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Das Erste / "W wie Wissen" am 12. Oktober 2008 um 17.03 Uhr im Ersten / Thema: Achtung Lebensgefahr - Unterschätzte Risiken

Geschrieben am 08-10-2008

München (ots) - Fatale Verwechslungen
Sorglosigkeit gepaart mit Sammelfieber - das wird Schwammerlsuchern
oft zum Verhängnis. Auch einer bayerischen Pilzsucherin erging es so.
Bei einem Ausflug an einen Badesee entdeckte sie am Ufer üppige
"Champignons". Daraus bereitete sie sich zum Abendessen eine Rahmsoße
zu - an den Pilzen war nichts Auffälliges, kein unangenehmer Geruch
oder bitterer Geschmack. Zehn oder mehr Pilze hat sie gegessen. Etwa
24 Stunden später setzten die Beschwerden ein: Durchfall und
Erbrechen, bedrohlicher Flüssigkeits- und Salzverlust. Die
vermeintlichen Champignons waren gefährliche Knollenblätterpilze. Der
Genuss von Knollenblätterpilzen endet zu 90 Prozent tödlich.
Verwechslungen sind die häufigste Ursache für Pilzvergiftungen - wer
Pilze sammeln und essen will, sollte sich extrem gut auskennen. "W
wie Wissen" klärt auf.

Nur 90 Minuten
Herzinfarkt - für den Patienten geht es jetzt vor allem um eins: Wie
viel Zeit verstreicht, bis er beim Kardiologen auf dem OP-Tisch
liegt. 90 Minuten lautet die Empfehlung kardiologischer
Gesellschaften, danach steigt die Sterblichkeit dramatisch. Dauert es
beispielsweise 150 Minuten bis zur Behandlung, sterben von 1000
Betroffenen 25 Menschen mehr, als wenn der Patient in den geforderten
90 Minuten behandelt wird. Vermeidbare Todesfälle - insbesondere in
ländlichen Gegenden, wo es oft besonders lange dauert, bis ein
Herzinfarkt behandelt werden kann! Für Karl Heinrich Scholz, Chefarzt
der Kardiologie am St.-Bernward-Krankenhaus in Hildesheim ein
Ansporn, die Rettungskette zu verbessern.

Die Welt in Zahlen
Die meisten Gefahren lauern dort, wo man sich am sichersten fühlt -
zu Hause! 6361 Menschen starben nach Angaben des statistischen
Bundesamtes im vergangenen Jahr bei Haushaltsunfällen - mehr als im
Straßenverkehr, da waren es rund 5000. Die Welt in Zahlen berichtet
von unterschätzten Risiken im Alltag.

Blutvergiftung
Es war nur ein Tritt in einen rostigen Nagel - doch er hat fatale
Folgen. Nach dem eher harmlosen Unfall bekommt Peter Brunck aus
Wiesbaden Schmerzen und Fieber. Sein Hausarzt tippt auf einen
Muskelfaserriss, verschreibt Schmerzmittel. Aber die helfen kaum. Als
die Schmerzen immer stärker werden, alarmiert seine Frau den Notarzt.
Doch die Hilfe kommt zu spät. Peter Brunck stirbt an einer
Blutvergiftung - und er ist kein Einzelfall. Das Problem: Zwei bis
drei Tage dauert die Blutanalyse, um eine Sepsis festzustellen. Für
einen Patienten mit einer fortgeschrittenen Blutvergiftung ist das zu
lang. Bekommt er nicht schnell ein wirksames Antibiotikum, verringert
sich seine Überlebenschance pro Stunde um fünf Prozent. Nun gibt es
neue Hoffnung: Forscher aus Jena haben einen Schnelltest entwickelt.

MRSA - Vom Schweinestall ins Krankenhaus
Tierarzt Jürgen Harlizius wacht über die Gesundheit der Schweine in
den nordrhein-westfälischen Zuchtbetrieben. Besonders aufmerksam
beobachtet er, welche Krankheitserreger es trotz strenger Hygiene bis
hinein in den Schweinestall schaffen.
In letzter Zeit findet er in seinen Proben einen Bakterientyp, der
Mediziner in Alarmbereitschaft versetzt: Den Eitererreger
Staphylokokkus aureus - in einer neuen und gefährlichen Variante:
MRSA, so lautet die Abkürzung für Methicillinresistente
Staphylokokken. In 28 von 40 untersuchten Betrieben - das sind 70
Prozent - hat Harlizius die Erreger gefunden. Zwar erkranken
kontaminierte Tiere nicht automatisch, doch kommt es zur Infektion,
dann ist sie kaum noch heilbar. Kaum ein Antibiotikum wirkt noch. Die
größte Gefahr ist jedoch: Die Erreger könnten sich auch unter
Menschen verbreiten.

Moderation: Dennis Wilms

Redaktionelle Koordination: Carola Richter, BR
"W wie Wissen" im Internet unter www.DasErste.de/wwiewissen

Fotos unter www.ard-foto.de

Originaltext: ARD Das Erste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6694
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6694.rss2

Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel.: 089/5900-3876, E-Mail: Agnes.Toellner@DasErste.de

Presseanfragen Dennis Wilms:
Enno Wiese, Tel.: 030/ 850 73 790, Fax: 030/850 73 799
E-Mail: mail@bbm-pr.de


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