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Malta: Massenhafter Abschuss von Greifvögeln und Störchen / Premierminister Gonzi leitet Untersuchung ein

Geschrieben am 24-09-2008

Bonn/Valetta (ots) - Naturschützer sind geschockt: Trotz massiver
Polizeipräsenz und der Anwesenheit zahlreicher ausländischer
Vogelschützer haben Jäger auf Malta in den letzten Tagen Hunderte
streng geschützte Greifvögel, Störche und andere Seltenheiten
abgeschossen. Mitarbeiter des Bonner Komitees gegen den Vogelmord,
das zur Zeit mit 24 internationalen Aktivisten auf Malta den Vogelzug
überwacht, sprechen von einem beispiellosen Massaker und haben die
Maltesischen Behörden gebeten, die Jagd bis zum Ende des
Greifvogelzuges zu verbieten. Die Maltesischen Medien
veröffentlichten heute von Komiteemitarbeitern erstellte Videos, auf
denen zu sehen ist, wie Wilderer Rohrweihen, Schwarzstörche und
andere bedrohte Zugvögel vom Himmel schießen.

Wegen starkem Gegenwind über dem Mittelmeer flogen seit dem
letzten Wochenende Zehntausende Zugvögel die Insel an, um auf dem Weg
nach Afrika dort einen Zwischenstopp einzulegen. Für viele Tiere eine
tödliche Entscheidung. "Überall, wo Adler, Falken, Wespenbussarde
oder Rohrweihen in der Luft waren, wurde auf sie geschossen",
berichtet Biologe Axel Hirschfeld, der den Einsatz der Vogelschützer
auf Malta leitet. Teilweise seien die Tiere direkt vor den Augen der
Polizei abgeschossen worden. Vorläufiger Höhepunkt der Wilderei ist
der Abschuss von mindestens drei Schwarzstörchen, die gestern Abend
auf Malta nach einem Schlafplatz suchten. Ein Team des Komitees, das
heute morgen in einem Waldstück bei Xemxija nach einem angeschossenen
Storch suchte, wurde von einem Jäger mit der Waffe gezwungen, das
Gebiet wieder zu verlassen. Vor drei Tagen wurden die Vogelschützer
Zeugen, wie ca. ein Dutzend Wilderer morgens einen
Rohrweihen-Rastplatz bei Rabat unter Beschuss nahmen, an dem ca. 30
Tiere die Nacht verbracht hatten.

"Es war einfach unglaublich, mit welcher Dreistigkeit und
Brutalität der Schwarm fast völlig vernichtet wurde", berichtet
Komitee-Aktivist Shai Agmon aus Israel. Bei weiteren Gelegenheiten
wurde beobachtet, wie Jäger Baumfalken, Eleonorenfalken,
Wespenbussarde, Reiher, Bienenfresser, Regenpfeifer und Fischadler
vom Himmel holten. "Diese ganzen Beobachtungen sind nur die Spitze
des Eisberges. Wir gehen davon aus, dass auf Malta innerhalb der
letzten 5 Tagen mehrere Hundert geschützte Seltenheiten getötet
wurden", fasst Komiteemitarbeiter David Conlin aus Wales (UK)
zusammen.

Maltas Premierminister Dr. Lawrenze Gonzi hat heute den Chef der
Maltesischen Polizei aufgefordert, die Vorwürfe des Komitees zu
überprüfen und Maßnahmen gegen die unkontrollierte Wilderei
einzuleiten.

Originaltext: Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7154
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7154.rss2

Pressekontakt:
V.i.S.d.P.: Komitee gegen den Vogelmord, Alexander Heyd, 53121 Bonn
Kontakt: Tel.:0049 1794803805 (Axel Hirschfeld auf Malta) oder
0228/665521
Eine Übersicht über die Reaktion der Maltesischen Presse und des
Premierministers auf den Einsatz des Komitees finden Sie unter
www.komitee.de/en
Videos vom Abschuss eines Schwarzstorches gestern morgen,
beschlagnahmten Vögeln und toten Rohrweihen sind unter
http://www.komitee.de/index.php?youtube_malta zu finden

Bildmaterial stellen wir Ihnen auf Anfrage gerne kostenlos zur
Verfügung.


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