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Vom Wert des 20. medienforum.nrw

Geschrieben am 11-06-2008

Köln (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Das 20. medienforum.nrw verzeichnete im Jubiläumsjahr des
erfolgreichen nordrhein-westfälischen Branchentreffs mehr als 3.000
Kongress-Besucherinnen und Besucher und mehr als 350 Medien-Experten.
Drei Tage lang wurde unter dem Motto "Vom Wert der Medien" über
aktuelle Trends und Tendenzen in den Bereichen Rundfunk, Film, Print,
Online und Telekommunikation referiert und diskutiert. Das Spektrum
des 20. medienforum.nrw reichte von Film- und Fernsehpräsentationen
über Workshops und Streitgespräche, Aus- und Weiterbildungsberatung
bis zu zahlreichen Abendveranstaltungen, Preisverleihungen und
Panel-Highlights mit hochrangigen Vertretern aus Medienwirtschaft und
Politik.

Das medienforum.nrw trägt seit zwei Jahrzehnten als moderne
Kommunikationsplattform dazu bei, Dialoge und Debatten zu initiieren.
Als zentrales Thema prägte die Debatte über den 12.
Rundfunkänderungsstaatsvertrag den Kongress. Weitere inhaltliche
Schwerpunkte der etwa sechzig Panel-Veranstaltungen waren
Entwicklungen in den Bereichen Film und Print, Free-TV und Web 2.0,
Mobile Internet und Werbung. In der Koelnmesse diskutierten
Medienmacher und Mediennutzer, Medienpolitiker und Medienforscher
außerdem über die Digitale Dividende, über neue digitale Plattformen
und Netze sowie die Konvergenz von Fernsehen, Internet und Telefonie
und die aus ihr resultierenden Fragen für Medienmärkte und ihre
Regulierung.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers
forderte am Montag zum Auftakt des Medienkongresses eine stärkere
Selbstverpflichtung der öffentlich-rechtlichen Anbieter von
Rundfunkprogrammen. Grundsätzlich müssten ARD und ZDF ihren Auftrag
auch im Internet sendungsbezogen erfüllen können, sagte Rüttgers kurz
vor der Ministerpräsidenten-Konferenz, in der morgen über den 12.
Rundfunkänderungsstaatsvertrag beraten werden soll. Ein breiteres
Online-Angebot dürfe aber weder zu einem höheren Gebührenbedarf noch
zu Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten privatwirtschaftlicher Anbieter
führen. Deutlich äußerte sich der Ministerpräsident zur Kritik der
EU-Kommission am deutschen Rundfunksystem: "Die EU-Kommission muss
damit aufhören, die Existenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in
Deutschland in Frage zu stellen." Auch eine Versteigerung von
Rundfunkfrequenzen als reines Wirtschaftsgut komme nicht in Frage,
wiederholte Rüttgers seine Position, die von der Landesregierung
bereits in den vergangenen beiden Jahren beim medienforum.nrw
unterstrichen worden war.

EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes betonte beim 20.
medienforum.nrw, dass ihre Kommission vor dem Hintergrund von
Beihilfe-Verfahren und 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag den Dialog
mit den Verantwortlichen in Deutschland suche und nicht schon im
Vorhinein eine fertige Meinung parat habe: "Wir werden sehr genau
hinhören, wollen objektiv sein und werden mit Ruhe abwarten, was
herauskommen wird." Trotz ihrer Bereitschaft zum Gespräch betonte
Kroes, dass die Väter der Europäischen Gemeinschaft staatliche
Beihilfen eigentlich nicht gewollt hätten. Auch das
Gemeinschaftsinteresse, die Interessen der Steuerzahler und die der
privaten Anbieter müssten berücksichtigt werden. Es müsse klar
definiert werden, wer staatliche Beihilfen beziehen dürfe, und es
müsse kontrolliert werden, was damit geschehe und ob die
Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibe. Schließlich dürfe das
Marktgeschehen nicht verzerrt werden.

Der Titel "Vom Wert der Medien" bezog sich beim 20.
medienforum.nrw sowohl auf ökonomische als auch auf soziale Werte.
"Nahezu alle Debatten haben ergeben, dass man sich um den Shareholder
Value weit weniger kümmern muss als um den Public Value. Von welcher
Seite man sich auch der Medienentwicklung nähert: Mehr denn je muss
es um die Vorsorge für Kultur gehen, mehr denn je braucht es
Gegengewichte gegen einen selbstvergessenen Kommerz", lautete das
Fazit von Prof. Dr. Norbert Schneider, Direktor der
Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen (LfM), am Ende des 20.
medienforum.nrw. "Auch notorische Zweifler und Kritiker haben sich
davon überzeugen müssen", sagte der LfM-Direktor, "dass das
mediemorum.nrw eine höchst vitale, ihresgleichen suchende
Veranstaltung ist." Andreas Krautscheid, nordrhein-westfälischer
Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, sieht das
Konzept der Landesregierung bestätigt: "Auch beim 20. medienforum.nrw
haben wir mit hochrangigen Experten viele aktuelle, zum Teil brisante
Themen diskutiert. Medienpolitische, medienwirtschaftliche und
medienrechtliche Fragestellungen sind in vielen Veranstaltungen
intensiv erörtert worden."

Das 20. medienforum.nrw vereinte erneut Theorie und Praxis.
Workshops wie die Zukunftswerkstatt, Specials und Präsentationen
rundeten die klassischen Panel-Diskussionen ab. Bei den Themen aus
den Bereichen Online und Mobilfunk erfreuen sich die Angebote
steigender Beliebtheit, und der Internationale Konvergenzkongress hat
sich mit Angeboten wie dem 3. Mobile Media Summit etabliert. Social
Communities und Games bleiben wichtige Bestandteile der Agenda. Die
Konvergenz prägt aber auch immer größere Teile der Welten von Film,
Fernsehen und Printmedien. "Unser Angebot bleibt für solche
Entwicklungen ebenso offen wie interdisziplinär", erläuterte Dr.
Gernot Gehrke, Geschäftsführer der LfM Nova GmbH, die für die
Organisation zuständig ist, Anspruch und Konzept des medienforum.nrw.
"Das medienforum.nrw wird auch weiterhin zahlreiche Plattformen für
Kommunikation und Kontroverse, für Analyse und Reflexion bieten."

Der Internationale Filmkongress des 20. medienforum.nrw stand in
diesem Jahr unter dem Motto "global : digital : regional". Die
Filmstiftung NRW bot dabei insgesamt fünf deutsche Erstaufführungen
und zwei Kino-Starts bei den KinoSpecials sowie im Kongressteil
sieben Podiumsdiskussionen, die sich u. a. mit Romanverfilmungen,
Migration und Film, dem Stand der aktuellen FFG-Novellierung und den
neuen digitalen Kinotechnologien und der damit verbundenen
Filmauswertung beschäftigten. Wim Wenders zeigte seinen neuen Film
"Palermo Shooting". Zu den Gästen auf den Podien gehörten unter
anderem Mario Adorf, Dieter Wellershoff, Max Färberböck, Maria
Schrader, Jürgen Vogel sowie Hans-Christian Schmid. "Wir können uns
über mangelnde Wertschätzung wirklich nicht beklagen. Wenn man viel
arbeitet, freut man sich auch", sagte der Geschäftsführer der
Filmstiftung NRW, Michael Schmid-Ospach. Zum Abschluss feierten
wieder etwa 900 Gäste beim Branchentreff moving nrw in der Kölner
Flora bis in den Morgen.

Das Festival Großes Fernsehen präsentierte im Rahmen des
medienforum.nrw in diesem Jahr zum dritten Mal nationale und
internationale Filmproduktionen. Vier Tage lang wurden im Kölner Kino
Cinedom nationale und internationale TV-Premieren auf großer Leinwand
gezeigt. Zu den 19 Vorpremieren, die von 15 TV-Programmanbietern und
Produktionsfirmen vorgestellt wurden, kamen fast 3.000 Fernsehfans.
Dr. Jürgen Brautmeier, Stellvertreter des Direktors der Landesanstalt
für Medien NRW (LfM) und Mitbegründer des Festivals, zeigte sich
überaus zufrieden mit der Resonanz: "Das Programm war komprimierter
als im vergangenen Jahr und das Niveau der eingereichten Filme war
sehr hoch. Genau dieses qualitativ hochwertige Große Fernsehen wollen
wir beim Festival präsentieren und diesen Weg auch in Zukunft weiter
bestreiten."

Das zweite medienfest.nrw lockte am Wochenende mehr als 18.000
Menschen in den Kölner MediaPark. Etwa 4.000 Jugendliche und junge
Erwachsene informierten sich über die breite Palette der
Medienberufe. Zahlreiche Unternehmen und Institutionen aus den
Bereichen Medienwirtschaft sowie Aus- und Weiterbildung boten mit
etwa neunzig verschiedenen Workshops und Informationsveranstaltungen
ein rundum spannendes und vielseitiges Programm. Zusätzliche
Attraktionen boten abends Live-Konzerte (Nil, Klee und Tocotronic,
Dickes B! und Stefanie Heinzmann). "Das Interesse der Jugendlichen
und jungen Erwachsenen spricht für sich. Beim medienfest.nrw haben
viele Besucher gute Ideen für ihren Berufseinstieg in die Medien oder
eine individuelle Weiterbildung sammeln können - und sind nebenbei
noch bestens unterhalten worden", zeigte sich der Kölner
Oberbürgermeister Fritz Schramma zufrieden.

Dass sich das medienforum.nrw traditionell dem Wert der Medien
verpflichtet fühlt, wurde auch in diesem Jahr wieder bei den
zahlreichen Specials und Preisverleihungen deutlich. Außer dem Grimme
Online Award und dem Deutschen Kamerapreis entwickelte sich auch der
made for mobile AWARD zu einem verlässlichen Indikator und
Katalysator für Qualität. Zahlreiche Events und Get-Together der
Veranstalter und Partner rundeten den erfolgreichen Branchentreff im
Jubiläumsjahr ab.

Im nächsten Jahr findet das medienforum.nrw vom 22. bis 24. Juni
2009 in Köln statt. Auch das Festival Großes Fernsehen und das
medienfest.nrw sind wieder für das Umfeld des Kongresses, vom 18. bis
21. Juni 2009, geplant.

Originaltext: medienforum nrw
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17162
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17162.rss2

Pressekontakt:
LfM Nova GmbH
Pressesprecherin: Susanne Land
email: sland@lfm-nova.de
Tel. 0211 - 77 00 7- 118


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