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Gefährlicher Trend: Neuroleptika werden vermehrt an Kinder und Jugendliche verschrieben "Report Mainz", heute, 20.10.2008, 21.45 Uhr im Ersten

Geschrieben am 20-10-2008

Mainz (ots) - Neuroleptika werden vermehrt an Kinder und
Jugendliche verschrieben. Das berichtet das ARD-Politikmagazin
"Report Mainz" am Montag um 21:45 Uhr im Ersten. Dem Magazin liegen
Daten einer bisher unveröffentlichten Studie der Klinik für Kinder-
und Jugendpsychiatrie der Universität Köln vor. Die Studie weist
einen alarmierenden Anstieg bei der Verschreibung neuartiger
Neuroleptika bei Kindern und Jugendlichen nach. Demnach erhielten
6.864 Kinder und Jugendliche im Jahr 2000 in Deutschland neuartiges
Neuroleptikum. 2006 waren es bereits 28.100. Innerhalb von sechs
Jahren wären die Verschreibungszahlen damit um das Vierfache
gestiegen.

Der Leiter der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der
Universität Köln, Prof. Gerd Lehmkuhl, weist zudem darauf hin, dass
immer mehr Kinder und Jugendliche mit Neuroleptika behandelt würden,
aber die dazu passenden Diagnosen nicht in gleichem Maße anstiegen.
Das würde bedeuten, dass die Medikamente auf Störungen ausgedehnt
würden, für die sie nicht zugelassen seien. Hinter den gestiegenen
Verordnungszahlen vermutet Lehmkuhl eine zunehmende Bereitschaft von
Ärzten Psychopharmaka auch an Kinder und Jugendliche zu verschreiben.
Außerdem glaubt er, dass zu schnell auf bestimmte
Verhaltensauffälligkeiten, wie bspw. aggressive Störungen, mit
Medikation reagiert werde.

Der Arzneimittelexperte der Universität Bremen Prof. Gerd Glaeske
erklärte "Report Mainz" gegenüber: "Bei Kindern sollte man beim
Einsatz von Neuroleptika sehr zurückhaltend sein, sehr vorsichtig
sein, weil Kinder noch in der Entwicklung sind. Es entwickelt sich
noch das Gehirn, das zentrale Nervensystem und insofern könnte es
natürlich dort bei einer vorschnellen Gabe von Neuroleptika
hochdosiert zu längerfristigen Schäden kommen."

Die Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Charlotte
Köttgen, rät auch angesichts der massiven Nebenwirkungen, die
Neuroleptika haben können, von einer Vergabe dieser Psychopharmaka an
Kinder grundsätzlich ab: "Neuroleptika haben sehr schwerwiegende
Nebenerscheinungen. Sie haben vermehrt Folgeerscheinungen wie
Diabetes, Gewichtszunahmen mit den Folgen von Kreislaufstörungen,
Herz-Kreislaufstörungen, mit der Folge von unwillkürlichen
Bewegungszwängen, die oft anhaltend bleiben, die also nicht wieder
zurückgehen."

Zitate gegen Quellenangabe frei.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an "Report Mainz", Tel.:
06131/929-3351.

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


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