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Der Tagesspiegel: Ingenieursverband: Vermutlich jede fünfte deutsche Firma verlässt China wieder

Geschrieben am 02-08-2008

Berlin (ots) - Eine zunehmende Zahl deutscher Unternehmen kehrt
China wegen gestiegener Löhne oder Qualitätsproblemen offenbar den
Rücken. Nach Schätzung des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) könnte
das auf etwa jede fünfte der rund 1600 in China mit
Produktionsstandorten vertretenen deutschen Firmen zutreffen. Genaue
Daten gibt es aber nicht. "Sehr viele Firmen sind blauäugig in den
chinesischen Markt eingestiegen, ohne zu bedenken, dass auch dort die
Löhne steigen", sagte VDI-Sprecher Sven Renkel dem Tagesspiegel am
Sonntag.
Die Löhne der Chinesen seien um bis zu 20 Prozent gestiegen, sagte
Harald Kayser, Partner der Unternehmensberatung
PriceWaterhouse-Coopers (PWC), der Zeitung. Manchen Branchen und
Firmen würden die Chinesen nun zu teuer. Sie sähen sich deshalb in
anderen Ländern, wie Bangladesch, Indien oder Kasachstan, nach
günstigeren Produktionsstandorten um oder kehrten ganz nach
Deutschland zurück. "Die Karawane zieht jetzt weiter", sagte Kayser.
Selbst chinesische Unternehmen verlagerten einfache Produktion immer
häufiger ins Ausland, sagte Eddy Henning, Firmenkundenchef der
Deutschen Bank in Peking, dem Tagesspiegel am Sonntag. "Wer nur
T-Shirts herstellen will, geht eher nach Vietnam oder nach Afrika."
Für Investoren aus Europa konkurrierten zudem Rumänien und Bulgarien
mit China. Hans Röhm vom Beratungsunternehmen Deloitte zufolge werden
daher vor allem die deutschen Unternehmen aus China weggehen, die
ursprünglich wegen der Kostenvorteile ins Land gekommen sind. Dazu
gehöre etwa die Konsumgüterindustrie und die Textilbranche, die in
großen Mengen produziert. Aber auch Hersteller hochwertiger Waren
müssten sich überlegen, ob der Markt für sie langfristig in Frage
käme. Denn wenn die Qualität nicht spitze sei, schade das dem Ruf des
Unternehmens. "Wir raten vielen unserer Kunden daher, wieder eine
Produktion in Deutschland in Betracht zu ziehen", sagte der Berater.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel am Sonntag, Ressort Wirtschaft, Tel. 030-26009-260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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