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Tiefseezerstörung im Sekundentakt / Greenpeace: Weltmeere brauchen entschlossenen Schutz

Geschrieben am 07-06-2006

Hamburg (ots) -

- Querverweis: Grafiken werden über obs versandt und sind unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=ogs abrufbar -

Leergefischt, vollgemüllt und vergiftet - der Zustand der
Weltmeere ist dramatisch. Besonders bedroht ist die Tiefsee, der
größte Lebensraum der Erde jedoch weniger erforscht als der Mond.
Während Morgen der internationale „World Ocean's Day“, der Welttag
der Meere, begangen wird, durchpflügt eine Flotte von
Grundschleppnetz-Fischern die Hohe See und zerstört einen der
vielfältigsten, ursprünglichsten und sensibelsten Lebensräume des
Planeten. Jährlich wird mit Grundschleppnetzen, die auf der Jagd nach
Granatbarschen und anderen am Meeresboden lebenden Fischen sind, eine
Fläche von rund 1500 Quadratkilometern regelrecht abrasiert. Das
entspricht zehn Fussballfeldern alle vier Sekunden.

„Hier wird ein Lebensraum zerstört, der den Menschen noch
größtenteils unbekannt ist“, sagt Iris Menn, Meeresbiologin bei
Greenpeace. „Früher hat man vermutet, dass es in der Tiefe kein Leben
gibt. Heute schätzt man die Artenvielfalt dort unten auf mehr als
zehn Millionen. Jede Expedition bringt neues faszinierendes Leben an
die Oberfläche. Doch jeder Fischzug mit einem Grundschleppnetz
zerstört marines Leben aus hunderten oder gar tausenden von Jahren.“

Die Hohe See, der Meeresbereich jenseits der 200 Seemeilen vor den
Küsten und außerhalb der Wirtschaftszone der Länder, ist
Allgemeingut. Hier ist der Fischfang oft nicht geregelt und wenn,
werden Verstöße nicht verfolgt. Ein Teil der Hohen See untersteht der
Verantwortung so genannter „Regionaler Fischereimanagement
Organisationen“. Die für den Nordostatlantik verantwortliche
Organisation (NEAFC) tagt derzeit in Tromso (Norwegen). Seit Jahren
jedoch sind die der NEAFC anvertrauten Fischbestände überfischt, wie
z.B. der Portugiesenhai oder der Tiefsee-Dornhai.

„Wir brauchen einen radikalen Wechsel weg von einem kosmetischen
Fischereimanagement hin zu einem Ansatz, der das gesamte Ökosystem
mit einbezieht. Die dafür nötige Zeit müssen wir uns durch ein
sofortiges Moratorium verschaffen. Sonst ist alles zerstört bevor wir
es schützen können“, sagt Iris Menn.

Auch die Walpopulationen sind weltweit weiter in Gefahr. Nach
Recherchen von Greenpeace haben sich viele seit Jahrzehnten unter
Schutz stehende Großwale bis heute nicht von der exzessiven Jagd des
letzten Jahrhunderts erholt, so auch die Finn- und Buckelwale.
Dennoch will Japan genau diese beiden Arten im kommenden Jahr massiv
jagen. Das Land will auf der kommenden Konferenz der Internationalen
Walfangkommission (IWC), vom 16. bis 20. Juni in der Karibik,
außerdem erhöhte Fangquoten für andere Arten durchsetzen.


Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Iris
Menn unter Tel. 0171 - 888 0023 (Tiefsee), Stefanie Werner unter
Tel.: 040 - 30618 247 (Wale), oder Pressesprecherin Cornelia
Deppe-Burghardt, Tel. 040 - 30618 342. Internet:
www.greenpeace.de/sosweltmeer.
Gern senden wir Ihnen die Grafik auf Anfrage auch zu.


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