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Kleine deutsche Mittelständler sind internationaler als bisher angenommen

Geschrieben am 13-06-2008

Frankfurt (ots) -

Viele Kleinstunternehmen im Export erfolgreich

Auch für bisher ausschließlich auf Inland ausgerichtete KMU gibt
es Gründe für internationale Aktivitäten

Unternehmen verpassen Umsatzchancen

Der Anteil auslandsaktiver Unternehmen im kleinen Mittelstand ist
größer als bislang vermutet. Das bedeutet, auch kleine und sogar
Kleinstunternehmen ohne traditionelle Auslandsorientierung können im
Ausland zusätzliche Umsätze erzielen. Dies zeigt ein vor kurzem
erschienener WirtschaftsObserver online der KfW Bankengruppe zum
Thema "Internationalität des deutschen Mittelstandes".

Danach exportiert mehr als jedes vierte mittelständische
Unternehmen (28%) seine Waren oder Dienstleistungen. Bei den
Unternehmen zwischen 10 und 50 Millionen Euro Jahresumsatz sind es
sogar rund 66 Prozent. Selbst bei den Kleinstunternehmen unter
250.000 Euro Jahresumsatz sind es immer noch rund 20 Prozent.
Besonders exportfreudig ist das Verarbeitende Gewerbe und davon
wiederum Maschinenbau, Fahrzeugbau, Chemische und Kunststoffindustrie
sowie die Hersteller von EDV, Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik.
Aufgrund der verbesserten Möglichkeiten der Kommunikations- und
Informationstechnologien hat sich auch die Zahl der auslandsaktiven
Dienstleistungsunternehmen deutlich erhöht.

Aktiv ist der kleinere deutsche Mittelstand nicht nur im
westlichen EU-Ausland, sondern auch in Osteuropa und in Asien. Er
profitiert dort von den im Vergleich zu Deutschland deutlich höheren
Wachstumsraten.

Mittelstand auch mit Direktinvestitionen präsent

Neben der Ausfuhr von Produkten und Dienstleistungen sind rund 3%
der Mittelständler in Form von Direktinvestitionen im Ausland aktiv.
Unter den kleinen Mittelständlern mit bis zu 50 Mitarbeitern liegt
dieser Anteil bei 2 %, bei den größeren Mittelständlern bei fast 8%.
Bei rund 75% der KMU liegen die Direktinvestitionen unter 10% der
Gesamtinvestitionen der letzten fünf Jahren. Etwa ein Fünftel der
Mittelständler hingegen sind mit bis zu 50 % ihrer
Gesamtinvestitionen im Ausland investiert.

Ähnlich wie bei den Exportaktivitäten unterscheidet sich die
Neigung zu Auslandsinvestitionen beträchtlich zwischen den
verschiedenen Sektoren: wieder ist vor allem das Verarbeitende
Gewerbe im Ausland aktiv (6 %), gefolgt von den Dienstleistern (3 %),
Bau (2 %) und Handel (2 %). Auch diese Unterschiede sind (bis auf die
Baubranche) statistisch signifikant.

Die wichtigsten Gründe für ein Auslandsengagement ist für mittlere
und kleine Unternehmen der Zugang zu neuen Absatzmärkten (78 % aller
Befragten), mit weitem Abstand gefolgt von Nähe zum Kunden (34 %) und
Zugang zu Einkaufsmärkten (34 %). Erst auf Platz vier folgt das Motiv
Personal- und Sachkosten (26 %). Für die meisten mittelständischen
Unternehmen hat sich das Auslandsengagement gelohnt. Fast zwei
Drittel der Unternehmen haben dieses in den letzten fünf Jahren
ausgeweitet. Insgesamt schätzen international aktive Mittelständler
ihre aktuelle und künftige Geschäftslage, insbesondere die Ertrags-
und Beschäftigungslage, positiver ein als Unternehmen, die nur in
Deutschland tätig sind.

Internationalisierung wichtiges Instrument in mittelständischer
Strategiepalette

Die Hürden für ein Auslandsengagement sind für mittlere und
kleinere Unternehmen zwar immer noch höher als für Großunternehmen.
Neue Technologien, die Erweiterung der Euro-Zone und die
EU-Osterweiterung erleichtern aber auch mittleren und kleineren
Unternehmen den Zugang zu internationalen Märkten. Und es gibt gute
Gründe, sich verstärkt im Ausland zu engagieren. So verzeichnen über
80% von ihnen einen wachsenden Konkurrenzdruck auf dem Heimatmarkt
durch ausländische Wettbewerber. Zugleich sind die Wachstumsraten
z.B. in den neuen EU-Ländern, Russland oder Ostasien deutlich höher
als in Deutschland.

Um langfristig erfolgreich zu bleiben und vom
Weltwirtschaftswachstum zu profitieren, lohnt es sich also auch für
kleine und mittlere Unternehmen verstärkt internationale Märkte in
ihre strategischen Überlegungen mit einzubeziehen.
"Internationalisierung bietet nicht nur Großunternehmen, sondern auch
dem Mittelstand große Chancen, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken,
Wachstum zu realisieren sowie Arbeitsplätze zu sichern und neu zu
schaffen. Für viele mittlere und kleine Unternehmen, die bislang
nicht über ein Auslandsengagement nachgedacht haben, kann es sich
lohnen, sich mit diese Frage ernsthaft zu beschäftigen", so Kerstin
Kiehl, Mittelstandexpertin der KfW Bankengruppe.

Die KfW Mittelstandsbank

In der KfW Mittelstandsbank sind alle Angebote für Gründer sowie
kleine und mittlere Unternehmen gebündelt. Sie fördert Investitionen
deutscher Unternehmen im In- und Ausland. Die Förderkredite der KfW
Mittelstandsbank sind in die drei Säulen Fremdkapital, mezzanines
Kapital und Eigenkapital strukturiert. Ergänzend zur
Investitionsfinanzierung bietet die KfW Mittelstandsbank
Existenzgründern und jungen Unternehmen geförderte Beratungen an.

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Für Rückfragen der Presse:
Wolfram Schweickhardt
Tel.: 069 7431-1778
E-Mail: wolfram.schweickhardt@kfw.de

KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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