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MAXIM Interview mit Rudi Völler "Gott hat uns geküsst"

Geschrieben am 07-08-2008

Berlin (ots) - Im Interview mit MAXIM, dem internationalen
Männermagazin, spricht Rudi Völler über den nächsten deutschen
Meister, Waldemar Hartmann und das große Glück, Profi-Fußballer sein
zu dürfen. So erzählt er, dass Bayer Leverkusen es in den letzten 14
Jahren nach Bayern am häufigsten in einen internationalen Wettbewerb
geschafft hat, und dass sie das auch in diesem Jahr erreichen können.
"Es gibt nur eben in diesem Jahr viele neue, überraschende
Mitbewerber." Meint er den VfL Wolfsburg, der alles kauft, was zwei
Beine hat und Fußball spielen kann, und Hoffenheim, die alles kaufen,
was in Zukunft mal zwei Beine hat und Fußball spielen wird? "Das
haben Sie schön gesagt. Ich bewundere Wolfsburgs Trainer Felix
Magath. Wie er dem VW-Chef das Geld aus dem Kreuz leiert, das ist
schon ein Meisterstück." Mitleid mit ihm muss man jetzt aber nicht
haben, oder? Schließlich lebt Leverkusen doch von den
Sponsorengeldern eines großen Industriekonzerns ebenfalls sehr gut.
"Stimmt, wir haben mit Bayer einen tollen Partner. Nur muss der eben
auch sparen." Kann er mal erklären, was sparen in seinem Fall konkret
heißt? "Gern. Wir mussten unser Gehaltsniveau, das wir vor sieben
Jahren hatten, als wir mit Ballack das Finale der Champions League
erreicht haben, um 50 Prozent senken. Heute verdient in Leverkusen
jeder Spieler weniger als zum Beispiel die Nr. 13 und 14 beim FC
Bayern." Vor ziemlich genau fünf Jahren, am 6. September 2003, hatte
er in Reykjavik nach einem 0:0 gegen Island seinen großen Disput mit
Waldemar Hartmann. Wutrede nannten das einige Zeitungen. Erinnert er
sich gerne an diesen Abend? "Das ist halt damals passiert. Da hatte
sich etwas angestaut bei mir und das musste raus. Aber gern daran
erinnern? Nein, und anschauen möchte ich mir diesen Auftritt auch
nicht mehr. Obwohl ich zu dem, was ich gesagt habe, immer noch
hundertprozentig stehe." Auch zu den drei Weizenbieren, die er
Waldemar Hartmann unterstellt hat? "Wissen Sie was? Waldi ruft mich
seitdem einmal im Jahr an. Seit fünf Jahren klingelt immer am 6.
September morgens mein Handy. Und Waldi bedankt sich. Ist wie in
einer guten Ehe am Hochzeitstag. (lacht) Er hat unter den
Weizenbieren ja auch nicht gelitten. Im Gegenteil. Er hat sogar einen
Werbevertrag für sich herausgeholt." Ist Günter Netzer ihm ähnlich
dankbar? Den hatte er damals ja den Titel "Guru" verpasst. "Mit dem
habe ich mich längst wieder vertragen. Obwohl ich in der Sache recht
hatte. Dass in den 70er-Jahren nur tolle Länderspiele gelaufen sind,
ist eine Legende. Selbst das sogenannte Jahrhundertspiel Deutschland
gegen Italien bei der WM 1970 ist, wenn Sie es sich heute anschauen,
bloß in der Verlängerung sehenswert. Davor ist das die beste
Schlaftablette." Das Kartellamt hat gerade entschieden, dass die
Höhepunkte der Liga weiterhin vor 20 Uhr im Free-TV zu sehen sein
müssen. Kann er damit leben? Immerhin bedeutet das weniger Geld von
den Pay-TV-Sendern. "Ich muss damit leben. Nur, was ist so schlecht
an einer Sportschau um 22 Uhr? Im ZDF laufen zur gleichen Zeit
Boxkämpfe. Da treten Leute gegeneinander an, da brechen Sie sich die
Zunge, wenn Sie deren Namen aussprechen wollen. Die kennt kein
Mensch. Trotzdem schalten sieben Millionen Menschen ein. Die Klubs
müssen sehen, dass sie den Betrieb finanzieren." Zurück zur neuen
Saison. Wer wird Deutscher Meister? "Wahrscheinlich wieder Bayern
München. Obwohl ich glaube, dass sie es nicht noch mal so leicht
haben werden wie letzte Saison. Aber es ist halt so: Wenn du als
Spieler bei den Bayern einen Fünfjahresvertrag unterschreibst, wirst
du 4 Mal Deutscher Meister. Da kannst du dich gar nicht gegen wehren.
Aber in diesen fünf Jahren gibt's immer dieses eine Jahr, in dem die
Bayern einen Hänger haben und andere, wie Schalke und Bremen, eine
Chance." Er ist jetzt 48 Jahre alt. Im Manager-Magazin stand
kürzlich, dass viele Sportdirektoren über 50 sind - und damit
eigentlich zu alt für einen Job, der so nah an der Mannschaft ist.
Sieht er das ähnlich? "Da ist was dran. Mit 60 will ich diesen Job
nicht mehr machen. Doch das muss jeder für sich entscheiden. Auf der
anderen Seite: Otto Rehhagel ist 70 und scheint mir nicht zu alt. Und
Otto hat mir mal etwas gesagt, das ich nie vergessen habe. 'Hör nie
zu früh mit dem Fußball auf. Wir sind von Gott geküsst worden', hat
er gesagt. Fußballprofi zu sein, sei wie ins Kino zu gehen. Was er
damit gemeint hat: Das Leben als Profi ist ein Traum, nicht die
Realität. Eine Scheinwelt. Die Leute müssen ins Kino, wenn sie ihren
Alltag vergessen wollen. Als Profifußballer hast du keinen Alltag.
Das ist etwas sehr Kostbares."

Das ausführliche Interview mit Rudi Völler im aktuellen MAXIM (ET
07.08.2008).

Originaltext: MAXIM
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/40665
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_40665.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Sigrid Weiske
Tel.: 089 / 9234-308
E-Mail: sigrid.weiske@mvg.de


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