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GEMA: Mitgliederversammlung 2008 / GEMA und Politik - gemeinsam stark für das Urheberrecht

Geschrieben am 27-06-2008

München (ots) - Am Mittwoch Abend endete in Berlin die dreitägige
Mitgliederversammlung 2008 der GEMA. Rund 500 Mitglieder, d.h.
Komponisten, Textdichter und Musikverleger, waren aus ganz
Deutschland angereist. Höhepunkte der Veranstaltung waren die Reden
von Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA, und Brigitte
Zypries, MdB, Bundesministerin der Justiz.

"All unsere Aktivitäten sind darauf ausgerichtet", so Dr. Harald
Heker, "die GEMA wetterfest zu machen für die Zukunft ihrer
Mitglieder. Dazu gehört vor allen Dingen, dass wir uns bei den neuen
Rahmenbedingungen im Online-Zeitalter europäisch behaupten. In diesem
Zusammenhang appelliere ich an die Verantwortlichen in Brüssel, keine
kartellrechtliche Einzelfall-Entscheidung zu treffen, sondern eine
Richtlinie zu schaffen, damit die Rechte der Urheber gewahrt werden".

Mit diesen deutlichen Worten geht Dr. Harald Heker ein auf das im
Februar 2006 durch die Europäische Kommission eröffnete
Kartellverfahren gegen die europäischen Verwertungsgesellschaften und
deren bewährtem Netz ihrer Gegenseitigkeitsverträge. Die Folgen einer
Untersagung wären dramatisch für die Urheber in der Musikbranche,
deren Rechte die GEMA vertritt.

"Ich freue mich sehr", so Brigitte Zypries zu Beginn ihrer Rede,
"die erste Politikerin zu sein, der bei einer Hauptversammlung der
GEMA das Wort erteilt wird. Ein enger Austausch zwischen
Verwertungsgesellschaften und Politik ist sinnvoll und notwendig. Das
Informationszeitalter hat die technischen Umstände für die Nutzung
von geistigem Eigentum rasant verändert. Das bringt neue Chancen,
aber auch Gefahren für die Urheber mit sich. Das Recht muss darauf
reagieren - national und in Europa. Es ist daher richtig, dass die
GEMA sich stärker für den Dialog mit der Politik öffnet - nur
gemeinsam werden wir das Urheberrecht fit machen können für das
digitale Zeitalter."

Die Ministerin äußert sich gegenüber der GEMA Hauptversammlung zur
Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags, deren Abschlussbericht
nun vorliegt. Dieser sei ein deutliches Bekenntnis, so Brigitte
Zypries, "zum System der kollektiven Rechtewahrnehmung. Die
Verwertungsgesellschaften sollen als wichtiges Element zur Sicherung
der kulturellen Vielfalt erhalten und verteidigt werden."

Weitere Themen, die bei der Mitgliederversammlung behandelt
wurden, waren die erfolgreiche Einigung mit ver.di vor wenigen
Wochen. Es kann nun ein zukunftsweisendes, flexibles und
leistungsbezogenes Vergütungssystem für die Mitarbeiter der GEMA
eingeführt werden.

Im Online-Geschäft kämpft die GEMA erfolgreich gegen die
Internet-Piraterie und hat eine neue Software entwickelt, die sie den
Share-Hostern anbieten kann. Dadurch lässt sich feststellen, welche
Musik von wem im Netz abgelegt und von wem abgeholt wird.

In der Folge des am 1. Januar 2008 in Kraft getretenen
Urheberrechtsgesetzes, bei dem es für die GEMA-Mitglieder vor allen
Dingen um die private Vervielfältigung geht, gestalten sich die
Verhandlungen mit der Industrie zur Durchsetzung einer angemessenen
Vergütung schwierig. Die Bundesjustizministerin erklärte sich bereit,
alle Beteiligten zusammenzuführen, in der Hoffnung, eine Einigung
erzielen zu können. Erste gemeinsame Gespräche haben bereits
stattgefunden.

Für 2008 plant die GEMA einen Erlös, der um knapp 5% unter dem
Ergebnis von 2007 liegen wird. Dabei wurden die aktuellen
Marktentwicklungen berücksichtigt, wie beispielsweise der Rückgang im
klassischen Tonträgergeschäft.

Für ihre 50jährige Mitgliedschaft bei der GEMA wurden persönlich
in der Berufsgruppe der Komponisten Alfred Artmeier, Hans
Hammerschmid, Günter Neubert, Georg Plathe, Prof. Aribert Reimann und
Siegfried Schäfer geehrt. In der Kurie der Textdichter wurde Egon
Louis Frauenberger ausgezeichnet, bei den Verlegern bekam die Edition
Marbot, vertreten durch Angelika Payebien, eine Urkunde überreicht.
Insgesamt werden in diesem Jahr 51 Mitglieder geehrt.

Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte von mehr als
60.000 Mitgliedern (Komponisten, Textautoren und Musikverleger) sowie
von über 1 Mio. Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist weltweit eine
der größten Autorengesellschaften für Werke der Musik.

Originaltext: GEMA
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/35830
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_35830.rss2

Pressekontakt:
Bettina Müller,
Unternehmenssprecherin und Leitung Kommunikation & PR:
bmueller@gema.de,
089-48003-426

Angelika Schindel:
aschindel@gema.de,
0171-5220227


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