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Katastrophenhelfer sagen Korruption den Kampf an World Vision unterstützt Projekt von Transparency International

Geschrieben am 18-07-2008

Berlin / Friedrichsdorf (ots) - Korruption bei
Katastrophenhilfe-Einsätzen kann durch ein besseres Management und
durch einen intensiveren Erfahrungsaustausch der Hilfsorganisationen
untereinander verhindert werden. Das ist das Ergebnis einer neuen
Studie von Transparency International in Zusammenarbeit mit sieben
internationalen Hilfsorganisationen, darunter World Vision.

Laut der Studie werden Hilfsorganisationen insbesondere bei
Einsätzen nach Tsunamis, Erdbeben, Bürgerkriegen und anderen
Notsituationen häufig mit dem Thema "Korruption" konfrontiert.
Schließlich müssen in einer solchen Lage große Mengen Geld und
Hilfsgüter unter hohem Zeitdruck in ein instabiles Umfeld gebracht
werden. Das Risiko, dass es dabei zu Betrug, Machtmissbrauch,
Vetternwirtschaft und sexueller Ausbeutung kommt, ist groß.

"Es ist ganz wichtig, dass Hilfsorganisationen mit dem Thema
`Korruption´ offen umgehen", sagt World Vision-Sprecherin Silvia
Holten. "Unser Ziel ist es, den Menschen in Not zu helfen. Nur wenn
wir Risiken im Vorfeld eines Katastropheneinsatzes erkennen, richtig
einschätzen und mit Verdachtsfällen professionell umgehen, stellen
wir sicher, dass die Hilfe tatsächlich bei den Bedürftigen ankommt."

Für die Studie hat Transparency International in 2007 und 2008
Mitarbeiter von sieben internationalen Hilfsorganisationen befragt.
Die Organisationen hatten von sich aus Unterstützung angeboten, um
gemeinsam Mittel und Wege gegen Korruption zu erarbeiten. Konkrete
Empfehlungen sind unter anderem:

- Hilfsorganisationen sollten schon während der Vorbereitung auf
einen Nothilfeeinsatz das Korruptionsrisiko in dem betroffenen Land
sowie die politischen Umstände dort analysieren. Risiken bei der
Finanz- und Personalplanung sowie bei der Materialbeschaffung sollten
erfasst werden.
- Lokale Partnerorganisationen sollten genau überprüft und gezielt
ausgewählt werden.
- Der Hilfsbedarf sollte analysiert und die Hilfsbedürftigen
aufgelistet werden.
- Korruption kann unter Umständen aufgedeckt werden, indem
Hilfsempfänger mehr Verantwortung zugesprochen bekommen und motiviert
werden, Korruptionsfälle zu melden.
- Die Verwendung der Mittel sollte möglichst transparent dargestellt
sein.
- Katastrophenhelfer sollten Verdachtsfälle offen ansprechen.
Korruption darf kein Tabu-Thema sein.
- Hilfsorganisationen sollten gemachte Erfahrungen intensiver
untereinander austauschen und voneinander lernen.

World Vision arbeitet bereits mit verschiedenen
Kontrollmechanismen. So gibt es Richtlinien zum Umgang mit
Finanzmitteln, bei Personalangelegenheiten und zum Kinderschutz. Es
werden regelmäßige Überprüfungen durchgeführt, und Mitarbeiter können
sich bei Verdacht auf Korruption an unabhängige Stellen wenden.

World Vision hat auch ein Handbuch entwickelt, das zur Prävention
von Korruption dient. Teile dieses Handbuchs sollen in ein
Standardwerk einfließen, das Transparency International Anfang
nächsten Jahres veröffentlichen möchte, um Katastrophenhelfern in
aller Welt Verhaltensregeln und Richtlinien für den Umgang mit
Korruption an die Hand zu geben.

Originaltext: World Vision Deutschland e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6795
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6795.rss2

Pressekontakt:
World Vision Deutschland: 06172-763-155 oder Transparency
International: 030 / 343820662


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