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MONITOR: Laut HWWI 5,6 Milliarden Sonderprofite für Energiekonzerne durch steigenden Rohölpreis - Regierungspolitiker fordert Sondersteuer für Energieversorgungsunternehmen

Geschrieben am 03-07-2008

Köln (ots) - MONITOR: Laut HWWI 5,6 Milliarden Sonderprofite für
Energiekonzerne durch steigenden Rohölpreis - Regierungspolitiker
fordert Sondersteuer für Energieversorgungsunternehmen

Der steigende Ölpreis führt bei den deutschen Energieversorgern zu
Sondergewinnen in Milliardenhöhe. Dies geht aus einer Berechnung des
Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut HWWI für das ARD-Magazin
MONITOR (heute, 21.45 im Ersten) hervor. Verglichen mit dem
Rohölpreis von 70 US-Dollar pro Barrel aus dem Jahr 2007 betragen
diese Vorsteuer-Gewinne bei einem Rohölpreis von 130 US-Dollar pro
Barrel bereits 2,6 Milliarden Euro pro Jahr. Sollte der Ölpreis auf
200 US-Dollar pro Jahr steigen, geht dass HWWI von rund 5,6
Milliarden Euro Sondergewinnen aus. Diese Gewinne berechnen sich laut
HWWI aufgrund der Tatsache, dass der Strompreis dem Rohöl- und
Gaspreis folgt, obwohl ein großer Teil des Stroms aus anderen
Energieträgern, insbesondere Kohle und Atomkraft gewonnen wird.

"Durch die hohen Strompreise können die Energieversorger
zusätzliche Gewinne in Milliardenhöhe realisieren und diese
Milliardengewinne kommen letztendlich aus den Taschen der
Verbraucher", sagte Sven Bode vom HWWI in MONITOR.

Der Sprecher von RWE, Volker Heck, räumte gegenüber MONITOR ein:
"Solange die Kraftwerke abgeschrieben und älter sind, machen wir
natürlich damit Gewinne, wir machen keine Sondergewinne, sondern ganz
normale Gewinne und diese Gewinne investieren wir in die
Versorgungssicherheit und in neue Kraftwerke von morgen".

Dagegen fordert der Parlamentarische Staatssekretär beim
Bundesumweltministerium, Michael Müller (SPD), eine Sondersteuer für
Energiekonzerne, um diese Gewinne abzuschöpfen. "Offenkundig gibt es
Extragewinne und deshalb sollte alles versucht werden, um an diese
Extragewinne heranzukommen", sagte Müller gegenüber MONITOR.

Nach Berechnungen des Kölner FiFo-Instituts für das ARD-Magazin
MONITOR werden die deutschen Privathaushalte durch den steigenden
Rohölpreis erheblich belastet. Bei einem Ölpreis von 130 US-Dollar
pro Barrel liegt diese Mehrbelastung bei insgesamt 2,7 Milliarden
Euro, verglichen mit dem Ölpreis aus dem Jahr 2007. Sollte der
Ölpreis auf 200 US-Dollar steigen, müssten die Bundesbürger jährlich
5,4 Milliarden Euro mehr für Strom, Heizen und Autofahren bezahlen.
Für einen Vierpersonenhaushalt mit einem Nettoeinkommen von 3.500
Euro bedeutet dies eine jährliche Mehrbelastung zwischen 650 und 1330
Euro.

Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7899
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7899.rss2

Pressekontakt:
Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221-220-2770, -4605
Georg Restle, WDR-Redaktion Monitor, Telefon 0221-220-3124


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