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Internationales Symposium Neurotraumatologie "State of the Art" zum 25. Jubiläum der ZNS - Hannelore Kohl Stiftung

Geschrieben am 11-10-2008

Bonn (ots) - Prof. John Pickard, der weltbekannte Neurochirurg aus
Cambridge, sagt nicht ohne Neid: "Deutschland verfügt heute über eine
weltweit vorbildliche komplette Kette von der Akutversorgung zur
Rehabilitation schädelhirnverletzter Menschen. Dies ist nicht zuletzt
der ZNS - Hannelore Kohl Stiftung zu verdanken."

Zu ihrem 25-jährigen Jubiläum veranstaltet die Stiftung am 11.
Oktober im Wissenschaftszentrum Bonn ein mit renommierten nationalen
und internationalen Experten besetztes Symposium zum Thema
Neurotraumatologie "State of the Art".

Das Symposium reflektiert ein breites Spektrum von der
Grundlagenforschung über klinisch neurologische Forschung bis hin zu
Aspekten der Lebensqualitätsverbesserung und der sozialen
Wiedereingliederung von Patienten. Während motorische Störungen auf
den ersten Blick erkennbar sind und vorrangig behandelt werden,
stellen oft weniger augenfällige Störungen von Konzentration,
Wahrnehmung und Gedächtnis und Persönlichkeitsstörungen für die
Betroffenen oft schwerwiegendere Beeinträchtigungsmerkmale dar. Aber,
wie Prof. Elkhorn Goldberg, einer der weltführenden Neuropsychologen
aus New York ausführt, sind auch diese komplexen kognitiven Störungen
heute einer effektiven Behandlung zugänglich. Dadurch wird für die
Betroffenen gesellschaftliche und berufliche Wiedereingliederung
möglich.

Mit diesem Symposium unterstreicht die ZNS - Hannelore Kohl
Stiftung noch einmal ihr gesellschaftliches Engagement für
schädelhirntraumatisierte Patienten sowie ihren hohen
wissenschaftlichen Anspruch. Die Gründung der Stiftung für Verletzte
mit Schäden des zentralen Nervensystems durch Frau Dr. h.c. Hannelore
Kohl im Jahre 1983 setzte einen Meilenstein in der öffentlichen
Wahrnehmung und Versorgung von Patienten mit unfallbedingten
Schädigungen des zentralen Nervensystems: "Während viele andere
Patientengruppen eine gut organisierte Lobby und
Selbsthilfestrukturen entwickelt hatten, zeigte sich hier bei
Patienten mit Schädelhirnverletzung ein großes Defizit. Der
unermüdliche Einsatz von Frau Dr. Hannelore Kohl hat dazu geführt,
dass Patienten mit unfallbedingten Schädigungen des zentralen
Nervensystems eine öffentliche Wahrnehmung und Akzeptanz erfuhren und
das Bewusstsein der Öffentlichkeit realisierte, dass diesen Patienten
gut und nachhaltig geholfen werden kann." so Ute-Henriette Ohoven,
die im Jahr 2002 die Nachfolge von Hannelore Kohl als Präsidentin der
Stiftung übernommen hat.

Prof. Volker Hömberg, einer der Organisatoren und Mitglied des
Kuratoriums der Stiftung stellt fest, "dass neben der Förderung von
Kliniken und anderen Einrichtungen und von Selbsthilfestrukturen es
von Beginn an ein wesentliches Anliegen der ZNS - Hannelore Kohl
Stiftung war, die Forschung im Bereich der Neurotraumatologie zu
fördern." Dies erfolgt sowohl in Form der Förderung von
Einzelprojekten wie auch durch den mit 10.000 Euro dotierten
"Hannelore Kohl Förderpreis" für herausragende Leistungen junger
Wissenschaftler im Bereich der Behandlung und Prävention von
Schädelhirnverletzungen.

Prof. Klaus von Wild, Neurochirurg, ebenfalls Organisator,
Mitglied des Kuratoriums und Initiator der von der ZNS - Hannelore
Kohl Stiftung geförderten Studie zur Häufigkeit und Versorgung von
Schädelhirnverletzung in Deutschland, stellte in seinem Vortrag die
Ergebnisse dieser weltweit einzigartigen Studie vor. Laut dieser
prospektiven Studie erleiden in jedem Jahr 273.000 Menschen eine
Schädelhirnverletzung. Demnach müssen, um den erreichten Standard in
der Versorgung halten zu können, jährlich 2.700
Frührehabilitationsplätze und weitere 7.000 Plätze für weiterführende
Neurorehabilitationen bereitgehalten werden. "Neurologische
Rehabilitation sei nicht zu Billigpreisen zu erhallten, bedenkt man,
dass 30 Prozent der Unfallopfer jünger als 16 Jahre sind", so das
Resümee von Prof. Klaus von Wild. "Auch die leichten
Schädelhirnverletzungen sind nicht auf die leichte Schulter zu
nehmen".

Die ZNS - Hannelore Kohl Stiftung für Verletzte mit Schäden des
Zentralen Nervensystems mit Sitz in Bonn wurde 1983 von Frau Dr. med.
h.c. Hannelore Kohl ins Leben gerufen. In diesem Jahr begeht sie ihr
25-jähriges Jubiläum. Die Stiftung unterhält einen Beratungs- und
Informationsdienst für Schädelhirnverletzte und deren Angehörige,
unterstützt bei der Suche nach geeigneten
Rehabilitationseinrichtungen und fördert die wissenschaftliche
Forschung auf dem Gebiet der Neurologischen Rehabilitation. Sie
engagiert sich in der Präventionsarbeit für Unfallverhütung. Bisher
konnten 26,2 Mio Euro aus Spendenmitteln für 543 Projekte an
Kliniken, Institutionen und Rehabilitationseinrichtungen in
Deutschland weitergegeben werden. Jedes Jahr erleiden 270.000
Menschen Schädelhirntraumen, knapp die Hälfte von ihnen ist jünger
als 25 Jahre. Dank der Fortschritte in diesem Bereich kann vielen von
ihnen geholfen werden.

Originaltext: ZNS - Hannelore Kohl Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54792
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54792.rss2

Pressekontakt:
ZNS - Hannelore Kohl Stiftung
Helga Lüngen
Rochusstraße 24, 53123 Bonn
Telefon: 0228-97845-0
Telefax: 0228-97845-55
E-Mail: h.luengen@hannelore-kohl-stiftung.de


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