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Südwestrundfunk (SWR) Programmhinweise von Freitag, 14.11.08 (Woche 46) bis Samstag, 06.12.08 (Woche 50)

Geschrieben am 28-10-2008

Baden-Baden (ots) - Freitag, 14. November 2008 (Woche
46)/28.10.2008

22.00 Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes
Leben online - wie das Internet uns verändert

Das Internet ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken: Egal,
ob man kurz eine Information braucht, sein Flugticket bestellt oder
die neuesten Nachrichten wissen will - mit einem Klick ist alles
schnell erledigt. Auch beruflich geht ohne Internet-Anschluss nichts
mehr: Von Stellenausschreibungen bis zur Joborganisation. Und selbst
im Privatleben spielt das Web mittlerweile eine wichtige Rolle:
Online entstehen Freundschaften, Partnerschaften und ganze soziale
Netzwerke. Vor allem für ältere, kranke oder behinderte Menschen kann
das ein Weg sein, um am sozialen Leben teilzunehmen. Doch mit dem
Medium verändert sich die Art, wie wir in unserer Gesellschaft
miteinander kommunizieren und Stimmen werden lauter, die skeptisch
gegenüber der "Internetisierung" unseres Alltags sind. Denn die wirft
Fragen auf, nicht nur bei Datenschützern: Wie beständig und wertvoll
sind denn die online entstandenen Kontakte und Freundschaften? Was
passiert mit persönlichen sensiblen Daten, wenn man sie einmal ins
Netz gestellt hat? Verrohen Jugendliche, die online ungehindert
Zugang zu Pornos und Gewaltvideos haben? Mit dabei ist der
Online-Journalist des Jahres Matthias Matussek.

Die Gäste:

Die langjährige Schauspielerin und prominente Ärztin Marianne Koch
hat eine gespaltene Haltung dem Internet gegenüber. Sie sieht die
Gefahr, dass die menschliche Kommunikationsfähigkeit unter dem
Internet leidet. Zudem warnt die Medizinerin vor eigenständig
gesuchten Diagnosen und Therapien aus dem Netz. Persönlich greift der
frühere Weltstar jedoch gerne auf das Internet zurück: "Das Internet
ist praktisch, es vereinfacht unseren Alltag. Aber die Nachteile sind
nicht zu unterschätzen."

Der Publizist Matthias Matussek nutzt die Vorteile des Internets
nach Kräften. Vor wenigen Wochen erschien die 100. Folge seines
satirischen Videoblogs "Matusseks Kulturtipp", in der der 54-jährige
den Zuschauern näherbringt, was ihn gerade umtreibt. Der Provokateur
trägt seit Anfang des Jahres den Titel "Online-Journalist 2008". Die
Grenzen des Internets sieht er noch lange nicht erreicht: "Die
Entwicklungsmöglichkeiten sind bei weitem nicht ausgeschöpft. In
Zukunft wird noch stärker visuell über Kameras kommuniziert."

Der Düsseldorfer Journalist Friedhelm Weidelich hält Weblogs und
viele andere Erscheinungsformen des Internets für gnadenlos
überschätzt. Der 56-Jährige hat verschiedene, überwiegend negative
Erfahrungen mit digitalen Netzwerken, Internet-Foren und
Internet-Partnerbörsen gemacht. Sein Fazit: "Viele Internet-Phänomene
sind ein Tummelplatz für Selbstdarsteller und
Möchtegern-Professionalisten - abgesehen von den zum Teil
gefährlichen Folgen wie Datenmissbrauch."

Das sieht Sascha Lobo ganz anders: der 33-jährige Autor und
Werbetexter ist der Wortführer einer Gruppe junger Menschen, die -
gestützt auf das Internet - als freischaffende Kreative ihr Geld
verdienen. Lobo führt diese "Einzelkämpfer" durch das Internet
zusammen und vernetzt sie. Der so entstandenen "digitalen Bohème"
gehört seiner Meinung nach die Zukunft: "Wer dabei sein will, muss
online sein. Denn ein großer Teil der Kommunikation findet heute im
Internet statt!"

Das Leben von Hannelore Bauersfeld hat durch das Internet eine
enorme Bereicherung erfahren. Die 67-jährige lebenslustige Berlinerin
drohte zu vereinsamen, nachdem eine Hüfterkrankung sie vor Jahren zum
Leben im Rollstuhl zwang. In Internetforen für ältere Menschen fand
die alleinstehende Frau neue Kontakte und einige echte Freunde: "Seit
ich im Internet unterwegs bin, tobt bei mir wieder das Leben!"

Roland Ott aus dem Schweizer Kanton Graubünden kommuniziert lieber
ganz persönlich. Er lehnt das Internet vollkommen ab. Auch auf die
Vielzahl an Informationen, die er im Internet bekommen könnte, legt
er keinen Wert; er glaubt, dass diese Informationsflut die Menschen
überfordert und sie ihrer Umgebung entfremdet. "Im Internet bin ich
nicht in der Realität. Was ist noch real um mich herum, wenn ich nur
noch in der ganzen Welt unterwegs bin?", fragt der 45-jährige Älpler
und Käsemacher, der ohne Strom, Telefon- und Internetanschluss lebt.

Welche Gefahren das Internet birgt, hat der 52-jährige
Familienvater Christoph Hirte schmerzlich erfahren. Sein 24-jähriger
Sohn wurde vor einigen Jahren süchtig nach Onlinespielen, nachdem er
immer mehr in das größte bekannte Computer-Rollenspiel "World of
Warcraft" eingetaucht war: "Wir haben unseren Sohn an das Internet
verloren" sagt Hirte, der sich ganz dem öffentlichen Kampf gegen die
Online-Spielsucht verschrieben hat.

An der Bar:

Der 25-jährige Marcel Kotzur führt seit über einem Jahr ein
öffentliches Leben im Internet. Dort kann man den Alltag des
Berliners beobachten - wie er isst, duscht oder Freunde trifft. Die
Besonderheit: Die Zuschauer können in Kontakt zu Kotzur treten, indem
sie Mails schreiben oder im Chat-Room mit ihm und anderen Usern
diskutieren. Mit diesem Experiment will Kotzur herausfinden, wie sich
eine solche Dauerbeobachtung auf einen Menschen und sein Umfeld
auswirkt.

Samstag, 29. November 2008 (Woche 49)/28.10.2008

Ergänzten Text beachten!

Tagestipp
20.15 SamstagAbend: Zwillinge, Drillinge und mehr
Moderation: Markus Brock

"Zwillinge, Drillinge und mehr" - Markus Brock zeigt
Unterhaltsames und Kurioses aus dem Leben von Mehrlingen und
diskutiert mit seinen Gästen über die Vor- und Nachteile eines Lebens
mit vielen Kindern. Beim "SamstagAbend" kommen sie zu Wort: die
Zwillingsschwestern Jutta Winkelmann und Gisela Getty, die Gründerin
der ersten internationalen Mehrlingsinitiative, Helga
Grützner-Könnecke, die Familie Beutelsbacher mit ihren Fünflingen,
die eineiigen Zwillinge Fabian und Malte Martens, die als Lockvögel
in der Show "Verstehen Sie Spaß?" auftraten, und Prof. Dr. Frank M.
Spinath, Psychologe und Zwillingsforscher an der Universität
Saarbrücken.

Zwei Menschen, die aussehen wie ihr eigenes Spiegelbild - jeder
kennt das. Doch sind sie wirklich das Spiegelbild des anderen? Auf
Außenstehende üben Zwillinge eine große Faszination aus. Prominente
Paare wie die Zwillingsschwestern Jutta Winkelmann und Gisela Getty
setzen als "68er-Ikonen" den Reiz ihrer zweifachen Identität bis
heute gekonnt in Szene und haben jetzt mit einer Doppelbiographie
ihre Memoiren veröffentlicht. Ohne mutigen Schritt in die
Öffentlichkeit sah vor 25 Jahren auch Helga Grützner-Könnecke kein
Licht mehr im überbordenden Alltagsstress. Die frisch entbundene
Drillingsmutter, die bereits drei Kinder hatte, gründete aufgrund
dieser Erfahrung 1982 den ABC-Club als Selbsthilfeorganisation, die
erste "Internationale Drillings- und Mehrlingsinitiative" der Welt.

Dass Kinder, zumal viele Kinder, das Leben verändern, das hat die
Familie Beutelsbacher wie kaum eine zweite erfahren. Jahrelang blieb
der Kinderwunsch unerfüllt und dann kamen gleich fünf auf einen
Schlag. Mittlerweile sind die Kinder neun Jahre alt und mit ihren
Eltern gemeinsam Gäste bei Markus Brock. Ihren ersten Fernsehauftritt
haben Fabian und Malte gerade als Lockvögel in Frank Elstners Show
"Verstehen Sie Spaß?" absolviert, wo die eineiigen Zwillinge
Taxifahrer schier zur Verzweiflung brachten - vielleicht der
Startschuss zu einer Showkarriere?

Abgesehen vom äußeren Erscheinungsbild verbindet Mehrlinge eine
oft erstaunliche "Seelenverwandtschaft". Ist dies bedingt durch das
Erbgut oder mehr durch das soziale Umfeld? Der Psychologe Prof. Dr.
Frank M. Spinath von der Universität des Saarlandes hat sich intensiv
mit der Zwillingsforschung befasst und wird diese tatsächlich erlebte
oder vielleicht nur subjetiv empfundene "Seelenverwandtschaft"
erläutern.

Freitag, 5. Dezember 2008 (Woche 49)/28.10.2008

Nachgeliefertes Thema beachten!

22.00 Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes
Weniger ist mehr - Vom Luxus des Verzichts

Samstag, 6. Dezember 2008 (Woche 50)/28.10.2008

Nachgeliefertes Thema beachten!

12.20 Nachtcafé (WH von FR)
Gäste bei Wieland Backes
Weniger ist mehr - Vom Luxus des Verzichts

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Georg Brandl, Tel.
07221/929-2285.

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


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