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Kaukasus: Flüchtlingshilfe auf 200.000 Euro aufgestockt / Mitarbeiter der Diakonie Katastrophenhilfe: Versorgungsengpässe in Tiflis

Geschrieben am 18-08-2008

Stuttgart (ots) - Die Diakonie Katastrophenhilfe hat ihre Mittel
für die Kriegsopfer im Kaukasuskonflikt um 100.000 Euro auf 200.000
Euro aufgestockt. Tausende von neuen Flüchtlingen aus den umkämpften
Provinzen Südossetien und Abchasien hätten die Versorgungslage in
Georgiens Hauptstadt Tiflis verschärft, berichtet Tommy Bouchiba. Der
Mitarbeiter der Diakonie Katastrophenhilfe hält sich seit dem
Wochenende in Tiflis auf.

"Hier warten alle auf den angekündigten Abzug der russischen
Truppen", so Bouchiba. Davon würden sich alle eine Entspannung der
Lage in Tiflis erwarten, fügte er hinzu. Der Flüchtlingsstrom nach
Tiflis hält an. Aus dem Westen des Landes sind am Wochenende 7.000
weitere Flüchtlinge angekommen. Damit ist die Zahl der neuen
Flüchtlinge in Tiflis auf 75.000 gestiegen. Ihre Versorgung und
Unterbringung ist nach Angaben Bouchibas extrem schwierig, weil noch
rund 220.000 Vertriebene aus dem Bürgerkrieg 1991 in Tiflis leben. In
vielen Fällen wurden die neuen Vertriebenen in mit alten Flüchtlingen
ohnehin überfüllten Zentren untergebracht. Daneben ist die Versorgung
der Vertriebenen nach der Zerstörung einer Eisenbahnbrücke
schwieriger geworden. Es kommt zu Engpässen auf den Märkten der
Hauptstadt. So seien Matratzen nicht mehr zu kaufen, berichtet
Bouchiba. "Deshalb müssen Flüchtlinge auf dem Fußboden schlafen oder
sich Matratzen teilen und in Schichten schlafen", sagte er. Außerdem
steigen die Preise für Nahrungsmittel.

Die Flüchtlinge seien dringend auf Hilfe angewiesen. Viele hätten
alles zurücklassen müssen, wie die im neunten Monat schwangere Nara
aus einem Dorf bei Gori. Sie musste mit ihrem Mann fliehen. Sie
wissen nicht, was mit ihren Kühen, Kälbern, Schweinen und Hühnern
auf ihrem Bauernhof passiert ist. Partner der Diakonie
Katastrophenhilfe verteilen in Tiflis Hilfsgüter, wie Nahrungsmittel
und Decken. Außerdem verteilten sie in einer Schlucht südlich der
zerstörten Stadt Gori mehr als 10.000 Kilogramm Lebensmittel. Dorthin
sind 40.000 Menschen geflohen, weil die Straße nach Tiflis von
russischen Truppen blockiert worden ist. "Sie mussten vier Tage ohne
Nahrungsmittel ausharren", so Bouchiba.

Im Rahmen des globalen kirchlichen Hilfsnetzwerks ACT (Kirchen
helfen gemeinsam) unterstützt die Diakonie Katastrophenhilfe
Flüchtlinge im russischen Nordossetien. Für die Vertriebenen aus
Südossetien leistet die russisch-orthodoxe Kirche Hilfe.

Für ihre Hilfe bittet die Diakonie Katastrophenhilfe um Spenden,
Kennwort: "Nothilfe Kaukasus": Diakonie Katastrophenhilfe:
Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder online
www.diakonie-katastrophenhilfe.de
Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft
Karlsruhe, BLZ 660 205 00 oder www.caritas-international.de

Originaltext: Diakonie Katastrophenhilfe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6693
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6693.rss2

Pressekontakt:
Für Interviewwünsche ist Tommy Bouchiba in Tiflis erreichbar unter
den Telefonnummern: 00995 58 659 360 oder 0172 29 58 748

Für weitere Rückfragen: Rainer Lang, Pressereferent: 0711-2159-147
oder 0175-40 69 316


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