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Mehr Sternengeburten: Astronomen haben sich verschätzt

Geschrieben am 01-10-2008

Bonn (ots) -

Sperrfrist: 01.10.2008 19:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

Im Universum werden augenscheinlich mehr Sterne geboren als
bislang angenommen. Forscher der Universität Bonn liefern am 2.
Oktober im renommierten Wissenschaftsmagazin Nature eine Erklärung
für die Diskrepanz: Grund ist demnach ein systematischer
Schätzfehler.

Neugeborene Sterne verraten sich durch die so genannte
H-Alpha-Strahlung: Je mehr Sterne in einer bestimmten Region am
Firmament entstehen, desto mehr H-Alpha-Strahlung sendet diese Region
aus. H-Alpha-Strahlung entsteht allerdings nur in der Umgebung sehr
schwerer Sterne. Man nahm jedoch bislang an, dass schwere und leichte
Sterne stets in einem bestimmten Verhältnis zueinander geboren
werden: Auf ein "H-Alpha-Baby" sollten demnach 230 leichtere Sterne
kommen, die keine H-Alpha-Strahlung verursachen.

Neue Beobachtungen werfen diese Theorie jedoch über den Haufen: Am
Rand so genannter Scheibengalaxien wie der Milchstraße hört die
H-Alpha-Strahlung nämlich abrupt auf. Eine Satellitenmission hat
jüngst enthüllt, dass auch jenseits des "H-Alpha-Randes" Sterne
entstehen. Allerdings sind sie ausnahmslos so leicht, dass sie keine
H-Alpha-Strahlung aussenden. Das Zahlenverhältnis von 230 leichten zu
einem schweren Stern stimmt an Galaxienrändern also nicht.

Die Lösung ist im Prinzip ganz einfach, wie Professor Dr. Pavel
Kroupa und Jan Pflamm-Altenburg von der Universität Bonn in der
aktuellen Nature-Ausgabe zeigen: Sterne entstehen nämlich nicht über
die Galaxien gleichmäßig verteilt, sondern in so genannten
Sternhaufen. Nur in großen, massereichen Sternhaufen kommen auch
schwere Sterne zur Welt - also solche, die H-Alpha-Strahlung
verursachen können. Diese schweren Sternhaufen gibt es aber vor allem
in den Innenbereichen von Scheibengalaxien. An den Rändern finden
sich eher kleinere Haufen, in denen überproportional häufig leichtere
Sterne entstehen. Daher können dort auf ein "H-Alpha-Baby" auch mal
tausend oder mehr leichte Sterne kommen. Wer also aus der
H-Alpha-Strahlung stets mit demselben Faktor auf die Gesamtzahl der
Sterngeburten zurück rechnet, unterschätzt diese.

Originaltext: Universität Bonn
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52098
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52098.rss2

Pressekontakt:
Professor Dr. Pavel Kroupa
Telefon: 0177/9566127
E-Mail: pavel@astro.uni-bonn.de


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