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Laut weltweiter Studie sind von Osteoporose betroffene Frauen sich mehrheitlich ihres erhöhten Knochenbruchrisikos nicht bewusst

Geschrieben am 15-09-2008

Montreal (ots/PRNewswire) -

- Studie mit über 60.000 teilnehmenden Frauen macht deutlich,
dass ein besseres Verständnis der mit Osteoporose einhergehenden
Folgen und Risiken notwendig ist

Laut Ergebnissen der GLOW-Studie (Global Longitudinal Study of
Osteoporosis in Women, Weltweite Langzeitstudie zu Osteoporose bei
Frauen) sind 55 Prozent aller Frauen, bei denen Osteoporose
diagnostiziert wurde, nicht der Meinung, einem höheren Risiko für
Knochenbrüche als gleichaltrige Frauen ausgesetzt zu sein. An dieser
neuesten Untersuchung im Rahmen der GLOW-Studie nahmen über 60.000
Frauen, die älter als 55 Jahre sind, teil. Die Ergebnisse wurden
heute auf dem 30. Jahreskongress der American Society for Bone and
Mineral Research (ASBMR) vorgestellt.

"Viele Frauen sehen keinen Zusammenhang zwischen einer bei ihnen
festgestellten Osteoporose und den ernsten Folgen der Erkrankung,
insbesondere ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche und den mit
Knochenbrüchen einhergehende Behinderungen", so Dr. Ethel Siris, an
der GLOW-Studie beteiligte Forscherin und Direktorin des Toni Stabile
Osteoporosis Center am Columbia University Medical Center, New
York-Presbyterian Hospital in New York (US-Bundesstaat New York).
"Die Studie macht deutlich, dass Ärzte ihren Patientinnen dabei
helfen müssen, sich darüber klar zu werden, was die Diagnose
Osteoporose für sie bedeutet, und zwar nicht nur aus ärztlicher
Sicht, sondern auch hinsichtlich der möglichen Auswirkungen, die die
Erkrankung auf ihr Leben haben kann."

Definitionsgemäss handelt es sich bei Osteoporose um eine
Krankheit, bei der die Knochen schwächer werden und es deshalb eher
zu einem Knochenbruch kommen kann. Unbehandelt kann die Erkrankung,
ohne sich durch Schmerzen bemerkbar zu machen, solange fortschreiten,
bis es zu einem Knochenbruch kommt. Jede zweite Frau über 50 erleidet
im Laufe ihrer verbleibenden Lebenszeit (1) einen mit Osteoporose
zusammenhängenden Knochenbruch. In der Folge kann es zu chronischen
Schmerzen, eingeschränkter Beweglichkeit, Verlust der
Eigenständigkeit und erhöhtem Sterberisiko kommen. (2,3)

Ergebnisse einer zweiten Untersuchung im Rahmen der GLOW-Studie,
die ebenfalls auf der ASBMR-Jahrestagung vorgestellt wurden, deuten
darauf hin, dass schon ein Knochenbruch nach dem 45. Lebensjahr
ausreicht, um die Lebensqualität einer Frau zu beeinträchtigen. Dies
zeigte sich für alle im Rahmen der Studie untersuchten zehn
Knochenbruchlokalisationen (Wirbelsäule, Knöchel, Arm, Schlüsselbein,
Hüfte, Becken, Rippe, Handgelenk und Ober- und Unterschenkel).

"Derzeit wird Osteoporose zu selten diagnostiziert und nicht
ausreichend behandelt", so Dr. Cyrus Cooper, an der GLOW-Studie
beteiligter Forscher und Direktor des MRC Epidemiology Resource
Centre an der University of Southampton und ausserdem Inhaber des
Lehrstuhls Norman Collison Chair of Musculoskeletal Sciences an der
University of Oxford (Vereinigtes Königreich). "Wir hoffen, dass
durch die GLOW-Studie die schwerwiegenden Auswirkungen, die ein
Knochenbruch auf das Leben einer Patientin haben kann, ins
Bewusstsein der Öffentlichkeit vordringen und Mitarbeiter im
Gesundheitswesen dafür sensibilisiert werden, bei Patientinnen mit
osteoporosebedingten Knochenbrüchen dringend mit vorbeugenden
Therapien zu beginnen."

Einzelheiten zur Studie

Bei der GLOW-Studie handelt es sich um eine prospektive
Langzeit-Beobachtungsstudie an Frauen ab dem 55. Lebensjahr, die in
den letzten zwei Jahren vor Studienbeginn einen Allgemeinarzt
aufgesucht haben. Über 60.000 Frauen wurden über mehr als 700
Allgemeinärzte in 17 Städten in den USA, Kanada, Europa und
Australien in die Studie aufgenommen. Im Rahmen der GLOW-Studie
werden über einen Zeitraum von 5 Jahren Informationen zu Osteoporose
gesammelt. Dabei werden mittels einer jährlichen Patientenbefragung
Daten hinsichtlich Risikofaktoren, Behandlungsansätzen,
Patientenverhalten und bei Knochenbrüchen erzielte
Behandlungsergebnisse erhoben.

Das subjektiv empfundene Risiko, einen Knochenbruch zu erleiden,
wurde mittels einer Fünfpunkteskala erfasst, die von "viel niedriger"
bis "viel höher" als bei anderen gleichaltrigen Frauen reichte. Von
den 60.112 Patienten gaben 11.276 an, mit Osteoporose diagnostiziert
worden zu sein.

Daten zum Auftreten eines Knochenbruchs seit dem 45. Lebensjahr
wurden bezüglich 10 Skelettlokalisationen (Wirbelsäule, Knöchel, Arm,
Schlüsselbein, Hüfte, Becken, Rippe, Handgelenk und Ober- und
Unterschenkel) erhoben. Dabei wurde die Patientengeschichte bezüglich
Knochenbrüchen mit der gesundheitsbezogenen Lebensqualität der
Patientinnen, die mit dem EuroQoL EQ-5D (4) gemessen wurde, in
Beziehung gesetzt. Hierbei handelt es sich um ein Instrument, das
Gesundheit in den Bereichen Mobilität, Selbstversorgung,
Alltagsaktivitäten, Schmerzen und Depression erfasst. Die erreichte
Punktzahl wird als Gesundheits-Nutzen-Punktzahl ausgedrückt, wobei 1
für ausgezeichnete Gesundheit und 0 für Tod stehen. Patientinnen, die
alle EQ-5D-Fragen beantwortetet hatten (56.866), wurden in der
Datenanalyse berücksichtigt. Die durchschnittlichen EQ-5D-Scores
lagen bei Frauen ohne Knochenbruch signifikant höher als bei Frauen
mit einem bzw. mehreren Knochenbrüchen seit dem 45. Lebensjahr (0,78
gegenüber 0,74 bzw. 0,65). Die durchschnittliche
Gesundheits-Nutzen-Punktzahl reichte von 0,76 bei Frauen mit
Handgelenksbrüchen bis 0,64 bei Frauen mit Wirbelbrüchen.

Die GLOW-Studie wird durch eine unbefristete Zuwendung durch The
Alliance for Better Bone Health (Procter & Gamble Pharmaceuticals und
sanofi-aventis) finanziell unterstützt und von The Center for
Outcomes Research der Medizinischen Fakultät der University of
Massachusetts geleitet. Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.outcomes.org/glow/

Informationen zum Center for Outcomes Research (COR)

Das COR ist an der University of Massachusetts in Worcester
(US-Bundesstaat Massachusetts) ansässig. Das Zentrum hat es sich zur
Aufgabe gemacht, Daten zu in der klinischen Praxis verwendeten
Vorgehensweisen und Ergebnissen zu erheben und auszuwerten sowie
vertrauliche Berichte für Ärzte zu erstellen, die einen Vergleich
zwischen den von ihnen verwendeten Verfahren und dem evidenzbasierten
Leistungsstandard ermöglichen. Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.outcomes.org

(1) National Osteoporosis Foundation. Fast facts. Einsehbar unter
http://www.nof.org/osteoporosis/diseasefacts.htm. Zuletzt aufgerufen
am 26. August 2008.

(2) Osteoporosis in the European Community: A call to action.
Bericht der International Osteoporosis Foundation. (C) Copyright
1999-2007 IOF. Zuletzt aufgerufen am 06.02.08, einsehbar unter http:/
/www.iofbonehealth.org/publications/eu-policy-report-of-2001.html

(3) Keene GS, Parker MJ & Pryor GA. Mortality and morbidity after
hip fractures. BMJ. 1993 (6914):307;1248-50

(4) EuroQoL Group. EuroQoL -- a new facility for the measurement
of health-related quality of life. Health Policy 1990; 16:199-208.

Website: http://www.outcomes.org/glow

Originaltext: University of Massachusetts Medical School
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67279
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67279.rss2

Pressekontakt:
USA: Kate Gormley von Dorland Global, Tel.: +1-215-928-2720,
kgormley@dorland.com; Europa: Julia O'Brien von Ketchum, Tel.:
+44-0-7890-711-037, julia.o'brien@ketchum.com; Kanada: Leigha Cotton
von Hill & Knowlton Toronto, Tel.: +1-416-413-4757,
leigha.cotton@hillandknowlton.ca, alle im Auftrag von The Alliance
for Better Bone Health


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