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Ossis? Wessis? - Zwei Drittel der Deutschen haben immer noch die Mauer in den Köpfen Repräsentative forsa-Umfrage von P.M. HISTORY zu den deutsch-deutschen Beziehungen

Geschrieben am 13-08-2008

München (ots) - 13. August 2008. Nur ein Viertel der Deutschen
weiß, dass die Wiedervereinigung 1990 stattgefunden hat - das ergab
die aktuelle forsa-Befragung von 1007 Frauen und Männern ab 18 Jahren
im Auftrag des Geschichtsmagazins P.M. HISTORY (ab Freitag im
Handel). Themenschwerpunkt der Ausgabe: "1949 - 1989 - 2009
Deutschland ... einig Vaterland?"

Offensichtlich sind Mauerfall und Wiedervereinigung für einen
Großteil der Bevölkerung dasselbe. Über die Hälfte der Befragten
(54%) nennt das Jahr 1989 als historisches Datum der
Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland. Lediglich ein Viertel
(24%) kennt mit 1990 das korrekte Jahr. Dabei sind die Befragten, die
heute in Ostdeutschland leben, ihren westdeutschen Mitbürgern voraus.
In den neuen Bundesländern datieren 40 Prozent die Wiedervereinigung
richtig - im Westen sind es nur 20 Prozent.

BRD kontra DDR: Die "Wessis" freuten sich mehr über den Mauerfall
als die "Ossis"
Drei Viertel der ab 35-Jährigen haben sich sehr über den Mauerfall
gefreut (73%). Allerdings war die Freude im Westen Deutschlands
deutlich höher als im Osten (77% vs. 61%).
Über die Hälfte (56%) gibt an, dass ihr die Tragweite des Mauerfalls
damals nicht wirklich klar war.
Negative Folgen des Mauerfalls haben 51 Prozent der Befragten zum
Zeitpunkt des Mauerfalls befürchtet. Bei den damaligen DDR-Bürgern
(64%) war die Skepsis deutlich größer als bei den Westdeutschen
(49%). Trotz der Vorbehalte geben immerhin 40 Prozent an, dass sie
möglichst bald die "andere Seite" kennenlernen wollten, wobei sich
die Männer hier deutlich aufgeschlossener zeigen als die Frauen (46%
vs. 35%). Auch mit steigender Schulbildung wächst die Neugier.
Erwartungsgemäß lag die Reisefreude bei den Ostdeutschen (58%)
deutlich höher als bei den Westdeutschen (36%).
Lediglich einem Sechstel (16%) war der Mauerfall damals gleichgültig.
Desinteresse zeigten überdurchschnittlich viele Frauen (18% vs. 13%
bei den Männern), die damals 16- bis 25-Jährigen (21%) und
Hauptschulabsolventen (20%). Erstaunlicherweise geben im
Ost-West-Vergleich mit 22 Prozent deutlich mehr Befragte im Osten an,
ihnen sei der Mauerfall egal gewesen. Im Westen sind es nur 14
Prozent.

Reisefreiheit - das fällt den Deutschen am häufigsten zum Thema
Wiedervereinigung ein
Die wichtigsten Assoziationen zur Wiedervereinigung sind
Reisefreiheit für alle (85%), die Zusammenführung von Familien (83%),
aber auch eine höhere finanzielle Belastung der Bürger (78%).
Deutlich weniger (59%) empfinden die Wiedervereinigung als ein großes
Glück für Deutschland. Aber auch nur 12 Prozent bezeichnen sie als
historischen Fehler.
In Ost- und Westdeutschland sind diese Zusammenhänge unterschiedlich
stark ausgeprägt: So verbinden im Westen beispielsweise mehr Menschen
die Zusammenführung von Familien (84% vs. 75%) und eine höhere
finanzielle Belastung (81% vs. 65%) mit der Wiedervereinigung. Im
Osten hingegen werden verstärkt eine höhere Arbeitslosigkeit (70% vs.
65%) und eine bessere Stellung Deutschlands in der Welt (64% vs. 57%)
assoziiert.

Deutschland fühlt sich auch 19 Jahre nach dem Mauerfall noch immer
nicht als "ein" Volk
Für zwei von drei Befragten ab 18 Jahre (66%) überwiegt noch immer
das Trennende. Lediglich ein knappes Drittel (31%) findet, dass die
Menschen in Ost und West zu einem Volk zusammengewachsen sind. In
Ostdeutschland spricht sogar nur ein Fünftel (19%) von "einem" Volk,
während für gut drei Viertel (78%) die Unterschiede dominierten.
Optimistisch stimmt dabei, dass bei den jüngeren Befragten (18 bis 34
Jahre) immerhin 37 Prozent keine Mauer mehr in den Köpfen haben. Bei
den ab 65-Jährigen ist das Land für knapp drei Viertel (70%) immer
noch gespalten. Auch die Bildung spielt bei dieser Beurteilung erneut
eine Rolle: Während für 71 Prozent der Befragten mit
Hauptschulabschluss das Trennende vorherrscht, empfinden das nur 56
Prozent der Abiturienten und Akademiker so.

Mehr zu der Umfrage und zum Thema "Deutschland ... einig
Vaterland?" jetzt in der aktuellen Ausgabe von P.M. HISTORY, u. a.
mit einem Exklusivinterview mit Hans-Dietrich Genscher.

Die Ergebnisse der Umfrage sind bei Nennung von P.M. HISTORY zur
redaktionellen Berichterstattung frei verwendbar.

Zur Methode: Repräsentative telefonische Befragung von 1007
deutschsprachigen Personen ab 18 Jahren in Deutschland. Durchgeführt
wurde die Umfrage vom Meinungsforschungsinstitut forsa im Zeitraum
vom 23. bis 27. Juni 2008.

Originaltext: Gruner+Jahr, P.M. History
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55502
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55502.rss2

Pressekontakt:
Simone Lönker
Kommunikation/PR
G+J Frauen/Familie/People
Gruner+Jahr AG & Co KG
Tel: 040/3703-2455; Fax: 040/3703-5703
E-Mail: loenker.simone@guj.de

Das deutschsprachige Geschichtsmagazin P.M. HISTORY erscheint
monatlich bei Gruner+Jahr. Redaktionssitz ist München. Mit einer
verkauften Auflage von über einer Million Ausgaben pro Jahr ist P.M.
HISTORY Marktführer im Segment der Geschichtshefte.
In jeder Ausgabe berichten Journalisten und Experten über historische
Themen - von der Entstehung des Universums bis zur jüngsten
Vergangenheit. Geschichte wird zum Abenteuer und Lesevergnügen. P.M.
HISTORY ist auch in Österreich, der Schweiz, den BeNeLux-Ländern,
Italien und Spanien erhältlich.


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