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INSM präsentiert ersten bundesweiten Vergleich der Abwassserkosten: Abwassergebühren unterscheiden sich bis zum Dreieinhalbfachen

Geschrieben am 26-08-2008

Köln (ots) -

- Querverweis: INSM-Abwassermonitor: Der wissenschaftliche
Endbericht des Gebührenvergleichs im Auftrag der Initiative Neue
Soziale Marktwirtschaft (INSM) liegt in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Laut INSM-Studie zahlt der Osten mehr fürs Abwasser als der Westen
- Forderung nach Offenlegung der Preiskalkulation für mehr
Gebührentransparenz

Die Einwohner von Karlsruhe zahlen die geringsten Abwassergebühren
unter 100 deutschen Großstädten. Im brandenburgischen Potsdam müssen
sie dagegen rund dreieinhalb Mal so viel bezahlen. Die Bewohner von
Großstädten der alten Bundesländer zahlen im Schnitt weniger Gebühren
für dieselbe Menge Abwasser, als die Einwohner von Großstädten der
neuen Bundesländer. Das sind zentrale Ergebnisse des
INSM-Abwassermonitors, der die Entsorgungspreise in den 100 größten
deutschen Städten vergleicht.

Im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
haben Wissenschaftler der IW Consult GmbH in Köln die Abwasserpreise
sowie weitere Gebühren, die manche Städte in Zusammenhang mit der
Abwasserentsorgung erheben (z. B. Kanalanschlussgebühren), analysiert
und Gesamtpreise für die Abwassermenge ermittelt, die bei einer
durchschnittlichen vierköpfigen Familie mit Einfamilienhaus im
Durchschnitt jährlich anfallen.

Für die Entsorgung von 184 Kubikmetern Abwasser hat diese Familie
in Karlsruhe 226 Euro zu bezahlen, Damit belegt die Stadt Platz 1 des
INSM-Rankings, gefolgt von Augsburg (245 Euro), Freiburg im Breisgau
(283 Euro), Erlangen (287 Euro) und Heidelberg (292 Euro). Die
letzten fünf Plätze des 100-Städte-Rankings der INSM belegen Cottbus
(728 Euro), Mönchengladbach (729 Euro), Moers (743 Euro), Wuppertal
(759 Euro) und die teuerste Stadt: Potsdam (786 Euro) im Jahr.

Generell ist ein ausgeprägtes Ost-West-Gefälle bei den
Abwasserentsorgungsgebühren festzustellen. Im Schnitt fielen im Jahr
in den untersuchten Städten der neuen Bundesländer bei einer
vierköpfigen Familie rund 555 Euro Abwassergebühren an, gegenüber 469
Euro im Westen.

"Die tendenziell höheren Entsorgungsgebühren im Osten Deutschlands
sind Nachwendefolgen", erläutert Studienleiter Dr. Karl Lichtblau.
Zum einen habe es hier großen Nachholbedarf bei der umweltgerechten
Abwasserentsorgung und entsprechend hohen Investitionsbedarf gegeben,
der auf die Gebührenzahler umgelegt wird. Zum anderen aber, so
Lichtblau, "gingen die Planer bei der Dimensionierung von Kanälen und
Kläranlagen von falschen Annahmen über die Entwicklung der
Einwohnerzahlen in den neuen Bundesländern aus." Auf diese Weise
stehen zu große Anlagen einer schrumpfenden Anzahl von Einwohnern
gegenüber. Dadurch sind die Pro-Kopf-Kosten für die
Abwasserentsorgung im Osten tendenziell höher.

Vom Ost-West-Gefälle abgesehen sind nach Einschätzung der von der
INSM beauftragten Wissenschaftler die erheblichen bundesweiten
Preisunterschiede bei der Abwasserentsorgung nicht nachvollziehbar.
"Bei den Kommunen spielen möglicherweise auch betriebswirtschaftliche
Gestaltungsmöglichkeiten bei der Abschreibung des Anlagevermögens und
bei der Höhe der Eigenkapitalverzinsung eine Rolle bei der
Preisgestaltung und den jetzt ermittelten großen
Gebührenunterschieden", so Studienleiter Dr. Lichtblau.

"Die Kommunen müssen verpflichtet werden, den Bürgern ihre
Kalkulationsgrundlagen für die Abwasserentsorgung offen legen",
fordert INSM-Geschäftsführer Dieter Rath. Transparenz sei wichtig,
damit die Bürger wüssten, wie die bundesweit sehr unterschiedlichen
Abwasserpreise zustande kommen, denen sich niemand entziehen kann und
die deshalb letztlich einen steuerähnlichen Charakter haben.

Für zusätzliche Intransparenz bei der Abwassergebührenabrechnung
sorgt auch die Tatsache, dass Kommunen unterschiedliche
Abrechnungssysteme haben. Manche rechnen nur pauschal das Abwasser
ab, andere schlüsseln den Gesamtpreis auch mit Posten wie
Kanalanschlussgebühr oder Niederschlagsgebühr auf. "Der
INSM-Abwassermonitor addiert alle diese eventellen Posten zu einem
Gesamtpreis, um einen echten Preisvergleich zu ermöglichen - auf
diese Weise will der INSM-Abwassermonitor helfen, eine Debatte über
notwendige und möglicherweise auch nicht notwendige
Gebührenbelastungen der Bürger anzuschieben", so INSM-Projektleiter
Carsten Seim.

Alle Informationen zum INSM-Abwassermonitor sowie Gebührenprofile
aller 100 untersuchten Städte finden Sie auch im Internet:
http://www.insm-abwassermonitor.de.

Hier geht es zum INSM-Abwassergebührenranking aller untersuchten
100 deutschen Großstädte:
http://www.insm-abwassermonitor.de/ranking_aw_gesamtkosten.html

Originaltext: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39474
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39474.rss2

Pressekontakt:
Carsten Seim, INSM-Projektleiter, 0221 4981 403, E-Mail:
seim@insm.de.


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