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Auszeichnung für vorbildliches Projekt im Gewässerschutz

Geschrieben am 08-06-2006

Berlin/Gorleben (ots) - Deutsche Umwelthilfe (DUH) ehrt
Wasserverband in Niedersachsen für vorbildliche Maßnahme zur
Verbesserung des Gewässerzustandes

Berlin/Gorleben, 8. Juni 2006: Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)
ehrte heute den Wasserverband Dannenberg im niedersächsischen
Wendland mit der Auszeichnung "Gewässerschutzprojekt des Monats" für
sein vorbildliches Engagement zum Schutz des Trinkwassers.

Auf einer Fläche von 3,5 Hektar rund um die drei
Trinkwasserbrunnen des Wasserwerks Dannenberg ließ der Wasserverband
Dannenberg 70% der Nadelbäume fällen und pflanzte stattdessen über
5.300 Laubgehölze. Karl Rick, Geschäftsführer des Wasserverbandes
Dannenberg: "Unter Mischwald bildet sich bis zehnmal mehr Grundwasser
als unter Nadelwald". Die jungen Buchen, Eichen und Birken sollen in
den nächsten Jahrzehnten auch dazu beitragen, dass durch eine
verbesserte Bodenbildung Nitrateinträge aufgenommen und gespeichert
werden.

Zum Schutz der Trinkwasserversorgung sind in Deutschland rund
13.430 Wasserschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von ungefähr 43.100
km2 ausgewiesen. Unser Grund- und Trinkwasser unterliegt zahlreichen
schädlichen Einflüssen. Neben diffusen Einträgen aus Industrie,
Landwirtschaft und Privathaushalten stellt auch die Absenkung des
Grundwasserspiegels durch übermäßige Wasserentnahme eine große Gefahr
für die Wasserqualität dar.

Dr. Frank Neuschulz, Leiter Naturschutz der Deutschen Umwelthilfe,
übergab heute dem Verbandsvorsteher eine Urkunde und wünschte in
seiner Laudatio weiterhin viel Erfolg im Bemühen, den Waldumbau
voranzubringen. Neuschulz: "Vorbeugende bzw. wiederherstellende
Maßnahmen für den qualitativen und quantitativen Zustand des
Grundwassers haben für den Naturschutz einen hohen Stellenwert."

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass in Laubwäldern ein sehr
viel größerer Teil des Niederschlagswassers den Boden erreicht als in
Kiefernwäldern. Ein Grund hierfür ist, dass Laubwälder im Laufe des
Jahres für einige Monate nicht belaubt sind. Buchen, Eichen und
Birken fangen daher im Winter sehr viel weniger Niederschlagswasser
in ihrer Krone auf als die ganzjährig benadelten Kiefern, so dass das
Wasser ohne vorher zu verdunsten den Boden erreichen kann. Auch im
Sommer leiten Laubwälder deutlich mehr Niederschlagswasser zum Boden.
Dies liegt u.a. an ihrem Kronenaufbau und der glatten Rinde. So
leitet z.B. die Buche einen erheblichen Teil des Regenwassers, das
auf die Baumkrone trifft, am Stamm herab. Das Wasser kann am Stammfuß
der Bäume im Boden versickern. Der Teil, der nicht von den Wurzeln
aufgenommen und von den Blättern verdunstet wird, gelangt ins
Grundwasser.

In Deutschland gibt es rund 6.000 Wasserwerke in
Trinkwasserschutzgebieten, in denen eine ökologisch vorbildliche
Land- und Forstwirtschaft gängige Praxis sein sollte. Im
Wasserschutzgebiet des Verbandes in Dannenberg beträgt derzeit der
Anteil an Forstflächen 65% . Daher plant Rick den Waldumbau in den
kommenden Jahren fortzusetzen. Zurzeit bemüht er sich darum, weitere
Flächen anzukaufen. "Wir hoffen" so Rick, "dass wir mit unserer
Aktion beispielgebend auch für andere Forstwirte sind".

Die Auszeichnung "Gewässerschutzprojekt des Monats" wird von der
Deutschen Umwelthilfe im Rahmen ihres Projektes "Lebendige Flüsse" an
Projekte verliehen, die Modellcharakter besitzen und auf andere
Regionen übertragbar sind. Maßnahmen zur Erreichung der Ziele der
EU-Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) sind besonders
auszeichnungswürdig. "Wasser ist ein (...) Gut, das geschützt,
verteidigt und entsprechend behandelt werden muss" - so der Wortlaut
dieses europäischen Regelwerkes, das den europäischen Nationen
vorschreibt, bis 2015 einen mengenmäßig und qualitativ guten Zustand
des Grundwassers sicherzustellen.

Das Projekt "Lebendige Flüsse" wird von der Deutschen Umwelthilfe
seit 1995 durchgeführt und hat zum Ziel, Flüsse und Bäche wieder zu
Lebensadern der Landschaft zu machen. Wirtschaftspartner hierbei sind
die Unternehmen Kyocera Mita und das Modehaus C&A. Unter der
Überschrift "Netzwerk Lebendige Flüsse" fördert das Bundesministerium
für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit den bundesweiten
Austausch von Experten im Fließgewässerschutz.

Weitere Informationen und den Auszeichnungswortlaut finden Sie
auf unserer Website www.duh.de

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=22521
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Für Rückfragen:
Dr. Frank Neuschulz, Leiter Naturschutz, Deutsche Umwelthilfe e.V.
(DUH), Gartenstr. 7, 29475 Gorleben, Mobil: 0160/8950556, E-Mail:
neuschulz@duh.de


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