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DLRG Bilanz: 2008 mehr tödliche Badeunfälle als im Vorjahr / 408 Menschen in den vergangen acht Monaten ertrunken

Geschrieben am 16-09-2008

Bad Nenndorf (ots) -

Unbewachte Badestellen an Binnengewässern erneut
Unfallschwerpunkt. Todesfälle bei Kindern bis fünf Jahren
rückläufig

Die Zahl der tödlichen Badeunfälle in Deutschland ist bis Ende
August deutlich angestiegen. Insgesamt registrierte die Deutsche
Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. bis zum Ende des Monats mindestens
408 Ertrinkungsfälle - 48 mehr als in den ersten acht Monaten des
Jahres 2007. Insbesondere im Juli (79/ +27) und August (54/ +23) aber
auch während des warmen Mai (63/ +23) sind 2008 deutlich mehr
Menschen ertrunken.

Darüber hinaus berichteten die DLRG-Einsatzleitungen für die
deutsche Nord- und Ostseeküste von zahlreichen Lebensrettungen.
Mehrere Dutzend Badegäste und Urlauber konnten die Rettungsschwimmer
in letzter Minute vor dem Ertrinken bewahren. Übereinstimmend
erklärten sie, dass häufig die rote Flagge missachtet wurde, die ein
absolutes Badeverbot signalisiert.

DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens dazu: "Entweder handeln die
Menschen verantwortungslos, oder sie kennen die Bedeutung der Flagge
nicht, obwohl dieses Signal seit Jahren das Baden verbietet. Darüber
hinaus stellen wir beim Baden eine zunehmende Selbstüberschätzung und
vermehrt leichtsinniges Verhalten bei Schwimmern und Wassersportlern
fest".

Trotzdem gehörten die im Sommer von DLRG Rettungsschwimmern
bewachten Badestellen an der Küste auch 2008 wieder zu den sicheren
Badegewässern. Hier kam es nur zu neun tödlichen Badeunfällen, noch
einmal zehn weniger als 2007. Auch in Schwimmbädern sank die Zahl
noch einmal- dort ertranken nur 8 Menschen, fünf weniger als 2007.
Stark angestiegen ist dagegen erneut die Zahl tödlicher Badeunfälle
in Flüssen und Seen. Insgesamt ertranken an diesen - überwiegend
unbewachten - Gewässern 311 Menschen, noch einmal 41 mehr als 2007.
An Flüssen und Seen ereigneten sich damit mehr als drei Viertel aller
Ertrinkungsfälle. In Kanälen und Hafenbecken ertranken 2008 drei
Menschen, in Gartenteichen neun, in Gräben acht und an sonstigen
Stellen 29.

Einen starken Anstieg der tödlichen Badeunfälle gab es in Bayern
und Niedersachsen. In Bayern ertranken 86 Menschen (+25), in
Niedersachsen 53 (+11) Menschen. Diese beiden Bundesländern rangieren
daher in der Statistik auch auf den Plätzen eins und zwei, vor
Nordrhein- Westfalen, mit 51 (-1) Ertrinkungsfällen. Die wenigsten
Menschen ertranken in Bremen mit zwei (-2), im Saarland mit vier (-1)
und in Thüringen mit 7 (+2) Fällen. Den stärksten Rückgang
verzeichnete Sachsen-Anhalt, wo 2008 acht Menschen - neun Menschen
weniger als 2007 ertranken.

Wie in den vergangenen Jahren ist auch 2008 der Großteil der
ertrunkenen Personen männlich. 296 Männern stehen 109 Frauen in der
Statistik gegenüber. Wie schon im vergangenen Jahr steigt jedoch der
prozentuale Anteil der Frauen an den Ertrinkungsfällen. 2007 stellten
sie 25,8%, in diesem Jahr bereits 26,7%.

Auch in der Altersverteilung zeigt sich das seit einigen Jahren zu
beobachtende Bild mit sinkenden oder stagnierenden Unfallzahlen bei
Kindern und Jugendlichen und deutlich steigenden Unfallzahlen bei
älteren Menschen. So stieg die Zahl bei den über 50jährigen stark an
- allein in der Altersklasse 51 bis 55 Jahre um 10 Fälle auf 33.
Insgesamt stellen Personen über 50 Jahre 210 Ertrinkungsfälle - knapp
über die Hälfte aller Todesfälle durch Ertrinken.

In der Altersklasse 0-5 Jahre ertranken 11 Kinder, bei
Grundschülern bis 10 Jahre 13 Kinder. In diesen beiden Altersgruppen
ist die Zahl der tödlichen Badeunfälle mit 24 damit im Vergleich zum
Vorjahr (23) praktisch konstant geblieben. Dass die Zahl der
ertrunkenen Grundschulkinder um sechs gestiegen ist, nimmt die DLRG
jedoch erneut zum Anlass an Eltern und Schulen zu appellieren, die
Schwimmausbildung der Kinder im Grundschulalter nicht zu
vernachlässigen. Nur die Schulen sind in der Lage, Schwimmunterricht
über alle Gesellschaftsschichten hinweg zu organisieren - dieser
Verantwortung müssen sie sich in Zukunft wieder vermehrt stellen.
Dennoch dürfen die Eltern bei der Schwimmausbildung ihrer Kinder
nicht nur auf die Schulen zeigen, sondern sind gefordert, selbst
aktiv zu werden. Darauf wies anlässlich des Weltkindertages am 20.
September zuletzt der Arbeitskreis Frauen in der DLRG hin: "Der beste
Schutz vor dem Ertrinkungen ist das Schwimmen lernen, hier sind die
Eltern in einer besonderen Verantwortung. Die DLRG bietet in über
2000 Gliederungen Schwimmunterricht an."

Originaltext: DLRG - Dt. Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7044
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7044.rss2

Pressekontakt:
Henning Bock
DLRG Bundesgeschäftsstelle
Tel.: 0 57 23 . 955 - 442
mobil: 0 17 5 . 1 60 27 55
Im Niedernfeld 2
31542 Bad Nenndorf
www.dlrg.de/
kommunikation@bgst.dlrg.de


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