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Drei Jahre Energiewirtschaftsgesetz: Versorger haben Unbundling-Hausaufgaben noch nicht abgeschlossen

Geschrieben am 20-06-2008

Hamburg (ots) - Rund drei Jahre nach Inkrafttreten des
neugefassten Energiewirtschafts-gesetzes beschäftigt die deutschen
Versorger weiterhin die Trennung von Energievertrieb und Netzbetrieb
(Unbundling). Zwar haben 89 Prozent der Unternehmen
Unbundling-Maßnahmen im Kundenmanagement und im Vertrieb umgesetzt.
Jedes zehnte Unternehmen hat jedoch die gesetzlichen Anforderungen im
operativen Geschäft nach wie vor nicht voll erfüllt. Dies sind die
Ergebnisse des Branchenkompass 2008 Energieversorger von Steria
Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

Seit Juli 2005 sollen integrierte Energieversorger ihren Kunden
Kosten für Netznutzung und Energielieferung separat berechnen. Obwohl
die Energieversorger in diesem Bereich schon viel geleistet haben,
sieht mehr als jedes zweite Versorgungsunternehmen weitere Maßnahmen
vor, um die Trennung der Kunden- und Vertriebsdaten für Netzbetrieb
sowie Energielieferung voranzutreiben. Häufig ist die Entflechtung
zwar formell vollzogen, auf der operationalen Ebene gibt es jedoch
Nachholbedarf. Dies gilt vor allem für die IT-Umsetzung. Denn das
bisherige integrierte System, das Netzvertrag und
Energieliefervertrag auf demselben Kundenkonto abwickelt, muss
abgelöst werden. Drei Viertel der Versorger planen denn auch, bis
2010 in den elektronischen Rechnungsdatentausch zwischen Netzbetrieb
und Energievertrieb zu investieren.

Mit dem Zwei-Mandanten-Modell sowie dem Zwei-Systeme-Modell gibt
es für die Versorger gleich zwei Optionen, um Prozesse und
Datenmanagement in Vertrieb und Netz konsequent zu trennen. Derzeit
ist allerdings das weniger geeignete Zwei-Verträge-Modell am
stärksten verbreitet: 64 Prozent der Befragten hatten sich in den
zurückliegenden Jahren zunächst für dieses Verfahren entschieden.

Noch haben das Zwei-Mandanten-Modell und das Zwei-Systeme-Modell,
die beide zwei getrennte Vertragskonten für einen Kunden vorsehen,
das Nachsehen. Doch die von der Bundesnetzagentur (BNetzA) geforderte
Herstellung der Prozessidentität in den regulierten Sparten zwingt
die Versorger erneut zum Handeln. Dies betrifft das Prozessumfeld von
Vertrieb, Kundenservice und Netz ebenso wie die unterstützende IT.
Für Strom ist die Prozessidentität bis Oktober 2009 herzustellen, für
Gas ein Jahr später.

Hintergrundinformationen
Für den "Branchenkompass Energieversorger 2008" wurden 100
Führungskräfte aus 100 der größten Energieversorgungsunternehmen
Deutschlands zu den Branchentrends, Investitionszielen und
Unternehmensstrategien befragt. Die befragten Unternehmen
repräsentieren die drei wichtigsten Gruppen der deutschen
Energiewirtschaft: die Stadtwerke, die Regionalversorger und die vier
großen Energiekonzerne. Die Marktforschungsgesellschaft Forsa führte
die Erhebung in Telefoninterviews durch. Befragt wurden jeweils die
Vorstandsvorsitzenden, Vorstandsmitglieder, die Geschäftsführer, die
Leiter von Finanzen und Controlling, die Vertriebs- und
Marketingleiter sowie sonstige Führungskräfte.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50272
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Susanne Theisen-Canibol
Tel.: +49 (0) 40 22703-8568
E-Mail: susanne.canibol@extern.steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de



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