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"Szenen wie in einem Entwicklungsland": ARD-Korrespondent Klaus Scherer im Interview Sendetermin: Mittwoch, 29. Oktober, 23.30 Uhr, Das Erste

Geschrieben am 28-10-2008

Hamburg (ots) - Klaus Scherer, Fernsehkorrespondent im ARD-Studio
Washington, ist für seine Reportage "Alltag einer Supermacht - Eine
Reise durch Amerika" anlässlich der Präsidentschaftswahl quer durch
die USA gefahren. Das Erste zeigt den Film am Mittwoch, 29. Oktober,
um 23.30 Uhr. "Es sollte ein politischer Reisefilm werden, der sowohl
durch dieses Riesenland führt als auch durch die Streitthemen", sagt
NDR-Reporter Klaus Scherer im Interview:

Was haben Sie auf Ihrer Reise vorgefunden?

Ein Land, das in zwei Lager gespalten ist. Als wir mit Farmern in
Iowa unterwegs waren, sagten die klar, Obama wolle den Reichen Geld
wegnehmen, um es den Armen zu geben. Das sei nicht amerikanisch.
Andererseits drehten wir tatsächlich Szenen wie in einem
Entwicklungsland, etwa in einer mobilen Notklinik. Immer mehr
Amerikaner beklagen laut, wie sehr das Land seine Kranken im Stich
lässt. Der Streit darüber ist ideologisch überladen, als gehe es um
Sozialismus. Schon deshalb scheinen die Lager unversöhnlich.

Was hat Sie am meisten überrascht?

Wie sehr das Land bei allen Unterschieden vom Patriotismus
zusammen gehalten wird. Vom Hymnen-Appell der Erstklässler bis zur
Fahne am Bauerntrecker. Wir haben als Soundtrack für die Reportage
die Hymne variieren lassen. Die hält nun auf gleiche Weise den Film
zusammen. Die Parallele wurde mir erst klar, als der Film schon
entstand.

Sie beschreiben den Film als Experiment. Warum?

Es sollte ein politischer Reisefilm werden, der sowohl durch
dieses Riesenland führt als auch durch die Streitthemen. Zudem sollte
er immer mal nach dem deutsch-amerikanische Verhältnis fragen. Alles
jenseits von Washington und alltagsnah. Das ist eine Menge. Aber ich
halte den Ansatz auch im Nachhinein noch für richtig - und für
geglückt.

Wer wird nach Ihrem Eindruck denn nun die Wahl gewinnen?

Die erfahrenen US-Kollegen melden, dass mit diesem Abstand so kurz
vor der Wahl noch jeder gewonnen hat. Zugleich ist diese Abstimmung
historisch so beispiellos, dass sich keiner darauf verlässt. Die
Demokraten haben Angst, dass sie wieder auf den letzten Metern
verlieren. Und die Republikaner, dass es dieses mal tatsächlich nicht
reichen könnte. Und viele hassen einander deswegen.

Pressefotos: www.ard-foto.de.

Phoenix zeigt die Reportage am Dienstag, 4. November, um 20.15
Uhr.

28. Oktober 2008 / IB

Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6561
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6561.rss2

Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199


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