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100 Jahre Omnibusverkehr in Tschechien: Die ersten Busse kamen aus Mlada Boleslav

Geschrieben am 13-06-2008

Mlada Boleslav / Weiterstadt (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

In diesem Jahr wird in der Tschechischen Republik das
hundertjährige Bestehen des Busverkehrs gefeiert. Die Prager nahmen
im Mai 1908 die ersten öffentlichen Omnibusse in Betrieb. Die
Weichen dafür waren wenige Monate zuvor mit viel unternehmerischem
Feingefühl gestellt worden: Bei der Präsentationsfahrt auf
winterlichen Straßen waren die Ratsherren der Stadt Prag schließlich
von den Qualitäten eines Busses vom Typ HOP überzeugt. Hersteller war
die Firma Laurin & Klement mit Sitz in Mlada Boleslav, das
Gründungsunternehmen des heutigen Automobilbauers Skoda.

Der Linienbusverkehr in Prag konnte beginnen. Die Omnibusse
bedienten ab dem 1. Mai 1908 eine Strecke von 2,29 Kilometern Länge,
von 6 Uhr bis 22 Uhr, im 15-Minuten-Takt. Die Route verlief über den
Altstädter Ring, die Burg und die Karlsbrücke. Zwei weitere
Omnibuslinien in Böhmen nahmen ebenfalls vor 100 Jahren ihren Betrieb
auf: Sie verbanden die Stadt Pardubice mit Holice und Bohdanec. Vier
L&K-Omnibusse, die jeweils 17 Fahrgästen Platz boten, schafften das
Pensum. Einer der Busse zog zusätzlich noch einen Postanhänger.

Der Name des Modells verweist direkt auf den Zweck des jeweiligen
Typs. HOP war die Bezeichnung für den Laurin&Klement Typ H, der als
Omnibus für Prag hergestellt wurde. Jeder Wagen war praktisch ein
Original, das genau dem Kundenwunsch angepasst wurde. Die Busse waren
mit 32 PS sehr komfortabel motorisiert. Der Vierzylinder-Motor hatte
sechs Liter Hubraum. Eine Kette übertrug noch die Kraft auf die mit
doppelten Gummireifen bestückte Hinterachse. Nur zwei Jahre nach der
erfolgreichen Präsentation des ersten Automobils, der Voiturette A,
hatte sich das Unternehmen der Gründerväter Vaclav Laurin und Vaclav
Klement somit auch im Nutzfahrzeugbau einen Namen gemacht.

Nach zwei Zwischenfällen mit Bussen anderer Hersteller jedoch
entschied der Magistrat der Stadt Prag: "Von der weiteren
Personenbeförderung mittels Autobussen sei abzusehen." Dieses Verbot
bestand bis 1925. Die Prager Fahrgäste brauchten allerdings nicht auf
die Beförderung in Fahrzeugen von Laurin & Klement zu verzichten.
Taxis aus Mlada Bolelslav standen reichlich zur Verfügung.

Ungeachtet des Fahrverbots in Prag ging die Entwicklung der
Omnibusse weiter. Die staatliche Post war ein wichtiger Kunde. Sie
beförderte nicht nur Briefe und Pakete, sondern auch Personen im
Überlandverkehr. Im Jahr 1924 kehrten auch die Personenbusse nach
Prag zurück, wenn auch vorerst nur zur Präsentation. Laurin & Klement
stellten auf dem Autosalon ihren neuen Autobuszug vor. Hinter einer
Zugmaschine hing ein geschlossener Auflieger zum Personentransport.
L&K übernahm damit den Bustransfer aus der Innenstadt zum
Automobilsalon und zurück.

Nach dem Zusammenschluss von Laurin & Klement mit den Pilsener
Skoda-Werken im Jahr 1925 stellten die Autobauer im Werk von Mlada
Boleslav weiter Nutzfahrzeuge und Busse her. Das Spitzenmodell war
der ebenfalls in Prag eingesetzte Bus vom Typ 706, ausgestattet mit
einem 110 PS starken Sechszylinder-Dieselmotor. Ab dem Jahr 1946
verließ sogar ein 140 PS starker Bus die Fertigungsstätte. Mit diesem
Omnibus endet allerdings im Jahr 1951 die Omnibustradition von Skoda,
mit der das Unternehmen in der Geschichte der Mobilität Tschechiens
Meilensteine setzte.

Originaltext: Skoda Auto Deutschland GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/28249
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_28249.rss2

Pressekontakt:
Katrin Thoß
Telefon 06150 / 133128
Telefax 06150 / 133129
Mailto: katrin.thoss@skoda-auto.de


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