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Charlotte Knobloch im "ZDF-Mittagsmagazin": / "Integration ist eine der wichtigsten Aufgaben"

Geschrieben am 07-06-2006


Mainz (ots) - Die neue Präsidentin des Zentralrats der Juden in
Deutschland, Charlotte Knobloch, hat die Integration der Zuwanderer
aus Osteuropa in den jüdischen Gemeinden als eine der wichtigsten
Aufgaben in ihrem neuen Amt bezeichnet. "Die jüdischen Gemeinden, die
damit Probleme haben, vor allem die kleineren, die brauchen wirklich
unsere volle Unterstützung ",sagte Knobloch im "ZDF-Mittagsmagazin".
Sie sieht jedoch keine Gefahr, dass die jüdischen Gemeinden zerfallen
könnten. "Man muss den Menschen die Möglichkeit geben, ihre Kultur
weiterzuführen, aber sie auch gleichzeitig in das Judentum
integrieren, das sie nicht kennen – und gleichzeitig auch in die
deutsche Gesellschaft. Das gelingt – man muss sich nur anstrengen."
Es sei eine große Herausforderung, die man bewältigen müsse.

Als moralische Instanz sehe sie sich – wenn überhaupt – vor allem in
jüdischen Fragen. "Fragen zur jüdischen Religion, zum jüdischen
Selbstverständnis – das sind für mich in dieser Hinsicht die
wichtigsten Fragen", sagte Knobloch.

"Dass ich die erste Frau in diesem Amt bin, freut mich für meine
weiblichen Kolleginnen, die sich für Politik interessieren",
ergänzte Knobloch. Auch in anderen Bereichen finde man ja
mittlerweile mehr Frauen. 1985 sei sie als erste Frau zur
Präsidentin einer jüdischen Gemeinde in der Bundesrepublik gewählt
worden. Seit dieser Zeit habe sich schon viel geändert. "Heute gibt
es schon sehr viele erfolgreiche Präsidentinnen", betonte Knobloch.

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7840
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