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30 Jahre nach Alma Ata: "Gesundheit für alle" ist noch nicht erreicht

Geschrieben am 08-09-2008

Tönisvorst (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

"Gesundheit für alle bis zum Jahr 2000" - das war das Ziel der
Internationalen Konferenz, organisiert von der
Weltgesundheitsorganisation (WHO), vor 30 Jahren in Alma Ata in
Kasachstan. Gesundheit wurde von der WHO nicht nur als Abwesenheit
von Krankheiten, sondern umfassend als Wohlbefinden in körperlicher,
seelischer und sozialer Hinsicht definiert. Dieses ehrgeizige Ziel
sollte dadurch erreicht werden, dass in allen Staaten ein
funktionierendes System der Gesundheitsversorgung eingerichtet werden
sollte. Verantwortlich für die Umsetzung waren die regierenden
Staaten. Hintergrund der Vision "Gesundheit für Alle" war die
besorgniserregende Gesundheitssituation in den Entwicklungsländern
sowie die wachsende Ungleichheit.

"Die Bilanz nach 30 Jahren fällt ernüchternd aus", sagt Bernd
Pastors vom Deutschen Medikamenten-Hilfswerk action medeor. "Der
ehrgeizige Entwurf ist in keiner Weise auch nur annähernd umgesetzt
worden. Diese Entwicklung demonstriert das Versagen der
Weltgemeinschaft", so Bernd Pastors.

In der Alma Ata-Erklärung wurde der Zusammenhang zwischen dem
Entwicklungsstatus eines Landes und Gesundheit klar herausgearbeitet.
Deshalb heißt es dort auch, dass Abrüstung zusätzliche Mittel für die
soziale und wirtschaftliche Entwicklung freisetzen könnte. Das
Gegenteil ist der Fall: Laut Berechnungen amerikanischer
Wirtschaftswissenschaftler kostete der Irakkrieg allein drei
Billionen Dollar. Wichtige Kriterien wie Einkommen und
Kindersterblichkeit zeigen, wie wenig in den Entwicklungsländern
erreicht wurde. 30 Jahre nach Alma Ata sterben jeden Tag mehr als
30.000 Kinder, zehn Millionen im Jahr, an Krankheiten, die vermeidbar
und heilbar sind. Hauptursachen für den Tod vieler Kinder unter fünf
Jahren sind Durchfallerkrankungen, Atemwegsinfektionen, Masern und
Malaria. Forscher haben berechnet, dass bei der globalen
Kindersterblichkeit keine bessere Arbeit als vor 30 Jahren geleistet
wird. Am schlimmsten sei nach ihren Berechnungen die Lage im
südlichen Afrika. Zentralafrika werde auch 2015 die höchste
Kindersterblichkeit weltweit haben, eine noch höhere als vor 30
Jahren. Es gibt zwar Fortschritte, sie sind weltweit jedoch ungleich
verteilt. Die größten Erfolge verzeichnet Asien. In Afrika südlich
der Sahara leben dagegen weiterhin etwa die Hälfte der Menschen in
extremer Armut.

"Die großen Seuchen Aids, Malaria und Tuberkulose überfordern die
Gesundheitssysteme und verschärfen die ohnehin bestehenden Probleme",
erklärt Pastors die großen Schwierigkeiten. Westliche Pharmafirmen
bestehen immer noch auf den Patentschutz in den ärmsten Ländern der
Welt. "Fatal für die Kranken. Sie können sich die teuren Präparate
nicht leisten", so Pastors.

In der Alma Ata anschließenden internationalen Selbstverpflichtung
haben sich die Staats- und Regierungschefs besser messbare Ziele
gesetzt. Trotzdem ist das Einrichten einer
Basisgesundheitsversorgung weiterhin ein wichtiges Instrument, um die
sogenannten Millenniumsziele zu erreichen. Der Schwerpunkt der
Entwicklungshilfe bleibt die Hilfe zur Selbsthilfe. "medeor hilft z.
B. in Tansania eine Produktionsstätte für Aidsmedikamente zu
eröffnen, die ab 2010 vollkommen selbständig von Einheimischen
betrieben wird", so Pastors, "dadurch werden die lebenswichtigen
Medikamente für die Menschen in Tansania erschwinglich."

Originaltext: action medeor
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/31394
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_31394.rss2

Pressekontakt:
Deutsches Medikamenten-Hilfswerk action medeor,
St. Töniser Str. 21,
D-47918 Tönisvorst
www.medeor.org

Pressesprecherin Susanne Haacker,
Tel. 02156/9788-78, 0173/5152091, Fax. 02156/97 88 88


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