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Deutsche essen mehr Öko-Fisch. WWF fordert angesichts steigenden Konsums mehr Umweltschutz und fairen Handel.

Geschrieben am 24-09-2008

Hamburg (ots) - Die Deutschen essen immer mehr Öko-Fisch. Über 29
Prozent des in Deutschland erhältlichen Fisches aus Wildfängen stammt
nach Angaben des WWF aus Fischereien, die sich im Programm des
"Marine Stewardship Council" (MSC) befinden. Das sind Fischereien,
die entweder bereits das MSC-Zertifikat tragen oder es beantragt
haben. Das Zertifikat steht für eine umweltschonende Fischerei und
wird vom WWF empfohlen.

"Es gibt einen erfreulichen Trend hin zu Öko-Fisch. Doch das ist
nur die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite haben wir auf
dem deutschen Markt noch immer viel zuviel Fisch, bei dessen Fang die
Meeresumwelt zerstört und die Fischbestände geplündert werden", so
WWF-Fischereiexpertin Catherine Zucco.

Nach den heute veröffentlichten Zahlen des
Fischinformationszentrums (FIZ) lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Fisch-
und Meeresfrüchten in Deutschland 2007 bei 16,4 Kilo. Damit hat sich
der Konsum seit 2004 um fast 20 Prozent erhöht. Angesichts des
steigenden Verzehrs fordert Wder WWF stärkere Anstrengungen von
Politik, Fischverarbeitern und Handel für eine umweltschonende und
faire Fischerei.

Überfischung, zerstörerische Fangmethoden und der oftmals
vermeidbare Beifang von Fischen und anderen Meerestieren zählen zu
den größten Gefahren für die Ozeane. So werden beispielsweise für
jedes Kilo Seezunge auf dem Teller mindestens sechs Kilo Fisch, vor
allem Jungtiere, als oft qualvoll verendeter Abfall wieder über Bord
geworfen. "Das ist einer der stillen Skandale in unseren Meeren", so
Zucco. Der WWF fordert die EU-Fischereiminister auf, die Fangquoten
für gefährdete Bestände wie den Nordsee-Kabeljau zu senken und
Beifänge wirkungsvoll zu bekämpfen.

Zudem gehe, so der WWF, der Fischkonsum zu Lasten der Armen dieser
Welt. "Nachdem Europa in den letzten Jahrzehnten seine eigenen
Gewässer leer gefischt hat, bedienen wir uns heute schamlos vor der
Küste Westafrikas", kritisiert Zucco. Der steigende Fischkonsum in
Deutschland sei aber nur akzeptabel, wenn zunächst die Bedürfnisse
derer gestillt werden, für die die Versorgung mit Fisch
überlebensnotwendig ist. Die EU dürfe sich nicht länger an der
Ausbeutung der afrikanischen Gewässer beteiligen und müsse faire
Fischereiabkommen mit den betroffenen Staaten schließen.

Der WWF empfiehlt Verbrauchern, beim Fischkauf auf das blaue
MSC-Siegel mit dem stilisierten Fisch zu achten. Dieses findet man
derzeit hauptsächlich bei Tiefkühlware. Über 250 Produkte, vor allem
Alaska Seelachs, Alaska-Wildlachs und Hering, sind mit dem Öko-Label
erhältlich - mit steigender Tendenz.

Weltweit befinden sich acht Prozent der Fischereien für
menschlichen Verzehr im MSC-Programm. Demgegenüber sind in den
EU-Gewässern 88 Prozent der Bestände überfischt. Weltweit gelten 77
Prozent der Fischbestände als bis an ihre Grenzen belastet oder
überfischt.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Catherine Zucco, WWF-Fischereiexpertin, Tel. 040-530200-123;
Ralph Kampwirth, WWF-Pressestelle, Tel. 040-530200-118


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