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Neues Deutschland: US-Politik hat Bankenkrise mit erzeugt

Geschrieben am 15-09-2008

Berlin (ots) - Bankenpleite - das klingt nach Kundenansturm und
langen Schlangen in Panik geratener Anleger vor den Filialen. Nichts
davon bei Lehman Brothers: Investmentbanken sammeln eben nicht die
Spargroschen von Normalbürgern ein und verleihen diese als Kredite
weiter, sondern sind Experten im Aufkaufen und Zerschlagen von
Unternehmen, im Handeln mit Wertpapieren aller Art. Das Spekulieren
auf die ultimative Rendite hat lange geklappt - jetzt schlagen die
Risiken der immer komplexeren Produkte zurück.

Die erste echte Pleite einer Großbank im Zuge der Finanzkrise
erschüttert die Wall Street. Vom Zentrum des internationalen
Finanzkapitalismus stehen nur noch Fragmente: Lediglich zwei der fünf
großen Investmentbanken der Wall Street sind noch eigenständig. Und
da Banken und andere Finanzmarktakteure rund um den Globus eng
verflochten sind, werden womöglich weitere große Player Lehman zum
Konkursrichter folgen. Die spannende Frage lautet: Müssen allzu
gierige Spekulanten, die bislang auf staatliche Rettung vertrauten,
nun endlich die Folgen ihres Treibens selbst ausbaden - oder droht
ein Systemrisiko?

Klar ist jedoch, dass die US-Politik die Krise mit erzeugt hat.
Marktfetischismus und der starke Einfluss der Wall-Street-Lobby
sorgten dafür, dass Investmentbanken praktisch ohne staatliche
Aufsicht agieren konnten. Dies muss sich rasch ändern, damit es nicht
doch noch lange Schlangen vor den Banken gibt.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29 78 17 22


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