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Jagdruhe am Ballermann: Zugvogelschutz auf Mallorca / Peter Maffay macht mit

Geschrieben am 17-07-2008

Bonn (ots) - Mallorca - die "Lieblingsinsel" der Deutschen - ist
europaweit für seine Gastfreundlichkeit, das Strandleben und seine
üppige Natur bekannt. Kaum ein Reiseführer erwähnt jedoch, dass die
Balearen aufgrund ihrer Lage auch für den Vogelzug von enormer
Bedeutung sind und dass spanische Jäger dort in jedem Herbst
Hunderttausende der gefiederten Gäste abschießen oder mit Lockvögeln
in hauchdünne Fangnetze lotsen.

Die Singvogeljagd mit dem filat - einem etwa 15 Quadratmeter
großem Nylonnetz - hat auf Mallorca eine lange Tradition und wird bis
heute noch von etwa 3.000 Vogelfängern mit offizieller Lizenz
ausgeübt. Dazu kommen etwa 24.000 Hobbyjäger, die nach Schätzungen
von Ornithologen pro Jahr mehr als eine halbe Million Zugvögel mit
ihren Schrotflinten vom Himmel holen, darunter auch im Bestand
bedrohte Turteltauben, Wachteln und Bekassinen. "Diese Arten haben in
Deutschland stark abgenommen und sind in einigen Bundesländern vom
Aussterben bedroht", ärgert sich Heinz Schwarze, Präsident des Bonner
Komitees gegen den Vogelmord. "Die Zugvogeljagd auf Mallorca und
anderen Mittelmeerinseln konterkariert die Schutzbemühungen, die bei
uns seltenen Arten helfen sollen", so der Ornithologe. Da bisher alle
Forderungen nach einem Verbot der Zugvogeljagd abgewiesen wurden, hat
das Komitee nun gemeinsam mit seinem mallorquinischen Partnerverband
GOB (Grup Balear d´Ornitologia i Defensa de la Naturalesa) ein
Konzept zur Schaffung großflächiger privater Jagdverbotszonen (Refugi
di caca) entwickelt. Im Mittelpunkt stehen dabei die großen Fincas,
auf denen Jäger und Fänger bisher gegen Zahlung einer Art Pacht
ungestört ihrem Hobby nachgehen dürfen. Damit dürfte bald vielerorts
Schluss sein, denn im Gegensatz zu Deutschland ist es in Spanien für
jedermann möglich, seinen Grund und Boden behördlich zu einer
"No-Go-Area" für Vogeljäger zu erklären.

Die Ausweisung einer Finca als Vogelschutzgebiet (Refugi di caca)
muss vom Besitzer laut Jagdgesetz gemeinsam mit einem
Naturschutzverband beantragt werden und erfolgt durch das
Umweltministerium (Conselleria de Medi Ambient) der Balearen. "Unsere
Experten helfen bei allen Amtsgängen, erstellen ein faunistisches
Gutachten und besorgen die notwendigen Schilder" verspricht Biologe
Gerald Hau von der GOB aus Palma de Mallorca. Erste Gespräche mit
interessierten Landbesitzern, seien äußerst erfolgreich verlaufen, so
Hau. Zwei Fincas mit einer Gesamtfläche von fast 100 Hektar wurden
bereits komplett für die Jagd gesperrt. Und auch der deutsche Musiker
Peter Maffay hat sich bei den Vogelschützern gemeldet und
angekündigt, seine 140 Hektar große Finca bei Pollenca zum
Vogelschutzgebiet zu erklären.

Um die Fortschritte der Kampagne zu dokumentieren, soll jährlich
ein Bericht erstellt und im Internet veröffentlicht werden. Für
Flächenbesitzer, die ihren Grund und Boden für die Jagd sperren
lassen möchten, haben die Vogelschützer eine Broschüre mit dem Titel:
"Verwandeln Sie Ihre Finca in ein Vogelschutzgebiet gegen die Jagd"
herausgegeben. Sie ist (auf deutsch, spanisch und mallorquin)
kostenlos erhältlich beim Komitee gegen den Vogelmord
(info@komitee.de) oder der GOB (info@gobMallorca.com).

Originaltext: Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7154
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7154.rss2

Pressekontakt:
Weitere Informationen, Bildmaterial:
Dipl.-Biol. Axel Hirschfeld,
Komitee gegen den Vogelmord,
Tel.: +49 228 665521,

Gerald Hau (GOB),
Tel. 0034-616 310 458


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