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Aus der Traum vom großen Glück / Sendeverbot für Fernsehshows der Klassen- und Soziallotterien / Aufsichtsbehörden laufen Amok gegen Glücksspielwerbung / Deutsche Glücksspielkultur wird vernichtet

Geschrieben am 17-07-2008

Hamburg (ots) - Nach dem jetzt von der Landesmedienanstalt
verkündeten "Aus" für die beliebte "SKL-Show" mit Günther Jauch steht
weiteren Fernsehsendungen die Kündigung ins Haus. Der Privatsender
SAT1, der bereits die "Mega-Clever-Show" der Nordwestdeutschen
Klassenlotterie eingestellt hat, muss mit dem Verbot der Game-Show
"Deal or no Deal" rechnen. Und auch die öffentlichen-rechtlichen
Fernsehanstalten werden sich auf Programmänderungen einstellen
müssen: So droht die "Aktion Mensch" (ZDF), der ARD-Fernsehlotterie
"Ein Platz an der Sonne" und der NDR-Umweltlotterie "BINGO" laut den
Auflagen des seit Anfang des Jahres geltenden
Glücksspielstaatsvertrages ebenfalls das Aus. Und ebenso wird sich
die Lottofee der öffentlichen Ziehungen der Lottozahlen einen neuen
Job suchen müssen.

Dabei geht es nicht nur um Sendeplätze im Fernsehen, sondern um
das Überleben von Lotto und Lotterien, die auf Werbung angewiesen
sind und die einen maßgeblichen Beitrag zur Finanzierung von Sozial-,
Breitensport- und Kulturprojekten leisten. Das klassische deutsche
Lotto "6 aus 49" hat zumindest noch eine Präsenz durch das rote
Kleeblatt auf gelbem Grund an ihren bundesweit rund 25.000
Annahmestellen. Doch auch die müssen laut dem Staatsvertrag drastisch
reduziert werden; 10.000 kleinen Lädchen und Kiosken wird damit ihre
Existenzgrundlage vernichtet. Darüber hinaus gehören Hinweise auf
Jackpots bald der Vergangenheit an, denn gerade die fördern die
Tippfreude der Deutschen.

Grund für die Verbote ist der Anfang des Jahres in Kraft getretene
Glücksspielstaatsvertrag, der die Spielsucht in Deutschland eindämmen
soll und keine Werbung für Glücksspiele mehr zulässt. Doch der
Vertrag beschränkt neben den Sportwetten in erster Linie Lotto und
Lotterien und lässt die eigentlich gefährlichen Spielformen
unbehelligt. "Systematisch wird die deutsche Glücksspielkultur
zerstört", so Norman Faber, Präsident des Deutschen Lottoverbandes.
"Es stehen nicht nur rund 35.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel, sondern
wenn am 1.1.2009 auch das Internetverbot für Lotto in Kraft tritt,
werden den Bundesländern jährlich mehr als 1 Milliarde Euro fehlen."

Der Deutsche Lottoverband fordert erneut die Wahrung der
Verhältnismäßigkeit im Kampf gegen die Glücksspielsucht und weist auf
wissenschaftliche Untersuchungen hin, die belegen, dass vom
Zahlenlotto eine äußerst geringe Suchtgefährdung ausgeht. "Hier wird
mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Es ist kein einziger
Nur-Lotteriespieler mit einem Glücksspielsucht-Problem bekannt", so
Faber.

"Der Widerspruch zwischen dem hohen staatlichen Eingriff bei Lotto
und der gleichzeitigen Untätigkeit bei Spielformen mit hohem
Suchtfaktor wie Automatenspiel macht deutlich, dass andere Interessen
im Spiel sind als der vorgeschobene Spieler- und Jugendschutz", so
Faber. "Der Glücksspielstaatsvertrag bezieht seine einzige
Berechtigung aus dem behaupteten Schutz vor Spielsucht. Das ist eine
Täuschung der Öffentlichkeit, der Parlamente und der Gerichte. Vor
diesem Hintergrund ist der Staatsvertrag nicht nur verfassungs- und
europarechtswidrig, sondern darf auf Lotto und Lotterien überhaupt
nicht angewendet werden."

Originaltext: Deutscher Lottoverband (DLV)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63869
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63869.rss2

Pressekontakt:
Deutscher Lottoverband
André Jütting
Tel. 040-89 00 39 69
ajuetting@deutscherlottoverband.de


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