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Kolumbien: Fußballschuhe statt Gewehrkugeln / Interview-Angebot zum Internationalen Friedenstag der Vereinten Nationen am 21. September

Geschrieben am 17-09-2008

Eschborn (ots) - Ein Fußball, zwei Teams, ein paar feste
Grundregeln und viel Flexibilität - das sind die Zutaten für
"Golombiao", ein an Fußball angelehntes Spiel, das in vielen Ländern
verbreitet ist. Die kolumbianische Variante hilft dabei, Konflikte
friedlich beizulegen. Entwickelt hat sie die Deutsche Gesellschaft
für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH im Auftrag des
Bundesentwicklungsministeriums (BMZ). "Beim Golombiao lernen
Jugendliche auf spielerische Art, vorgegebene Regeln zu respektieren
und sich so in die soziale Umwelt einzufügen", sagt Barbara Hess,
Leiterin des GTZ-Büros in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá.
Diese Basisarbeit ist notwendig in einem Land wie Kolumbien, das seit
mehr als vierzig Jahren durch den bewaffneten Konflikt zwischen der
Regierung und aufständischen Gruppen geprägt ist. Aber wie
funktioniert das genau?

"Beim Friedensfußball spielen nicht nur ehemals verfeindete
Parteien mit, sondern wir gehen damit gezielt in die sozialen
Brennpunkte der Städte", sagt Hess. Einige Grundregeln müssen beim
Golombiao eingehalten werden: Ein Team besteht aus mindestens vier
Frauen und vier Männern. Das erste Tor muss immer von einer Frau
geschossen werden - so lernen die Jugendlichen Toleranz gegenüber dem
anderen Geschlecht. Und: Es gibt keinen Schiedsrichter, sondern einen
Berater, der das Spiel leitet. Gemeinsam mit dem Berater einigen sich
die Teams vorab auf zusätzliche Regeln, die eingehalten werden
müssen. "Das hat mehrere Effekte: die Jugendlichen handeln gemeinsam
etwas aus, sind am Prozess beteiligt und achten während dem Spiel
selbst darauf, dass die Regeln auch eingehalten werden", sagt Hess.
Gerade solche Jugendliche, die sonst schnell zu Gewalt als
Problemlösung griffen, lernten auf diese Weise einen anderen Weg.
"Durch den Fußball finden wir Zugang zu den Jugendlichen und schaffen
so den Brückenschlag zu ihrer persönlichen Lebenssituation. Auf diese
Weise fördern wir die Übernahme von Verantwortung und stärken ihre
Fähigkeit zu einem friedlichen Miteinander", sagt Hess.

Kolumbien und der Friedensfußball sind jedoch nur ein Beispiel:
Die GTZ unterstützt die Menschen weltweit, Spannungen und Krisen
frühzeitig zu erkennen und sie gewaltlos beizulegen. Nach einem
Konflikt arbeitet sie daran, den ökonomischen, sozialen und
politischen Wiederaufbau voranzubringen. Denn: Konflikte und
bewaffnete Auseinandersetzungen sind weltweit Gründe für massive
Flüchlingsströme, Hunger und Zerstörung. Krisen und Konflikte
vernichten die Lebensgrundlage der Menschen und führen zu
körperlichen und geistigen Schäden. Weltweit sterben mehr als eine
halbe Million Menschen jährlich durch bewaffnete
Auseinandersetzungen, mehr als 21 Millionen befinden sich auf der
Flucht.

Interviews

Zum Internationalen Friedenstag vermittelt die Pressestelle der
GTZ Interviews zum "Golombiao" in Kolumbien sowie zur
Friedensentwicklung und Konfliktprävention allgemein. Unsere
Büroleiterin in Kolumbien steht Ihnen am Donnerstag, 18. September,
ab 15.30 Uhr für Interviews zur Verfügung. Sie erreichen die
Pressestelle unter der Telefonnummer 06196 / 79 4466.

Als weltweit tätiges Bundesunternehmen der internationalen
Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung unterstützt die Deutsche
Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH die
Bundesregierung bei der Verwirklichung ihrer entwicklungspolitischen
Ziele. Sie bietet zukunftsfähige Lösungen für politische,
wirtschaftliche, ökologische und soziale Entwicklungen in einer
globalisierten Welt und fördert komplexe Reformen und
Veränderungsprozesse auch unter schwierigen Bedingungen. Ihr Ziel ist
es, die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig zu verbessern.

Originaltext: GTZ Dt. Gesell. für Tech. Zusammenarbeit
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12444
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12444.rss2

Pressekontakt:
Dr. Hans-Joachim Rabe
T +49 61 96 79-1175
F +49 61 96 79-80 1175
Tx 40 75 01-0 gtz d
E hans-joachim.rabe@gtz.de


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