre!". Der Hormonumschwung im Klimakterium trifft
Frauen wie Männer, wenn auch mit unterschiedlichen Auswirkungen.
Während sich erstere für oder gegen eine Hormonersatztherapie
entscheiden müssen, schauen sich die Herren der Schöpfung derweil
gerne nach einem passenden Jungbrunnen um. Somit können die
Wechseljahre zudem eine bewusste Zäsur, einen Aufbruch in ein neues,
anderes Leben mit sich bringen. Wie massiv beeinflussen die
Wechseljahre Körper und Geist? Welche Möglichkeiten gibt es,
möglichst beschwerdefrei die Mitte des Lebens zu gestalten? Welche
Chancen bieten sich Männern und Frauen für eine Neuorientierung?

Die Gäste:

Die Schauspielerin Katerina Jacob litt nicht nur unter
Hitzewallungen und Schweißausbrüchen, sondern vor allem unter
depressiven Verstimmungen bis hin zu Selbstmordgedanken. Um ihre
extremen Stimmungsschwankungen in den Griff zu bekommen, nimmt sie
inzwischen Hormone. Ihr ist es ein Anliegen, diese Lebensphase aus
der Tabuzone zu holen, nicht zuletzt, weil sie aus eigener Erfahrung
weiß: "Eine Frau in den Wechseljahren ist eigentlich
waffenscheinpflichtig!"

Der Hormonexperte Prof. Dr. Bruno Allolio kennt diese "Gefahr" aus
der täglichen Praxis. Doch nicht jeder Frau hilft die
Hormonersatztherapie, ganz abgesehen von den gesundheitlichen
Gefahren. Im Gegensatz zu den Frauen haben die Männer keine
Wechseljahre im medizinischen Sinne - dennoch bescheinigt er seiner
Gattung einen tiefverankerten biologischen Mechanismus, der Männer in
den besten Jahren immer wieder nach den jungen Frauen schielen und
sie in die Midlife-Crisis stolpern lässt.

Joachim E. Keding behauptet: Männer können sehr wohl unter
Wechseljahren leiden. Mitte 40 verlor er seinen Job, kurz darauf
verließ ihn auch noch seine Frau. Fortan plagten ihn Schlafstörungen,
Ängste, Gedanken an den Tod und Potenzschwankungen - alles typische
Symptome des Klimakteriums. Allerdings versteht der 48-Jährige die
Wechseljahre weniger als körperliches Leiden denn als Zeit des
Umdenkens: "Die bisherigen Werte tragen nicht mehr. Es geht darum,
eine neue Perspektive einzunehmen."

Umdenken musste auch Esther Baum-Schaller: Sie selbst blieb zwar
von den üblichen Wechseljahrsbeschwerden weitgehend verschont, dafür
aber veränderte sich ihr Mann: Er betrieb plötzlich exzessiv Sport,
bevorzugte den Umgang mit jüngeren Leuten und distanzierte sich immer
mehr von ihr. Nach 30 Jahren Ehe eröffnete er ihr schließlich, dass
er fortan alleine leben wolle. Ein Schock, doch inzwischen hat die
55-Jährige ihre Krise überwunden, weil sie erkannt hat: "Bei uns
beiden musste noch was passieren. Es ist nur schade, dass das dann
nicht gemeinsam war."

Brigitte Hieronimus hat aus der eigenen Not eine Tugend gemacht
und avancierte vor neun Jahren zur ersten Wechseljahrsberaterin
Deutschlands. Sie gibt nicht nur Seminare für Frauen, sondern nimmt
sich auch Paaren an, die sich in der oft konfliktbeladenen Mitte des
Lebens befinden. Aus Erfahrung weiß sie, dass die zweite Lebenshälfte
auch eine große Kraftquelle sein kann, vor allem in Sachen
Sexualität: "Ich sage es ihnen ganz offen und ehrlich: Der Sex wird
ab 45 mit jedem Jahr schöner!"

Reinhard Mohr hat trotzdem nichts übrig für Frauen seines Alters.
Der 51-jährige Journalist bevorzugt jüngere Geliebte. Und auch ihm
selbst ist es wichtig, jung zu bleiben. Das Älterwerden ist für ihn
in erster Linie eine Zumutung. Dass die Wechseljahre im Prozess des
Alterns auch eine wertvolle Erfahrung sein können, ist für ihn eine
reine Schutzbehauptung und Selbsttäuschung: "Die Wechseljahre halte
ich weitgehend für ein Konstrukt. Das ganze Leben ist doch eine
durchgehende Krise!"

An der Bar:
Runa Imfeld befasst sich schon seit 20 Jahren mit keltischen Bräuchen
und Riten. Von daher lag es für die Schweizerin auf der Hand, auch
ihre Wechseljahre, vor allem ihre Menopause, rituell zu begehen. Am
Erntedankfest zog sie mit 25 anderen Frauen auf die Rigi. Dort ließ
sie sich einzeln die Strähnen ihrer langen roten Mähne abschneiden
und nannte sich fortan "Runa". Beschwerden kennt die 53-Jährige
nicht, im Gegenteil: "Endlich darf ich Haare auf den Zähnen haben,
ohne Hemmungen mit dem Hinterteil wackeln und muss niemandem mehr
gefallen!"

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7169
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7169.rss2

SWR-Pressestelle

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Ursula Foelsch, Tel.: 07221 / 929 - 2285.


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