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WAZ: Das Gift der Prognosen - Kommentar von Stefan Schulte

Geschrieben am 05-08-2008

Essen (ots) - Ludwig Erhard hätte seine Probleme gehabt mit dieser
Flut an Konjunktur-Prognosen, zumindest mit so schlechten wie dieser
Tage. Denn wenn, wie Erhard sagte, die Wirtschaft zur Hälfte aus
Psychologie besteht, erfüllen sich negative Prognosen ganz von
selbst. Ein erwarteter Abschwung ist schwer abzuwenden: Verbraucher
sparen, Geschäftsleute bestellen weniger, es werden weniger Waren
produziert, Arbeitskräfte abgebaut, Löhne fallen.
Natürlich gibt es noch die andere Hälfte: Fakten wie etwa sinkende
Aufträge. Doch was zuerst da war, ist wie die Frage nach dem Huhn und
dem Ei. So ist zum Beispiel der Rückgang der Schiffsfracht zwischen
Asien und Europa ein harter Indikator, den die Forscher
berücksichtigen müssen. Andererseits ist dies schon eine Folge des
Pessismismus im Handel, der weniger ordert.
Wer von der Euphorie guter Prognosen profitieren will, muss damit
leben. Allerdings lagen die Forscher selten so weit auseinander: Von
beginnender Rezession bis zwei Prozent Wachstum schwanken ihre
Vorhersagen. Nur finden düstere Aussichten mehr Gehör.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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