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Das Böse in uns - Warum nur wenige Menschen von Grund auf böse sind

Geschrieben am 20-07-2008

Hamburg (ots) - Fast täglich berichten die Medien von
schrecklichen Verbrechen, die vielen unbegreiflich scheinen. Der
Psychiater und forensische Gutachter Professor Dr. Theo R. Payk
beschäftigt sich in seinem Buch "Das Böse in uns" mit den Ursachen
solcher Taten.
"Nicht jeder kann zum Monster werden", sagt Payk im Gespräch mit der
Frauenzeitschrift FÜR SIE (16/2008; EVT: 22. Juli). Tatsächlich gebe
es Hinweise, dass bei besonders rücksichtslosen Gewalttätern minimale
Hirnveränderungen vorliegen. "Anders lassen sich das antisoziale
Verhalten und der Mangel an Mitleid nicht erklären."

Die drei Haupttriebfedern für furchtbare Verbrechen seien Gier,
Hass und Intoleranz. Dabei sei das Aggressionspotenzial bei Männern
aufgrund ihres höheren Testosteron-Anteils ausgeprägter. "Laut
Kriminalstatistik sind Männer an Mord und Totschlag etwa zehnmal mehr
beteiligt als Frauen", verdeutlicht Payk.
Weibliche Taten wie Kindstötung oder -vernachlässigung schockierten
daher umso mehr, zumal solche Taten ans Mark des Gemeinschaftssinns
gingen. "Wenn die natürliche Beziehung der Mutter zum Kind so schlimm
deformiert ist, ängstigt das." Die Täterinnen seien meist
überforderte, verzweifelte Mütter, die kaum wüssten, was sie tun.

Überhaupt seien nur wenige Menschen fähig, Gewalt mit einer
Tötungsabsicht auszuüben. "Neben dem Aggressionspotenzial existiert
eine starke Tötungshemmung", erklärt der Psychiater. "Auch sie ist
evolutionär sehr alt." Hintergrund sei die Erfahrung, dass die Horde
nur als Gemeinschaft bestehen kann. Normalerweise könne der Mensch
daher nur in äußerster Notwehr töten. Dieses Gesetz gelte indes nur
für den Einzelnen. "Durch sozialen Druck, Massenhysterie und
Indoktrination können viele so fanatisiert werden, dass sie in einen
ethischen Abgrund gerissen werden", sagt Payk. So entstünden
Bürgerkriege, Terror, Völkermorde.

Der Experte macht aber auch darauf aufmerksam, dass die Wirkung
von ganz alltäglichen Gemeinheiten und Intrigen nicht unterschätzt
werden dürfe. "Sie zerstören schleichend. Sie machen Menschen krank,
physisch und psychisch." Fatal sei, dass durch die modernen Lebens-
und Arbeitsverhältnisse egoistisches Verhalten gefördert würde. Der
Zusammenhalt der Gesellschaft würde so auf Dauer zerstört. Payks
Gegenstrategie: "Wir müssen die Kinder zu Friedfertigkeit, Toleranz
und Solidarität erziehen!"

Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.

Rückfragen bitte an:

Kerstin Bode
Redaktion FÜR SIE
Ressortleitung Report
Tel. 040/2717-3517
Fax 040/2717-2090
E-Mail: kerstin.bode@fuer-sie.de

Originaltext: FÜR SIE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6558
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6558.rss2

Pressekontakt:
Mona Burmester
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 040/2717-2493
Fax 040/2717-2063
E-Mail: presse@jalag.de


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